Und wieder mal ganz tolle Fotos auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)!

Wie häufig habe ich Monika Veeh schon getadelt oder mich lustig gemacht über Lilliveeh und ihre sonderbaren Berichte auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg). Umso mehr freue ich mich, dass ich die Werbeportaljournalistin auch mal loben darf, und zwar für einen aktuellen Beitrag mit brandheißen Fotos von einem tragischen Unfall.

Abbildung: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Schrott auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)

Schauen Sie sich an, was wir auf dem Werbeportal sehen, nämlich ein tolles Foto von einem Roller, dessen Fahrer schwer verletzt wurde, weil er von einem Auto überrollt wurde, und zwar In Delingsdorf. Und dieser Anlass ist es wirklich wert, die Überreste des Rollers groß im Bilde zu zeigen, wie wir es in diversen Fotos erkennen, die Silke Mascher live vor Ort geschossen hat.

Ja, genau das wollen die Leser von ahrensburg34 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) doch sehen: Schrott! Da gruselt es den Gaffern, die leider nicht live vor Ort sein konnten, so wunderschön, wenn es ihren beim Anblick kalt den Rücken runterläuft. Und sie freuen sich danach schon auf Ostern, wenn der Osterhase die Eier versteckt und die Sonne – hoffentlich! – scheint.

Postskriptum: Kann mir vielleicht jemand plausibel erklären, warum Frau Veeh solche Fotos mehrfach veröffentlicht hat? Wen will sie damit wirklich bedienen? Ihre Werbekunden vielleicht, um Reparaturwerkstätten als Inserenten zu gewinnen genauso wie Unfallversicherungsanbieter…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. März 2016

12 Gedanken zu „Und wieder mal ganz tolle Fotos auf ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg)!

  1. Observator

    Nein, Herr Dzubilla, ich bin enttäuscht. Wenn die Fotografin schon extra zur Unfallstelle fährt, um das Wrack zu knipsen, dann erwarte ich einfach, dass sie auch ein Foto von der Blutlache macht! Oder um es im Klartext zu formulieren: Wenn Menschen nichts Gutes zu tun haben, dann machen sie eben Bilder vom Schlechten. Dass es Menschen gibt, die sich an solchen Fotos aufgeilen, steht außer Frage.

  2. Sabine Heinrich

    Einfach nur widerlich und abartig! Wie sich wohl die Fotografin/der Fotograf bzw. Frau Veeh fühlen würde, wenn das Unglück eines ihrer Freunde oder Familienmitglieder dazu herhalten müsste, die Gaffermentalität gewisser Menschen zu bedienen?
    Leider gibt es wohl für den Betroffenen selbst sowie für Angehörige und Freunde keine Möglichkeit, die Veröffentlichung und Verbreitung derartiger Fotos zu stoppen, so lange keine Kennzeichen zu sehen sind – oder?
    Mein tiefes Mitgefühl gilt dem Verletzten – ich wünsche ihm gute Besserung!

  3. Sabine Heinrich

    Aber könnte es nicht auch sein, dass sich Werbepartner angewidert von abg24 abwenden, weil sie diese Art “Journalismus” auch verabscheuen und eine derartige Werbejournaille nicht noch durch ihr Geld unterstützen möchten?
    Mag sein, dass ich träume…

