Am 13. Oktober 2015 habe ich den aktuellen Anstoß für ein Alfred-Rust-Museum gegeben und mich dazu wie folgt geäußert: „Zuerst einmal muss für das Ahrensburger Tunneltal der Antrag auf Weltkulturerbe gestellt werden. Gleichzeitig wird das Peter-Rantzau-Haus, das zur Zeit zweckentfremdet genutzt wird, umbenannt in Alfred-Rust-Museum. Dort hinein gehören alle Fundstücke aus dem Tunneltal, die von der Stadt zusammengesucht werden müssen. Und die Sklavenhändlerstraße Schimmelmannstraße wird sofort umbenannt in Alfred-Rust-Allee.“
Und heute meldet sich die Stormarn-Beilage zu diesem Thema. Natürlich bezieht man sich nicht auf Szene Ahrensburg, was mich schmunzeln lässt. Aber: Schreiber René Soukup berichtet auch gar nicht von einem Alfred-Rust-Museum, sondern von einem “Tunneltal-Museum”. Und er präsentiert sowohl die weltberühmte 😉 Archäologin Mirjam Briel – siehe Aufmacherfoto! – als auch die renommierte 😉 Kreiskulturreferentin Tatjana Lütje – die allerdings gar nicht Tatjana heißt, sondern Tanja. Auch Siegrid Kuhlwein (SPD) vom Kulturausschuss des Kreistags ist zu erkennen.
Wer aber auf der ganzen Seite nicht erwähnt ist, das ist der Archäologe und Ahrensburger Ehrenbürger Dr. Alfred Rust!
Aus der Stormarn-Ausgabe zitiere ich: „Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach wünscht sich ein überzeugendes Konzept. ‚Ich würde mich freuen, wenn es machbar ist, und mich bei der Politik dafür einsetzen.’ Das Museum bezeichnet er als Pfund, mit dem Ahrensburg wuchern könne.“ (Klar, genauso wie schon mit einem Waldemar-Bonsels-Museum!)
Ich blättere zurück, und zwar zu einem Sonderdruck vom MARKT zum 700. Geburtstag der Stadt Ahrensburg. In dieser Jubiläumsausgabe, die aus Archivmaterial der Stadt zusammengebastelt worden war, waren auch „Ahrensburger Persönlichkeiten“ genannt. Wer dort jedoch nicht stattgefunden hat, das war – richtig: Alfred Rust. Dafür aber war Michael Sarach (SPD) in dem Heft vertreten, denn der hatte das Grußwort zusammen mit dem Bürgervorsteher geschrieben.
Der Ahrensburger Ehrenbürger Alfred Rust ist speziell für SPD (Pepper) und noch linkere Linke eine Persona non grata. So wurde die Alfred-Rust-Schule am Wulfsdorfer Weg zuerst in IGS umbenannt und dann in Selma-Lagerlöf-Schule. Weil niemand sich die Mühe einer objektiven Auseinandersetzung über die Rolle, die der Archäologe und Ahrensburger Ehrenbürger im Dritten Reich gespielt hat, gemacht hat.
Aus gegebenem Anlass muss ich wieder einmal Max Liebermann zitieren: „Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!“
Offensichtlich geht es auch hier wieder darum, ein Thema zu klauen, im eigenen Sinne umzuinterpretieren und damit zu versuchen, die Leser der Stormarnbeilage zu manipulieren. Was sind das für kleine Geister, die meinen, sich auf Kosten anderer, in diesem Fall von Alfred Rust, profilieren zu müssen!
Beste Grüße
Thomas H.
Die Idee mit einem Alfred-Rust- Museum in Ahrensburg mit Unterbringung im Speicher ist uralt. Vor ca. 15 Jahren veröffentlichte die Stormarnbeilage einen meiner Leserbriefe zu diesem Thema. Eine Kinderfrau ging mit einem Antwort-Leserbrief dagegen vor, bestritt allgemeines historisches Wissen, nannte meinen Vorschlag okkultes Denken und rückte mich in die rechte Ecke. Sie befürchtete, dass Ahrensburg durch ein Museum mit germanischem Inhalt Anlaufpunkt für Braune Massen mit Fackelumzügen werden würde.
