Archiv für den Monat: Oktober 2015

Leben wir eigentlich noch in einer “normalen” Welt hier in Ahrensburg…?

Wir haben riesige Probleme in Stadt und Kreis. Da sind weit über 6000 Kinder, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Für diese Kinder werden alljährlich blaue Fähnchen in die Schlosswiese gesteckt, damit sie davon satt werden sollen. Und dazu kommen die Flüchtlinge, um deren Wohl es auch nicht sonderlich gut gestellt ist, und dürfen an einem Musikabend zu Testzwecken hochpreisige Schuhe (rund 300 Euro pro Paar) tragen. Und was macht die Arbeiterwohlfahrt in Ahrensburg? Die AWO führt Hortkinder ins Golfspiel ein, damit die “Chippen, pitchen und putten” lernen sollen.

Bildschirmfoto 2015-10-18 um 14.59.18Nein, liebe Mitbürger, das ist kein schlechter Witz, sondern das können Sie nachlesen auf dem Werbeportal von Lilliveeh (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), wo die Schreiberin sich nicht entblödet zu erklären, dass es der “ausdrückliche Wunsch” der Kinder nach “demokratischer Entscheidung” ist, dass sie in den Ferien das Golfprogramm absolvieren.

Klar, denn da die Eltern dieser AWO-Hort-Kinder alle Golf spielen, wissen die Kleinen ja, was Golf ist und denken bei “Golfmobil” nicht an eine Fahrt mit dem Volkswagen zum Golf von Mexiko. Und anschließend werden die Eltern für ihre Kinder den Aufnahmeantrag für den Golf-Klub stellen.

Frage: Hat mal jemand überlegt, der AWO in Ahrensburg die Gemeinnützigkeit abzusprechen? Denn das, was hier angekündigt wird, ist in meinen Augen nur gemein und nicht nützig.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Oktober 2015

Jekami der Bürger bei der Stadtgestaltung – hatten wir das nicht schon mal, Herr Sarach…?

Kaum ist Michael Sarach als Bürgermeister wiedergewählt worden, gehen seine Spielchen mit den Bürgern auch schon munter weiter. Beweis: Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt verkündet heute: “Bürger beteiligen sich an der Planung ihrer City”. Und darunter ist der Bürgermeister erkennbar abgebildet mit Andrea Becker und Juliette Schickel, die vereint ein Plakat in Händen halten.

Zitate: Hamburger Abendblatt

Zitate: Hamburger Abendblatt

Kennen wir solche “Bürgerbeteiligung” an der Planung unserer City nicht bereits aus der Vergangenheit? Auf der Homepage der Stadt konnte man bis  vor einiger Zeit noch zu den damaligen Vorschlägen der Bürger gelangen. Das ist mir heute nicht mehr gelungen: Die Seite existiert nicht mehr. 

Ich habe mal spaßeshalber (obwohl es eigentlich gar nicht spaßig ist) zwei Beiträge der Stormarn-Redaktion unter die Veröffentlichung von heute gestellt. Am 7. 9. 2012 schrieb das Blatt: “Rathausplatz bleibt Rathausplatz” und ergänzte: “Bürger-Ideen für Ahrensburg wandern zu den Akten der Rahmenplanung. Umgestaltung ungewiss.”

Und am 16. 4. 2013 lasen wir: “Ahrensburg plant 22 Jahre – ergebnislos” und: “Der Rathausplatz soll zum Stadtjubiläum mit Blumen verschönert werden – aber abgesehen davon bleiben, wie er ist. Umbau-Konzepte liegen seit Jahren in der Schublade. Warum holt sie niemand heraus?”

In der Tat: Warum holt sie niemand heraus?

In meinen Augen ist es höchst albern, die Bürger “an der Planung zu beteiligen” nach dem Motto: “Welches Schweinderl hätten’s denn gern?” Sinnvoll wären von Fachleuten erstellte Konzepte, über deren Umsetzung die Bürger dann mitreden, und zwar in Form einer demokratischen Abstimmung und nicht im kleinen Kreis von Leuten, die viel Zeit haben, um sich in solche Kreise zu begeben. Die meisten Bürger der Stadt sind nämlich berufstätig, haben Familie und wenig Zeit, in Arbeitskreisen herumzudiskutieren, wo immer diejenigen Leute sich Gehör verschaffen, die das lauteste Organ haben, sprich: am stimmgewaltigsten sind.

