In der Stormarn-Beilage habe ich den Namen einer neuen Praktikantin entdeckt: Verena Künstner. Und was hat Verena Künstner gemacht? Sie hat die Konkurrenz gelesen, nämlich das Stormarner Tageblatt. Und dort war am 7. März 2016 ein Beitrag zu finden, überschrieben: „Das erste Weingut in Stormarn“ – siehe die Abbildung! Und dieses Thema fand Verena Künstner hochinteressant.
Daraufhin recherchierte die Praktikantin, ob es auch stimmt, was Rolf Blase im Stormarner Tageblatt geschrieben hat über den Wein aus Stormarn. Für diese Recherche benötigte Verena Künstner, die emsige Reblaus, nur gut zwei Wochen. Dann aber war sie sich ihrer Sache absolut sicher: „Keine Schnapsidee: Wein aus Stormarn“!
Diese Schnapsidee brachte dann die Stormarn-Ausgabe: Am 26. März 2016 schrieb Verona Künstler in der Abendblatt-Beilage die sensationelle Geschichte vom Wein in Stormarn, und zwar exklusiv als Aufmacher der Titelseite – wenn Sie Ihr Augenmerk bitte mal auf die nachfolgende Abbildung unten rechts lenken wollen!
Meine persönliche Mutmaßung: Weinhändler und Gärtner hatten die Praktikantin zu einer Weinprobe eingeladen. Und Verena Künstner hat den Wein so ausgiebig geprobt, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass die ganze Geschichte aller Wahrscheinlichkeit nach nur eine wunderschöne Promotion eines Weinhändlers und eines Gärtnerei-Inhabers ist, die auf diese Weise eine tolle Werbung für sich bekommen haben. Und viele Gartenbesitzer werden nun in die Gärtnerei fahren, um sich dort ein paar Rebstöcke für den eigenen Garten zu kaufen, um auf den Wein-Boom aus Stormarn rechtzeitig vorbereitet zu sein.
Übrigens: Wer heute schon Wein aus unserer Region trinken möchte, der muss nicht weit fahren: In der Holsteinischen Schweiz wird der Rebensaft schon seit längerer Zeit angebaut! Insofern ist die Idee der beiden Stormarner so sensationell wie eine Reblaus im Weinberg.
Wird bestimmt eine ausgewogene und abgestimmte leckere Sorte…vielleicht “Hammoorer Hasenfürzchen” oder “Ahrensburger Reblauspipi…”
Mein Zitronenkonsum kann endlich gedrosselt werden, substituierbare Geistgetränke sind in Aussicht..
Die ersten Weingüter in Stormarn bestanden bereits vor über 500 Jahren. Unsere Reinfelder Mönche
bauten rund um ihr Hauptkloster bereits Wein an. Auch bei ihrer Vogtei Woldenhorn wurde Wein angebaut und gekeltert. Der Name “Weinberg” deutet noch immer darauf hin.
Auch das berühmte Braunbier der Reinfelder Mönche wurde hier gebraut und diente auch während der Fastenzeit als Hauptnahrungsmittel der Mönche. Der Name “Hopfenbach” deutet ebenfalls auf dieses Nahrungsmittel hin. Leider hat unsere Stadt den Namen für unseren Ahrensburger Ortsteil “Hopfenbach” langsam sterben lassen. Dieser Ortsteilname erscheint in keiner Karte und der alte Bahnhof “Hopfenbach” heißt nun auf Schlichtdeutsch “Ahrensburg – Ost2.
Dafür haben unsere Verwaltung und die Politik die uralte Vogtei, die vor 100 Jahren noch in Relikten vorhanden war; von der Parkalle zum Erlenhof an den Vogteiweg verlegt. Grandios!
Lieber Herr König,
Sie müssen vorsichtig sein, Sie wissen einfach zuviel!
Vielleicht sollten Sie mal ein Buch schreiben über die glorreichen und düsteren Zeiten unserer Stadt. Herr Dzubilla wird Ihnen sicher helfen, Ihren zuweilen mäandernden Gedankenfluß in ein “Otto-Normalleser”-kompatibles Format zu bringen.
Wie wäre es mit “Mord am Hopfenbach” oder “Das Tal der toten Rentiere”?
Gruß
Peter Egan
Hallo, Herr Egan,
in Sachen Finanzen sind Sie in Ahrensburg unübertroffener Realist.
In Sachen Ahrensburger Historie dürften Sie als Zugereister weniger Interessen haben.
Irgendwie fühle ich mich durch Ihren Kommentar veräppelt. Ich verstehe bei Ihrem Intellekt nicht, was Sie mir sagen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Wenn Sie mich fragen, lieber Herr König, dann verstehe ich den Kommentar von Herrn Egan als ehrliches Kompliment für Sie. 🙂
Lieber Herr König,
ich meine es wirklich ehrlich. Ich habe enormen Respekt vor Ihrem Wissen um die Geschichte unserer Stadt und unserer Umgebung. Ich fahre gern mit den Fahhrad herum und hatte so manches Mal Ihre Erläuterungen zu den Arbeiten der Mönche und den ehemaligen Dorfstrukturen im Kopf. Auch Ihre Überlegungen zu einem Eiskeller habe ich mit Vergnügen gelesen.
Ich meine auch, dass sich Ihr Wissen gut in einem Buch bündeln ließe. Ich würde es bestimmt kaufen.