Nach einem zweiten veröffentlichen Leserbrief zum Thema Museum in Ahrensburg schrieb mir Herr Schneider vom Verein Jordsand einen Brief, in dem er sich meinem Vorschlag anschloss und ihn unterstützen wollte.
Ich hatte das Museum auch in Verbindung mit Tourismus genannt.
Und nun begeistert mein uralter Museums-Vorschlag plötzlich die Verwaltung und die Politik!? Liegt es daran, dass ich im letzten Jahr in Kiel den sechs Seiten langen Vorschlag gemacht habe, unser Tunneltal unter mehreren Aspekten als UNESCO-Weltkultur- und Weltnaturerbe anzumelden? Mittlerweile ist mein Vorschlag durch alle Instanzen gegegangen und auch zum Kreis und wohl auch nach Ahrensburg vorgedrungen.
Ein Museum in Ahrensburg würde heute stark zu Lasten des Museums in Bad Oldesloe und des hervorragend ausgebauten und bestückten Dorfmuseums in Hoisdorf gehen. In Hoisdorf widmet man sich schon seit Jahrzehnten dem Thema Alfred Rust und seiner drei Rentierjäger-Kulturen im Ahrensburger Tunneltal.
Ein Tunneltal-Museum in Ahrensburg kommt nun zu spät. Da hilft auch eine teure Machbarkeits-Studie nichts.
Herr Reichstein hat in Schleswig die ausgestellten Funde Rust´s gegen Null minimiert und im Keller verschwinden lassen. Und unsere hervorragenden Fossilien sind in privaten Sammlungen verschwunden oder ruhen unauffindbar in Hamburger Museen.
Ist die plötzliche Bürgermeister-Euphorie Ablenkung?
Die SPD Stormarn sucht wohl verzweifelt nach Wahlkampfthemen für die Landtagswahl 2017. Gerade in Ahrensburg hat man es über Jahre hinweg komplett versäumt , für geförderten Wohnraum zu sorgen und steht deshalb in der Sozialpolitik bei der nächsten Wahl mit leeren Händen da. Das Ganze sieht nach einem Ablenkunkungsmanöver aus, um von den Fehlern in der Sozialpolitik der SPD abzulenken.
Der Ahrensburger Bürgermeister ist das, was man als einen “Ideenschmarotzer” bezeichnen könnte. Der Mann hat keine Skrupel, die Ideen anderer Leute aufzugreifen und sie als seine eigenen zu verkaufen.
Britta S.
Liebe Britta S.,
Sie haben ja sooo Recht. Denn hätten wir unsere “Powerfrauen” nicht, gäbe es noch nicht mal eine Machbarkeitsstudie.
Es sieht ganz danach aus, dass keiner der hier Interviewten tatsächlich über das Thema und/oder die ursprünglichen Grabungen Bescheid weiß. Das betrifft selbstverständlich auch den Redakteur dieses Artikels, der wohl am allerwenigsten mit irgendwelchen Kenntnissen oder irgendwelchem Vorwissen belastet scheint. Auch die Antragsteller scheinen sich nicht richtig informiert zu haben, denn einen “Natur-und Kulturweg”, wie ihn Sigrid Kuhlwein von der SPD als Minimallösung fordert, gibt es schon . Hier wird ein medialer Hype erzeugt, damit sich ein paar Leute mal wieder medial inszenieren können. Und der Artikel ist ein Beispiel für schlechten Journalismus, wie er in der Stormarnbeilage immer stärker zu Tage tritt!
Waldemar
Sehr geehrter Herr Dzubilla,
welche Grundlage hat denn der Artikel des Herrn Soukup? Im Abendblatt-Text finde ich beim Querlesen nichts dazu. Der Herr Soukup zitiert alle möglichen Entscheider und erweckt – jedenfalls bei mir – den Eindruck, dass es sich bei seiner Tunneltal-Museums-Geschichte eben nicht um einen Antrag einer Partei handelt.
Dann sucht man im Internet und findet: http://ahrensburg24.de/archaeologie-im-tunneltal-wie-waere-es-mit-einem-museum-fuer-die-fundstuecke-fragt-die-spd/
Die ganze Nummer ist also ein SPD-Antrag – mehr nicht, aber eben auch nicht weniger. Das hätte Herr Soukup doch mal klar und deutlich in seinem Artikel zum Ausdruck bringen können.
