Was bezwecken Gewerkschaften und Arbeitnehmer mit einem Streik? Ohne jeden Zweifel soll ein Streik dazu dienen, die Arbeitgeber und deren Kunden zu verärgern. Und je mehr das geschieht, desto besser, denn der Ärger führt zum Aufweichen festgefahrener Verhandlungspositionen.
Heute las ich eine sensationelle Information in der Stormarn-Beilage: “Busfahrer-Streik in Stormarn sorgt für Verärgerung” – siehe die Abbildung!
Liebe Leser, hätten Sie wirklich gedacht, dass der Busfahrer-Streik für Verärgerung sorgt, bevor Sie das in der Stormarn-Beilage gelesen haben? Ich wäre darauf nie im Leben gekommen, hatte ich doch bis dato gedacht: Busfahrer-Streik sorgt dafür, dass Busse nicht fahren – was allerdings genauso blödsinnig wäre zu drucken wie: “Busfahrer-Streik in Stormarn sorgt für Verärgerung”. Oder: Wasser macht nass.
Da lob ich mir doch die Streiks auf Flughäfen und Bahnhöfen, denn darüber, dass diese Arbeitsniederlegungen für Verärgerung gesorgt haben, habe ich in der Stormarn-Beilage gar nicht gelesen, obwohl doch viele Stormarner mit Flugzeug und Bahn verreisen. 😉
Und in ihren “Kinder-Nachrichten” kann die Stormarn-Beilage nun berichten, dass die Kids sich nicht über einen Streik ihrer Lehrer werden freuen können, weil Beamte bekanntlich nicht streiken dürfen.
Hallo, Herr Dzubilla,
was für ein Streik? Davon habe ich nichts bemerkt. Die Busse trafen sich hier halbstündlich. Sogar die Schulbusse fuhren.
Bahnstreik und Pilotenstreik in der Stormarnbeilage? Dann hätten Sie protestiert, wie über Berichte über die Griechenlandkrise, die Ukrainekrise, die Chinakrise, die IS-Krise usw. in der Stormarnbeilage.
Lehrer können sehr wohl streiken. Es gibt genug befristet angestellte Lehrer. Die trauen sich eher wenig, zu streiken. Sie hoffen immer noch auf einem festen Arbeitsplatz. Ach, ja, Leherer, was macht Frau Heinrich? Ihr Schweigen bereitet mir Sorgen.
Mit fragenden Grüßen
Wolfgang König