Sowohl Ahrensburg als auch Plön sind Städte in Schleswig-Holstein. Und beide Städte haben ein Schloss. Wesentlicher Unterschied: Die Stadt Ahrensburg ist rund viermal so groß wie die Stadt Plön. Und deshalb wird die Schlossstadt Plön weniger Flüchtlinge aufnehmen und unterbringen müssen als die Schlossstadt Ahrensburg.
Nun las ich am Wochenende in der Zeitung, dass man in Plön beim leerstehenden Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge denkt – siehe die nebenstehende Abbildung aus der Bild-Zeitung! Und wir Bürger von Ahrensburg wissen: Auch unser Schloss ist schon seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt. Frage: Hat schon mal ein Verantwortlicher ernsthaft darüber nachgedacht, ob im Ahrensburger Schloss nicht ebenfalls Flüchtlinge untergebracht werden können?
Ich habe darauf in meinem Blog schon einmal hingewiesen. Weder von der Verwaltung noch aus der Politik kam dazu ein Kommentar, was mir beweist: Beide Seiten nehmen das Flüchtlingsproblem nicht sonderlich ernst, bewegen nur die Lippen zum Bekenntnis, wenn sie alle sagen: “Ja, wir alle sind doch menschlich und gesetzlich dazu verpflichtet, alles für die Not von Flüchtlingen zu tun!”
Okay, okay, nun könnte jemand kommen und sagen: Zwischen einer Asylantenunterkunft und einem Schloss ist der Unterschied doch so krass, dass die Flüchtlinge das Gefühl haben könnten, sie wären in einer Märchenwelt gelandet. Also geben wir ihnen das Schloss nicht. Stattdessen unser altes, denkmalgeschütztes Rathaus. Und die Verwaltung der Stadt könnte – angemessen – im Ahrensburger Schloss residieren. Dass dieses bereits heute passiert, beweist eine städtische Abteilung, die schon seit seit längerer Zeit im Schloss arbeitet, nämlich das Standesamt. Und nebenbei: Parkplätze gibt es reichlich auf der grünen Wiese.
Oder wie Erich Kästner es formuliert hat: “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!”
Zum Rathaus: Das Amtszimmer des Bürgermeisters ist doch schon heute ein Schlafzimmer. Da könnte genauso gut ein Doppelbett drinstehen. 😉 🙂
Hallo Herr Dzubilla,
Sowohl in Bargteheide als auch in Großhandorf sind die Bürgemeister direkt an die Presse herangetreten, um den Bürgern zu erläutern, wie sie mit der Flüchtlingsfrage umgehen. Sie haben das Thema zur Chefsache gemacht und vermitteln dies auch der Öffentlichkeit. Nicht so in Ahrensburg. Hier ist beim Amtsinhaber wenige Engagement festzustellen. Das sagt sehr viel über die Amtsführung von Michael Sarach aus.
Britta S.
Vermutlich wird man bald das Rathaus und das Schloss zur Flüchtlingsunterkunft umbauen müssen, bei den zukünftig noch zu erwartenden Menschenmassen xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Grundsätzliche Anmerkung des Bloggers:
Ich habe den Kommentar vom anonymen “FritzCola” nicht freigeschaltet. Der Grund ist, dass ich auf Szene Ahrensburg keine grundsätzliche Diskussion über Flüchtlingsfragen in Gang setzen möchte, weil jedes Pro zu einem Contra führen würde und umgekehrt. Außerdem ist es kein spezielles Ahrensburger Thema, es sei denn, es werden hier vor Ort geeignete Lösungen für das Problem geschaffen.
In meinen Augen sind auch die Flüchtlinge, die schon hier sind, nicht das große Problem für die Aufnahmeländer, sondern alle Menschen, die noch kommen werden, was quasi zu einer mittleren Völkerwanderung führen wird, die uns schon im vorigen Jahrhundert vorausgesagt wurde; damals allerdings waren nicht Religion, Krieg und Gewalt die treibenden Gründe für eine Flucht, sondern “nur” der Hunger der Menschen.