Hat noch jemand Fragen dazu…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Oktober 2015

Christian Conring: Eine ganz, ganz herzliche Gratulation für Michael Sarach. Was sagen wohl Conrings Wähler dazu?

Der Bürgermeister-Wahlkampf ist schon so gut wie vergessen, die Folgen werden wir noch zu spüren bekommen. Ich halte dazu etwas fest, was AhrensburgTV in Bild und Ton festgehalten hat, nämlich ein Statement von Christian Conring (CDU), dem unterlegenen Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters. Er sagte:

Quelle: AhrensburgTV

Quelle: AhrensburgTV

„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, dem Amtsinhaber ganz, ganz herzlich zu seinem Wahlsieg zu gratulieren und Michael Sarach für die zweite Amtsperiode von Herzen Erfolg und Glück zu wünschen.“

Ich wiederhole: Der Gegner im Wahlkampf gratuliert dem Gewinner nicht nur zum Wahlsieg, was durchaus angebracht ist, sondern er gratuliert “ganz, ganz herzlich”. Und wenn das wirklich aus dem Herzen kommt, dann muss sich niemand mehr wundern, warum der alte Bürgermeister zugleich der neue ist.

Und dann wünscht Conring dem Bürgermeister nicht nur Erfolg und Glück, sondern das auch noch “von Herzen”. Was bedeutet das? Es bedeutet: Christian Conring wird fortan vorbehaltlos für alles stimmen, was der Bürgermeister beantragt, damit dieser Erfolg und Glück hat, das aus dem Herzen von Christian Conring kommt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2015

Ein frisches, belegtes Brötchen sollte man am Knack erkennen und nicht am Papp

Woran denken Sie, wenn von einem frischen Brötchen die Rede ist, welches wir bei uns auch Rundstück nennen? In meinen Gedanken muss das Brötchen genauso knackig sein wie das Rundstück. Und wenn es labberig ist, dann ist es nach meinem Geschmack alt, was meint: von gestern.

Hier gibt's frisch belegte Brötchen mit Knack!

Hier gibt’s frisch belegte Brötchen mit Knack!

Wir gehen häufig in Ahrensburg zum Frühstücken und suchen uns dazu halbe, belegte Brötchen aus. Und immer wieder müssen wir feststellen: Sie sind nicht knackig frisch, sondern pappig weich.

Gestern waren wir kurz in der Metro in Rahlstedt, um dort etwas zu besorgen, was wir in Ahrensburg nicht bekommen. Und weil es am Morgen war, beschlossen wir, dort in der Kantine zu frühstücken, was wir eigentlich nur in „Nofällen“ tun. Und dann erlebten wir etwas Unfassbares, nämlich:

Die halben Brötchen mit Lachs und Fleischsalat, die per Selbstbedienung aus der Auslage genommen hatten, waren knackig frisch! Und am Belag hatte man auch nicht gespart. Dass die Brötchen auch nur halb soviel gekostet haben wie in Ahrensburger Bäckereien üblich, sei diesen verziehen, denn die Metro-Kantine liegt nicht in der Ahrensburger Innenstadt.

Ich frage mich: Müssen belegte Brötchenhälften eigentlich lange vor der Ausgabe vorbereitet werden? Ist es nicht möglich, sie schnell dann zu belegen, wenn der Kunde sie bestellt?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2015

Bei mir steht eine Schnecke auf der Leitung

Ich habe mein Büro in der Sklavenhändler-, sprich Schimmelmannstraße und war mit der Schnelligkeit meiner Internet-Verbindung immer zufrieden. Das jedoch hat sich seit einigen Tagen schlagartig verändert: Online-Verbindungen dauern so lange wie damals in der Anfangszeit des Internets, als man zwischendurch noch Kaffee kochen konnte, bevor eine Verbindung aufgebaut war.

Werbung Stadtwerke: Alles ist toll!

Werbung Stadtwerke: Alles ist toll!

Wieso dieses plötzliche Schneckentempo? Ich wurde nachdenklich, als ich heute eine Mail der Stadtwerke Ahrensburg bekam, wo für “ultraschnelles Surfen” geworben wird im Rahmen des Glasfaserausbaus. Und das macht mich misstrauisch.

