Hinnerk Blombach ist Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage. Was er dort eigentlich wirklich macht, weiß ich nicht, denn selten schreibt er im Blatt. Und nicht immer zeichnet er für die Ausgaben der Stormarn-Beilage verantwortlich.
Umso bemerkenswerter ist der Beitrag von Hinnerk Blombach zum Jahreswechsel, wo er sein Wort an „Liebe Leserinnen, liebe Leser!“ richtet, also ausdrücklich nicht an mich. Aus diesem seinem Text zitiere ich nur einen Absatz, den ich einfach für genial halte. Denn: Dieser Absatz hat Gültigkeit für die vergangenen 50 Jahre genauso wie für die kommenden Jahrzehnte und lautet für 2016 wie folgt:
„Es gibt viele Szenarien, die denkbar sind. Doch der Weg, den wir im Jahr 2016 gehen werden, ist naturgemäß noch unklar. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für viele nicht nur geradeaus führen. Er wird kurvig, vielleicht verschlungen sein. Er kann mühsam sein, er kann aber auch Freude bereiten. Jeder einzelne kann versuchen, diesen Weg zu gestalten. Ob im privaten Bereich für sich selbst und seine Familie, ob im öffentlichen Bereich (auch) für andere.“
Der Schreiber hätte seine voranstehende Aussage auch mit einem einzigen Wort treffend formulieren können, nämlich „Rhabarber”, ohne dass der ganze Absatz im Inhalt weniger aussagestark gewesen wäre. Aber nein, Hinnerk Blombach wollte den Ausblick auf das neue Jahr mit seinen eigenen Worten zum Ausdruck bringen. Und da sagt man sich als Leser: Gut, dass dieser Mann nicht häufiger in dem Blatt schreibt!
Postskriptum: “Verantwortlicher Redakteur dieser Ausgabe” ist nicht etwa Hinnerk Blombach, sondern: Harald Klix. Warum übernimmt der Redaktionsleiter diese Verantwortung nicht…?
Es gibt Berufe, da ist man gezwungen, Aufsätze, Referate, Examensarbeiten u. dergl. mehr zu beurteilen.
Wie lang ist dann das Gesicht der Verfasserin/des Verfassers, wenn trotz vieler Worte das Ergebnis dann mangelhaft ist.
“Ich habe aber doch sooo viel geschrieben!”
“Stimmt – Du hast mit sehr vielen Worten nichts gesagt!”
(Das wird in der Praxis selbstredend schonender ausgedrückt – mit vielen Worten 😉 )
Wieso mir das gerade jetzt einfällt…?
Aber wirklich,
ich weiß gar nicht was Sie nun wieder zu meckern haben.
Denn wie von Herrn Blombach angekündigt hat soeben Herr Habersaat (SPD-MdL)
“den Weg gestaltet” und mitgeteilt (wo im Himmel hab ich es nur gelesen ?):
” … Asylbewerber … Pauschale für Integration, Unterbringung und Versorgung soll von 900 auf jetzt 1.000 Euro erhöht werden. Ab dem 1. März 2016 solle der Betrag dann auf 2.000 Euro verdoppelt werden.”
Pro Tag, Woche, Monat, Jahr oder einmal und woher ?
Egal: Wir ham das ja und wir wolln das auch. Wir schaffen das !
Endlich stimmen dann wieder die Verhältnisse:
Denn ein Krippenplatz kostet ja auch nur läppische 1.300,- Euro – allerdings pro Monat. Alles und noch viel mehr für das Humankapital per Eigenhilfe.
Mühsam aber Freude bereitend, schreibt doch zutreffend auch Herr Blombach.
Nur Herr Dzubilla rennt mit seinen Blogschreiberlingen wg. ein paar tausend Euro für die Flüchtlinge oder Frau Thunecke hinterher ?
Warum das, denn Flüchtlinge liefern sich doch sogar selbst als bereits vorgefertigtes Humankapital, auf das unsere Wirtschaft sehnsüchtig gewartet hat. Der Steuerzahler muss nun nur noch Habersaats Pauschale bezahlen und alles ist klar.
Es kann aber auch alles ganz anders sein, kommen oder in einer Sackgasse landen ?
Denn “Der Weg … im Jahr 2016 … ist noch unklar … kurvig, vielleicht verschlungen … ” , so Herr Blombach.
Also alles klar soweit ?
HJL