Langjährige Leser meines Blogs wissen, dass ich ein unermüdlicher Kämpfer für Parkraum in der Innenstadt bin. Nein, nicht aus eigenem Interesse, denn ich habe einen Parkplatz in der City. Vielmehr sehe ich das Geschäftsleben in Ahrensburg gefährdet, wenn Kunden nicht die Möglichkeit finden, einen Parkplatz zu finden, wenn sie in der City einkaufen oder essen gehen wollen.
Auch das Stadtforum habe ich immer wieder auf dieses Thema hingewiesen, denn der Verein vertritt die Interessen der Geschäftsleute. Und in Abständen meldet sich der Vorstand dann auch in der Öffentlichkeit und beschwert sich über die Parkplatzsituation, die noch schlimmer werden wird, weil vermutlich Parkplätze wegfallen, ohne dass neue Parkmöglichkeiten in ausreichender Anzahl in Aussicht stehen.
Aber, meine Damen und Herren vom Stadtforum, es genügt nicht, wenn Sie das Anliegen vom Anzeigenblatt MARKT veröffentlichen lassen (siehe Abbildung!), sondern Sie müssen mehr tun! Denn das, was im MARKT veröffentlicht wird, nehmen Verwaltung und Politiker nur zur Kenntnis, mehr oder weniger. Und dann bleibt alles so, wie es heute ist, was Sie auch aus dem Hamburger Abendblatt ablesen können:
Schon vor langer Zeit habe ich darauf hingewiesen, dass Vertreter des Stadtforums sich in den Einwohner-Fragestunden der Stadtverordneten-Verammlungen genauso wie bei Einwohner-Versammlungen ans Mikrophon begeben sollten, um dort ganz gezielte Fragen zu stellen. Wieder und immer wieder. Dann nämlich erst muss sich die Verwaltung damit beschäftigen. Und sie muss Stellung nehmen. Und wenn das wieder neue Fragen aufwirft, dann müssen die in der nächsten Versammlung wieder gestellt werden und so weiter und so fort. Das ist zwar lästig, aber unumgänglich.
Oder glauben Sie ernsthaft, verehrte Damen und Herren vom Stadtforum, dass Verwaltung und Politik auf den MARKT-Beitrag positiv reagieren werden? Das würde mich schon sehr wundern.
Die Lösung des Problems liegt hinterm Rathaus, und zwar auf dem riesigen Parkplatz für Zirkuswagen. Denn die könnte auch bequem anderswo parken im Gegensatz zu den Kunden der Innenstadt-Geschäfte.
Lieber Herr Dzubilla,
Sie haben ganz recht. Das Mantra der Ahrensburger Kaufleute nach mehr Parkplätzen kommt mindestens einmal jährlich. So desolat die Situation in der Ahrensburger Innenstadt auch sein mag: Die Diskussion greift mir hier eindeutig zu kurz. Die Innenstadt von Ahrensburg ist für viele Menschen mit Sicherheit nicht allein nur deswegen so unattraktiv, weil es so wenige Parkplätze gibt. Es beginnt mit dem mangelndem Mut der Immobilieneigentümer, auch einmal andere Geschäfte als die vermeintlich sicheren Einnahmequellen wie Apotheken, Friseure und Bäcker als Mieter aufzunehmen. Und es setzt sich meiner Ansicht nach auch in der Ratlosigkeit der Kaufleute fort, was man denn nun mit dem “bösen” Internet anstellt. Zig Händler besitzen nicht einmal eine Homepage. Oder wenn sie eine besitzen, dann kann ich mich nicht vorab über das Warenangebot vor Ort informieren. Der Handel wandelt sich. In Ahrensburg aber viel zu langsam. Keine klare Fokussierung auf bestimmte Produkte und Produktgattungen, kein Multi-Kanal-Ansatz, nicht einmal der Versuch, sich an regionalen Marktplätzen zu beteiligen oder einen zu initiieren. Parkplätze sind mit Sicherheit ein Problem. Aber vor den noch viel größeren Herausforderungen verschließen meiner Ansicht nach die Ahrensburger Händler nach wie vor sträflich die Augen. Die jungen Leute sind längst verloren. Man müsste sie zurückgewinnen. Dafür langen Parkplätze indes nicht.
Viele Grüße
Stephan Lamprecht
Die Mitglieder des “Stadtforums” werden doch offensichtlich von den Ahrensburger Politikern gar nicht ernst genommen und ignoriert – so wie viele Belange der “Normalbürger” auch.
Wie ist es sonst zu erklären, dass trotz der Kritik von Herrn Dzubilla noch immer die vom “Stadtforum” initiierte kostenlose Veranstaltung “Music for free” bei den Veranstaltungsterminen auf der bejammernswerten Homepage der Stadt fehlt – anders als jene von Herrn Sarach beschirmte Frau Thunecke (der Dame, die meines Wissens immer noch keine Abrechnungen über die Benefizkonzerte für Vince Weber sowie für die Flüchtlingshilfe vorgelegt hat).
Liebe Damen und Herren, Sie MÜSSEN lästig werden – anders erreichen Sie gar nichts!
Lebensmittel, Drogerieartikel und andere Alltagsgegenstände brauchen die Menschen immer. Und das kaufen sie bevorzugt da, wo sie kostenlos parken und auch einen größeren Einkauf ins Auto einladen können. Das kleine Einkaufszenzrum an der Bogenstraße mit Bäcker, dm-Markt. Lidl und Tiermarkt floriert, weil die Menschen dort das finden, was in der Innenstad fehlt: genügend kostenlose Parkplätze und kurze Wege zwischen Geschäft und Auto.
Britta
Zwar finde ich immer irgendwo einen Parkplatz, aber wer Parkprobleme hat, könnte ja einmal unseren Chef, den Bürgervorsteher, schriftlich fragen, welche Entwicklung unsere Parkplätze wo genommen haben. wo die vielen hundert über Baugenehmigungen privat finanzierten Parkplätze als Ausgleich geblieben sind, wo nun die neuen Parkplätze als Ersatz für die weggefallenen Parkplätze und und aus dem Betrieb (z.B. des Kinos) entstehen sollen und wer diese bezahlt, wenn der Investor offenbar davon befreit werden soll.