Frage an Experten: Ist es möglich, dass man von einer Seite aus die Schnelligeit im Internet plötzlich drosseln kann, um die Anwender zu nötigen, einen Glasfaserhausanschluss zu bestellen…?

Klar, ich würde das sogar tun, wenn ich das könnte. Aber in der Schimmelmannsklavenhändlerstraße gibt es noch keinen Glasfaserausbau.

Vor dem Rechner sitzen und auf Anschluss warten, ist vergeudete Lebenszeit. Frage an die Leser von Szene Ahrensburg: Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Oktober 2015

Die ehemalige Heimat der Sankt Johannes Gemeinde soll an den Verein Heimat verkauft werden

Also, die Vorgeschichte ist folgende: Die Evangelische-Lutherische Kirche benahm sich unchristlich und warf die Gemeinde vor zwei Jahren aus ihrem Gemeindehaus an der Sankt Johannes Kirche und lässt das Gebäude seitdem leerstehen, wo zuvor auch ein privater Kindergarten, die JoKids, ihre Räume hatten. Gerüchte werden in die Welt gesetzt, dass dort angeblich Schimmelbefall zu sehen ist. Deshalb war zuvor schon der Pfarrer aus seiner Dienstwohnung aus- und fortgezogen, vermutlich per Ritt auf einem Schimmel.

JohannesDie Kirche wollte das leerstehende Gebäude anschließend der Stadt als Kita verkaufen. Die Stadtverordneten ließen sich eines Besseren belehren und stimmten für die Anschaffung von Containern,  was sich als weiser Entschluss gezeigt hat.

Daraufhin versuchte die Kirche offenbar, das Gebäude auf dem freien Markt zu verscherbeln. Aber welcher Investor kauft ein Grundstück mit einem Gebäude, das abgebrochen werden müsste, um ein Wohnhaus neben einer Kirche zu bauen, die jeden Sonntag mit Glockengeläut auf den Gottesdienst hinweist…?!

Nun stehen Flüchtlinge im Fokus der Stadt; Wohnraum wird dringend benötigt. Die Kirche war offensichtlich nicht bereit, das leerstehende Gemeindehaus für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, da man von christlichen Tugenden bekanntlich nicht viel hält. Aber verkaufen wollte man es gern, das Gemeindehaus, und zwar wiederum an die Stadt und zu einem Preis, der angeblich unter dem Marktwert liegt. Die Stadtverordneten wiederum gingem auf Abstand: Mieten ja, kaufen nicht. Und weil die Kirche nicht vermieten wollte, kam die Stadt auf die Idee: Der Verein Heimat, ein Unternehmen für sozialen Wohnungsbau, soll das Gebäude kaufen, und die Stadt würde es dann für die Unterbringung von Flüchtlingen vermieten. Und wenn die Flüchtlinge später anderswo untergebracht werden können, dann kann der Verein Heimat das Gebäude abreißen und in neuen Wohnraum investieren.
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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Oktober 2015

Warum die meisten Ahrensburger am letzten Wahlsonntag lieber einen Kuchen gebacken haben statt zur Wahl zu gehen

Die Bürger von Ahrensburg haben am Tage der Bürgermeisterwahl  mehrheitlich die Wahl getroffen, nicht zur Wahl zu gehen. Und Politiker und Journalisten warfen anschließend Fragen auf, woran die Verweigerung der Bürger wohl liegen könnte. Ich verrate es Ihnen in diesem Blog-Eintrag.

Litho: A. Paul Weber, Montage: HDZ

Litho: A. Paul Weber, Montage: HDZ

Das Amt des Bürgermeisters von Ahrensburg wurde beschädigt. Zwölf Jahre lang durch eine Bürgermeisterin Pepper (SPD), die ihre bis heute unübersehbaren Spuren in der Stadt hinterlassen hat von der Rampengasse am CCA bis hin zum Blaumann auf dem langweilig gestalteten Rondeel und einer Großen Straße, deren gärtnerische Anlage an einen Friedhof erinnert. Über sinnvolle Leistungen als Chefin der Verwaltung kann ich nichts  sagen, zumal ich nichts davon bemerkt habe. (Außerdem regierte zu jener Zeit auch noch “Kaiser Wilhelm”, nämlich Thiele, der mit dem städtischen Advokaten Thomas Reich die Strippen im Rathaus gezogen hat.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Oktober 2015