Grüße aus Oststeinbek
Liebe Martina Meckelein aus Oststeinbek: Siehe auch hier: http://www.szene-ahrensburg.de/2016/02/spd-greift-meinen-vorschlag-auf-alfred-rust-museum/
Die Idee für ein Alfred-Rust-Museum ist sicher nicht neu und naheliegend ist sie außerdem. Nach dem Beitrag in der Stormarnbeilage sieht es jetzt so aus, als sollte Alfred Rust dabei in den Hintergrund rücken. Über das Thema Tunneltal zu schreiben, ohne Alfred Rust in den Vordergrund zu stellen, ist ja wohl absoluter Unfug.
Schon in meinem Blog-Eintrag vom 27. Oktober 2011 habe ich die ironische Frage gestellt: “Haben wir für Touristen nicht auch noch das bekannte Alfred-Rust-Museum, das viele Touristen herbeilockt?” Vorreiter für die Idee war wohl ohne Zweifel Wolfgang König. Die Aktion der Stormarnbeilage, hinter der offenbar ein Profilierungsversuch der örtlichen SPD steckt, ist wohl erst mal als ein Sturm im Wasserglas zu betrachten.
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Anmerkung Adminstrator: Der Leserkommentar von Jubilierer wurde gelöscht. Der oder die Absender/in zieht über Alfred Rust her und gleichzeitig auch über Waldemar Bonsels und beruft sich dabei allen Ernstes auf Wikipedia als seriöse Quelle und zitiert daraus, ohne die Zusammenhänge in damaliger Zeit zu berücksichtigen. Er, der Jubilierer, will aber seinen Namen nicht nennen, weshalb ich seinen Kommentar auch nicht veröffentliche.
Und der letzte Satz von Jubilierer lautet: “Aber Sie fühlen sich berechtigt, beleidigend über andere Menschen zu schreiben. Schämen Sie sich!”
Ach, ein Blog ist ja kein Blog, wenn man eine andere Meinung als Dzubilla hat. Wikipedia sollte auch für Sie ein Anlass sein, weiter zu forschen. Es git viele weitere Quellen:
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article149957702/Der-Nazi-Dandy-der-die-Biene-Maja-erfand.html
Aber auch http://www.waldemar-bonsels-stiftung.de/10-0-Biographie.html stellt fest
“…Mit diesem gegen den Rationalismus der wissenschaftlichen und industriellen Moderne gerichteten Weltbild war Bonsels auch für die NS-Ideologie zu vereinnahmen. Das erklärt seinen Erfolg auch in den 1930er und 1940er Jahren. Allerdings hatte Bonsels unmittelbar nach 1933 mit antijüdischen Artikeln, in denen er auch die Bücherverbrennung verteidigte, selbst versucht, seinen Rang als Erfolgsschriftsteller zu halten….”
http://www.sueddeutsche.de/kultur/tagung-zur-literatur-unsere-kleine-braune-biene-maja-1.1069120
Zitat: “Blühender Unsinn, hochfahrender Formulierungsschwulst und ein bisschen Antisemitismus: “Die Biene Maja” wird bald 100 Jahre alt – warum ihr Schöpfer Waldemar Bonsels schon lange in Vergessenheit geraten ist, lässt sich schnell beantworten. ” Etwas weite unten relativiert der Autor “Obwohl dieses “Amalgam aus kruden Biologismen, sozialdarwinistischen und rassistischen Denkfiguren und literarisch überhöhten Gewaltfantasien”, wie es der Münchner Germanist Wilhelm Haefs ausdrückte, in vielen seiner Werke zu finden war, kann man Bonsels nun nicht zum glühenden Nationalsozialisten erklären. Eher entstand im Verlauf der Tagung das Bild eines Kitschiers, Weltanschauungssamplers und Opportunisten, eines rhetorischen Zeligs, der während der Wandervogelzeit die Maske des Vagabunden aufzog, der zeitlebens an einer christlichen Übermenschentheorie bastelte und der sich während des Krieges in seiner Rhetorik mehr und mehr der Durchschnittsnazipropaganda anverwandelte.”
