Vegetarier vermehren sich zusehends, und Veganer sind mehr und mehr auf dem Vormarsch. Um das zu beschleunigen, läuft zur Zeit eine Kampagne, wonach Fleisch, das zu Wurst und Schinken verarbeitet wurde, ein erhöhtes Risiko für Krebs darstellt, wohingegen Krebsfleisch für den menschlichen Verzehr noch unbedenklich ist genauso wie das Fleisch von Gänsen.
Heute bringt die Stormarn-Beilage einen großen Beitrag, der uns den Appetit auf Gänsebraten vermiesen wird. Wobei Schreiberin Julia Sextl einen freiwilligen Verzicht nicht wortwörtlich fordert, sondern Sie macht es unterschwellig. Indem sie nämlich die Gänse quasi vermenschlicht und den Verkäufer als lieben “Gänsepapa” beschreibt, der am Ende seine Kinder schlachtet. Das erinnert zwar an die Brüder Grimm, aber es ist gar kein Märchen.
“Knapp 400 Gänse leben auf Gut Wulfdorf – noch”, überschreibt Julia Sextl ihren Beitrag, wo wir erfahren: “In Wulfsdorf leben die Gänse rund 40 Wochen. Sie wachsen langsamer und laufen mehr herum”. So lesen wir und freuen uns über die Tierliebe des Gänsehalters. Doch die angedeutete Fürsorge ist nicht selbstlos, denn: Das ergibt “ein kräftigeres Muskelfleisch und weniger Fett”, erfahren wir noch im selben Satz. Weiterlesen