  4. Martina Meckelein

    Moin,
    darf ich mal etwas dazu sagen? Ja? Gut!
    Also: Auf den Fotos sind ein umgekippter Roller, Krankenwagen und Lichter zu sehen. Weder Blut noch abgequetschten Beine.
    Hat Frau Veeh den Namen oder die Adresse des Opfers genannt? Nein, tat sie nicht.
    Ebenfalls schrieb Frau Veeh, dass der Unfallhergang noch ungeklärt sei – also auch keine Schuldzuweisungen.
    Gibt es einen publizistischen Anlaß für die Meldung? Ja! Denn: Die Straße war zeitweilig gesperrt. Das könnte einigen Autofahrern aufgefallen sein. Warum? Weil sie dort im Stau standen.
    Liebe Sabine Heinrich, Sie schreiben: “Wie sich wohl die Fotografin/der Fotograf bzw. Frau Veeh fühlen würde, wenn das Unglück eines ihrer Freunde oder Familienmitglieder dazu herhalten müsste, die Gaffermentalität gewisser Menschen zu bedienen?”
    Waren Sie mal bei einem Unfall/Mord/Feuer vor Ort? Nein? Ich schon. Ich kann sagen, daran denkt niemand – nicht in dem Moment. Da machen Sie ihre Arbeit. In dem Fall: Fotos und Informationen sammeln. Das ist die Aufgabe, die zu erfüllen ist.
    Text und Fotos sind meines Erachtens völlig in Ordnung.
    Das Kopfkino der LeserInnen ist eine andere Geschichte.
    Dem Unfallopfer wünsche ich von Herzen gute Besserung.
    Viele Grüße von Martina Meckelein aus Oststeinbek

    1. Sabine Heinrich

      Ach, Frau Meckelein, Sie wollen also wissen, dass ich noch nie bei einem Feuer, Unfall oder ähnlich Schlimmem vor Ort war? Woher eigentlich? Was meinen Sie wohl, warum ich diesen Journalismus à la Monika Veeh so widerwärtig und abstoßend finde?
      “…Fotos und Informationen sammeln…” – Welchen informativen Wert haben die reihenweisen Abbildungen von Unfallfahrzeugen z.B. bei abg24? Für interne Polizeiberichte müssen sie sein – ohne Frage.
      Einen publizistischen Anlass für die Meldung gab es selbstverständlich – das bestreitet niemand. Das “Kopfkino” aber – wie Sie es nennen – wird doch gern ganz bewusst von den Medien in Gang gesetzt.
      Sie wissen genauso wie ich, dass in den Medien nur in Ausnahmefällen höchstens die Namenskürzel von Betroffenen genannt werden dürfen – leider oft nicht einmal mehr die von Tätern aller Couleur.
      Und dass Frau Veeh mit der Abbildung von “abgequetschten Beinen” dann doch einige Inserenten abschrecken könnte, ist ihr bestimmt klar. So etwas überlässt man dann doch lieber z.B. einer 4-Buchstaben – Zeitung oder der, welche
      morgens postartig die meist noch müden Leser mehr oder weniger aufweckt.

      1. Martina Meckelein

        Liebe Sabine Heinrich,
        ob Sie jemals bei solchen Einsätzen beruflich vor Ort waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich habe in meinem obigen Text deshalb auch ein Fragezeichen gesetzt.
        Namensnennungen von (mutmaßlichen) Tätern, wie auch von Opfern, sind durchaus möglich. Immer die Frage nach dem publizistischen Anlass stellen. Was der Presserat ansonsten schwadronieren mag – sein Ding. Ob Polizeidienststellen deshalb kuschen – ihr Ding.
        Im Übrigen: Zu Recht kritisiert der Hausherr hier öfter, dass Abendblatt-Polizeimeldungen mit einem Blaulicht aus dem Archiv bebildert werden. Nun gibt es aktuelle Fotos – und nun ist es auch wieder nicht recht.
        Außerdem bleibe ich dabei, dass die Unfall-Fotos im Rahmen sind. Begründung: Siehe oben.
        Einen guten Abend.
        Martina Meckelein

  5. Tatortreiniger

    Ich find’ die Fotos auch irre geil. Und so informativ, sodass eines zu Recht gleich zweimal gezeigt wird. Das muss man einfach gesehen haben! Da krieg ich richtig Lust, mal wieder Roller zu fahren.

    Wie schrieb doch schon Johann Wolfgang, der Goethe? Er schrieb: “So sind die Menschen fürwahr, und einer ist doch wie der andre, dass er zu gaffen sich freut, wenn den Nächsten ein Unglück befället!”

    Das ist es doch, was Sie auch sagen wollten, verehrte Frau Meckelein, stimmt’s?

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