Aber Herr Dzubilla möchte dafür ein Denkmal. Nun ja. Über Geschmack lässt sich ja trefflich steiten. Doch Herr Dzubilla streitet sich ja gar nicht gerne. Er löscht meinen Beitrag lieber.
Weil ich meinen Namen nicht nenne? So wie der Rathausfink, wie “Waldemar”, wie “Britta S.”, “Narrenhof”, “Thomas H.”, eine “Ahrensbürgerin”, und ein “Ahrensbürger”, ein “Anarcho”. Ich glaube, die meisten Ihrer Kommentare werden von Ihnen selbst unter verschiedenen Pseudonymen geschrieben. Der Stil ist so ähnlich, Sie sollten mal etwas variieren. Das sollte doch möglich sein. So, und nun löschen Sie mal schön.
Jubillierer
Ich liebe Unterstellungen. Ich versichere: Alle angeführten Pseudonyme gehören Lesern dieses Blogs, deren Identität mir bekannt ist. Im Gegensatz zum anonymen “Jubillierer”, der sogar unter gefälschter E-Mail-Adresse schreibt. Feige Socke.
Du Jubillierer da oben,
du hast in deiner Auflistung mich “Maulwurf” vergessen.
Das finde ich ungerecht.
Ich kann zwar nicht fliegen wie “Der Spatz auf das Rathausdach”.
Und ich bin auf einem Auge blind, aber mit dem anderen spüre ich sehr genau, wenn der Dzubilla am Rathaus rüttelt.
Ständig rüttelt er. Er hört einfach nicht auf.
Bis der Bürgermeister aufwacht.
Dann passiert aber was.
Hallo Jubillierer! Genauso wie die Biene Maja müssen auch die Geschichten von Max und Moritz aus den Kinderzimmern verbannt und das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover geschlossen werden! Denn siehe hier: http://www.schiebener.net/wordpress/wilhelm-busch-ein-antisemit-das-gericht-zieht-sich-zur-beratung-zuruck/ Und wenn es denn ein Kino in Ahrensburg geben sollte: Biene-Maja-Filme dürfen dort unter gar keinen Umständen gezeigt werden! Und der Waldemar-Bonsels-Weg muss zu einer Sackgasse werden! Haben Sie schon zur Schließung der Adler-Apotheke aufgerufen, die ja quasi mit Bonsels in Zusammenhang gebracht werden könnte….? ;–)
Sehr geehrter Jubillierer,
Sie schreiben: “Der Stil (der Kommentare, Anmerkung von mir) ist so ähnlich,…”. Stimmt!
Warum? Weil man/frau sich hier eines höflichen Tones befleißigt. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass hier auffällig viele Frauen ihre Meinung äußern.
Ich möchte für das angenehme Gesprächsklima dem Hausherrn des Blogs ausdrücklich danken.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Meckelein
Hallo Herr Dzubilla,
Wahrscheinlich handelt es sich hier um einen Stadtverordneten. Sonst könnte er doch wenigstens Ihnen gegenüber seinen Namen mitteilen.
Beste Grüße
Thomas H.
Lieber Thomas H.,
haben Sie wirklich ein so schlechtes Bild von einigen Stadtverordeneten, dass Sie ihnen zutrauen, “Jubilierer” nicht korrekt schreiben zu können? 😉
Ich habe übrigens den Wikipedia-Artikel über Alfred Rust gelesen. Der Artikel ist äußerst dürftig und strotzt vor Vorverurteilungen von Alfres Rust. Er ist immer noch auf dem Stand, auf dem die Diskussion zum 100. Geburtstag von Alfred Rust in Ahrensburg geführt wurde. Und das Niveau dieser Diskussion war bekanntermaßen sehr bescheiden.
Beste Grüße
Thomas H.
Liebe Frau Heinrich,
Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Leider muss ich Ihre Frage mit “Ja” beantworten. Zudem erinnert der Stil an die hasserfüllten Leserbriefe in der Stormarnbeilage , die auf den Artikel ” Die Blogwarte” folgten.
Beste Grüße
Thomas H.
Nun, lieber Thomas H., meine Frage war auch rein rhetorischer Art!
Stimmt – der Stil ist sehr ähnlich!
Gefälschte E-Mail-Adresse: Du meine Güte – wie armselig! Ist der Herr/die Dame/die Gruppe vielleicht nur ein hasserfüllter Troll?