Wer in Ahrensburg das Hamburger Abendblatt und damit auch die Stormarn-Beilage abonniert hat oder das Blatt im Einzelhandel kauft, der möchte sich über die Welt und Ahrensburg informieren. Dafür muss der Leser nicht wenig Geld bezahlen im Gegensatz zu einem Anzeigenblatt wie z. B. den MARKT, wo die Inserenten durch Schaltung ihrer Werbung die Abgabe kostenlos machen, sodass der Leser alle Reklame in Kauf nehmen muss. Trotzdem muss dort jede Anzeige als solche gekennzeichnet sein.
Und nun lesen wir auf der Titelseite (Titelseite!) der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt genauso wie auf deren Online-Portal über eine Werbeaktion der Sparkasse Holstein, die auf Facebook läuft. Dieser Beitrag ist ein sogenanntes Aditorial, was meint: redaktionell gestaltete Werbung. Aber: Über einem Editorial muss genauso wie über einer Anzeige der Hinweis “Anzeige” stehen, um dem Pressegesetz zu entsprechen. Is’ aber nicht zu sehen.
Besonders hinterfotzig: Schüler, die mitmachen und “Geld für Party” gewinnen wollen, sind gezwungen, sich auf Facebook anzumelden, um dort auf der Seite der Sparkasse Holstein posten zu können!
Frage an Martin Lüdiger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein: Warum werben Sie nicht in der Zeitung offen und ehrlich für diese Aktion, sondern schleichen sich über die naive Redaktion der Stormarn-Beilage zu den Schülern…? Fehlt Ihnen eventuell das Geld für eine Anzeige…? Für diesen Fall sollten Sie sich vielleicht mal bei der Haspa nach einem Kredit erkundigen!
Es fällt immer wieder auf, dass die Sparkasse Holstein ihre Eigenwerbung über den redaktionellen Teil der Tageszeitungen verbreitet statt über den Anzeigenteil. Und besonders witzig ist, dass die Sparkasse sich dann auch noch Lob aussprechen lässt für ihre billigen Reklame-Aktionen, weil sie doch damit Gutes tut – ha! ha! ha!
Ja, Herr Dzubilla, das ist in der Tat schon drollig. Da geht es den Tageszeitungen finanziell nicht mehr so rosig, weil das Anzeigengeschäft eingebrochen ist, und dann sind die Redakteure so dämlich, Werbung gratis zu schalten statt den Werbekunden auf den Anzeigenteil zu verweisen. Die Redakteure des Blattes sägen an den Stühlen, auf denen sie selber sitzen.
Oder wurde die redaktionelle Werbung womöglich garnicht gratis veröffentlicht sondern vielleicht mit einer warmen Mahlzeit für den Redakteur im Steakhouse abgegolten….?