Ich fand eine Postkarte in meinem Briefkasten. Die war aber gar nicht an mich adressiert, sondern an ein Restaurant Söbentein in Ahrensburg. Und zu lesen war darauf: „Richtig geil gegessen“. Warum der Briefträger diese Karte in meinen Kasten geworfen hat, weiß ich nicht, aber solche Irrtümer passieren ja hin und wieder mal.
Man kann die Postkarte aber auch anders sehen: Hier möchte das Restaurant Söbentein wissen, wo ich richtig geil gegessen habe. Und das soll ich auf der Karte vermerken und dieselbe dann in einen der gelben Kästen am Straßenrand werfen.
Allerdings: Die Karte ist nicht frankiert. Auch steht dort nicht: „Gebühr bezahlt Empfänger“. Aber ich habe mir trotzdem die Mühe gemacht, die Karte auszufüllen. Und weil ich kein ausreichendes Porto zur Hand hatte, habe ich die einzige Marke draufgeklebt, die in meiner Schublade lag. Nun muss der Empfänger leider Nachporto bezahlen, aber das hätte der sich ja auch vorher überlegen können!
Und weil es sich bei dieser Aktion vermutlich um eines dieser Preisausschreiben handelt, bin ich nun gespannt wie eine alte Wäscheleine, was ich denn wohl gewonnen habe! Vielleicht ein Essen für die ganze Familie im Restaurant Villa Romana, wo ich richtig geil gegessen habe? Oder nur einen Dosenöffner, mit dem ich mir mein Essen selber zubereiten kann, Herr Kroschke…?
Nun, wenn das Niveau dieses Restaurants genau so hoch ist wie das sprachliche, dann kann man wohl auf einen Besuch verzichten. Offensichtlich haben die neuen Inhaber keine Ahnung von Werbung, denn mit dieser Art sprechen sie höchstens junge Leute an. Und ob die meisten von denen das nötige Geld für hochpreisige Speisen haben, wage ich zu bezweifeln.
Ob das Servicepersonal unter der neuen Leitung nun mehr an den Gästen als an Privatgesprächen hinterm Tresen interessiert ist, würde ich auch gern wissen!
Ich hatte die Karte auch in meinem Briefkasten. Erst war ich etwas irritiert, habe aber dann (so glaube ich) den Sinn verstanden. Ich finde es ist eine lustige Art auf sich aufmerksam zu machen, bei mir hat das geklappt. Und ich gehöre leider mit Mitte 40 auch nicht mehr zur Jugend.
Dank des Internets kann man sich die Speisekarte in aller Ruhe ansehen und würde sagen, das klingt erstmal alles ziemlich gut. Hochpreisig finde ich das eigentlich auch nicht.
Naja, ich glaube wer sich darüber aufregt, dass hier in Ahrensburg mal was Neues passiert, braucht eh nur den Dosenöffner um “richtig geil zu essen”.
Auch ich im Hagen habe diese Postkarte erhalten und als ausgefallene Werbung betrachtet. Sie ist sofort auf den “to do” Haufen gewandert. Wir aufgeschlossenen Um-die-60er fahren zum Beispiel Ostersonntag nach dem Ostereiersuchen eine kleine Restaurant-Liste ab und schauen mal, wo für uns noch ein paar Plätzchen frei sind. Vielleicht kommen wir nach dem Einstein zum Söbentein.
Ich vermute, das Restaurant von Herrn Kroschke hat mit dieser Karte die Absicht gehabt, kostenlos auf Szene-Ahrensbug Werbung zu machen. Und das ist ja wohl auch gelungen! 😉
Ist das DER Herr Kroschke, auf dessen Konto das Umsägen unzähliger Bäume geht?
So würde ich das nicht bestätigen, denn die Bäume auf den Grundstücken wurden genau gezählt. 😉
Ihre Antwort ist echt geiel – eij! 🙂