Das eigentliche Problem der heutigen Flüchtlinge lösen meiner Meinung nach keine Länder als Gastgeber und Asylanbieter, sondern das kann nur die Nato in den Ländern lösen, wo die Verursacher des ganzen Elends herrschen. Denn die meisten Menschen wollen lieber friedlich mit ihrer Familie in ihrer Heimat leben und nicht um alles in der Welt in ein fremdes Land auswandern und bei fremden Menschen, fremdem Klima und fremder Sprache ganz von vorn beginnen.
Erst als Hitler mit seinen braunen Horden plattgemacht worden war, konnten Flüchtlinge aus Deutschland wieder in ihre alte Heimat zurückkehren. Mein Gedanke klingt nach Gewalt, aber ich sehe keinen anderen Weg, denn mit Köpfen aus Stein kann man nicht menschlich verhandeln, die muss man in die Wüste vertreiben und mit Stacheldraht einzäunen. (HDZ)
Sehr schade Herr Dzubilla, dass sie keine vernünftig geführte Diskussion zu dem Thema führen möchten. Ihr Artikel hat das durchaus angeboten. Auch Ahrensburg ist keine Insel in der Glückseligkeit und auch hier sind die Problem durchaus die Gleichen wie im Rest der Republik.
Ich stimme ihrem Text durchaus zu. Da mein Text eine ähnliche Aussage hatte, ist ihre Entscheidung für mich nicht nachvollziehbar. Schade!
Ich werde mich dann jetzt mal von den provinziellen Problemen verabschieden und mir die Blogs der “großen Politik” suchen. 🙂
Gehabt euch wohl!
Bitte nicht missverstehen: Wenn Ihr Text nicht anonym wäre, hätte ich ihn stehen lassen! Ich habe aber Angst vor anderen anonymen Texten zu diesem Thema. Ich müsste dann hier in die Rolle eines dauernden Moderators gehen, und dazu habe ich keine Lust.
Lieber Herr Dzubilla,
ich kann das verstehen und bin ihnen auch nicht böse. Allerdings sollte man auch mal “heiße Eisen” anpacken. Wenn die Auswirkungen dieser Völkerwanderung so weiter geht, dann sind wir froh über jede vernünftige Diskussion zu diesem Thema. “Wer redet, schießt nicht aufeinander”, sagt der Volksmund. Man spürt jetzt schon an allen Ecken, wie die Stimmung sich verändert.
Ich drücke ihnen für diesen Blog weiterhin alle Daumen!
MfG
Der alte Fritz…..
Das Thema der Belegung des Schlosses (Zwischendecken) und des Rathauses mit Büro-Containern dahinter, hatten wir schon. Wir haben aber auch noch Geschäfts-Leerstände. Da könnte der Einheimische dann tiefe Einblicke in das Familienleben der Zuwanderer (zusammenfassendes Wort für alle Arten der Flüchtlinge) nehmen. Im östlichen Durchgang des CCA sind noch alle Leitungen vorhanden. Die öffentlichen Küchen (sogar orientalisch-asiatisch) sind nur acht Meter weiter.
Schloss Fielmann in Plön steht auch leer. Herr Sarach und Frau Pepper bewohnen ihre großen Häuser alleine.
Soeben wurde berichtet, dass in der Türkei noch über 500.000 Flüchtlinge auf die Weiterreise nach Deutschland warten. Im Zeitalter des Mobilfunkes und des Internetzes spricht sich bis zum letzten Bergbauern herum: Deutschland ist Schlaraffenland. Dort ist jeder willkommen und wird mit Gaben, Hilfe und Geld überhäuft. In Österreich will keiner bleiben. Kaum ein Zuwanderer kennt dies Land. Es wird den Balkanstaaten zugeordnet.
Was höre ich gerade? 5.600 Euro Nothilfe für jeden abgelehnten Asylantrag (Großfamilie x X)?
Wolfgang König