Ein Experte äußert seine höchstpersönliche Meinung zur Wahlbeteiligung bei der Ahrensburger Bürgermeisterwahl

Wenn eine Zeitung in einem Beitrag einen “Experten” zitiert, dann geschieht das in aller Regel, um die eigene Berichterstattung mit fachlicher Kompetenz zu untermauern. Sehr häufig liefern diese Experten aber nichts Anderes als ihre persönliche Meinung. So wie es heute Christian Martin tut, seines Zeichens Professor für Politikwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Die Stormarn-Beilage zitiert den Experten zum Thema Wahlbeteiligung zur Bürgermeister-Wahl in Ahrensburg. Und der Herr Professor meint, dass die niedrige Beteiligung der Bürger “nicht dramatisch” ist. Begründung: “Es ist nicht völlig unüblich.” – siehe die Abbildung!

Ich dagegen melde mich als Experte aus dem bürgerlichen Lager und sage: Die niedrige Wahlbeteiligung ist höchst dramatisch. Denn wenn die Einwohner einer Stadt auf ihre Mitbestimmung bei Verwaltung und Politik verzichten, dann stimmt etwas nicht in dieser Stadt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Oktober 2015

Ahrensburg: Stadtmarketing ist ein hohles Wort, wenn es nicht endlich mit Inhalt gefüllt wird!

Wäre ich Bürgermeister-Kandidat für Ahrensburg gewesen, ich hätte den zur Zeit amtierenden Bürgermeister im Wahlkampf “auf den Topf gesetzt”, dass den Bürgern die Augen und Ohren aufgegangen wären. Das zentrale Thema ist Stadtmarketing! Hier sitzt im Rathaus eine Frau, die zig Tausende Euro im Jahr kassiert, und nach rund einem Jahr immer noch nichts vorgelegt hat, was mit städtischem Marketing zu tun hat. Jedenfalls ist mir nichts davon bekannt. Das ist in meinen Augen ein Skandal, der vor das Verwaltungsgericht gehört, denn so kann man mit Bürgern nicht umgehen, die schließlich das Geld für die Architektin zahlen müssen, die sich um das Stadtmarketing kümmern soll.

AhrensburgStadtmarketing ist das A und O für eine Stadt, denn Marketing sorgt für Geldquellen. Und ohne Geldquellen läuft gar nichts in Ahrensburg, weder im sozialen als auch nicht im kulturellen Bereich.

Da die derzeitige Amtsinhaberin auf dem Stuhl für Stadtmarketing nachweisbar keine entsprechende Ausbildung hat, erkläre ich heute mal in kurzen Worten, was vorrangig zu tun ist im Rahmen eines sinnvollen Stadtmarketings für Ahrensburg, und zwar: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Oktober 2015

Bürgermeister-Wahl 2015: Sarach = 55,2 %, Conring = 44,8 %

Nein, meine lieben Mitbürger, eine Überraschung war es für mich nicht: Der alte ist auch der neue Bürgermeister. Und nur 36,4 % aller Einwohner hielten es für nötig, von ihrem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Damit haben sich von 26.689 Wahlberechtigten lediglich 5.322 für den zur Zeit immer noch amtierenden Bürgermeister entschieden, also 19,9 %. Beschämend.

Vorläufiges Endergebnis

Vorläufiges Endergebnis

Eine Überraschung war das Ergebnis für mich deshalb nicht, weil der Herausforderer Christian Conring nicht bereit war, einen echten Wahlkampf zu führen. So entstand mehr oder weniger ein Techtelmechtel zwischen den beiden Kandidaten in der Stichwahl, das dem Amtsinhaber zugute gekommen ist. Christian Conring hat nicht auf meinen Rat gehört und Klartext zu den Wählern gesprochen. (Beim Thema “Kino” haben sicherlich viele gedacht, er wolle Bürgermeister von Hollywood werden.) Und Tricky-Michi hat es geschafft, mit tatkräftiger Hilfe seiner Seilschaft im Amt zu bleiben. Hierauf muss ich nicht näher eingehen, denn Szene-Ahrensburg-Leser wissen, wovon ich schreibe. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Oktober 2015