Bei offiziellen politischen Umfragen in Deutschland werden die Probanden nicht nach Namen und Adressen gefragt, sondern eine Meinungsumfrage ist grundsätzlich anonym für die Befragten. Ganz anders bei der Redaktion der Stormarn-Beilage: Die will von ihren Lesern direkt wissen, wie sie persönlich den Wahlausgang bei der Ahrensburger Bürgermeisterwahl sehen.
Aus diesem Grunde befragt man die Beilagen-Leser nach deren Meinung über den Wahlausgang in Ahrensburg. Diese Meinung ist natürlich nicht repräsentativ, denn wenn man nur die Leser der Stormarn-Beilage befragt, dann kann man gar kein objektives Ergebnis bekommen, sondern lediglich die Meinung der Leser der Stormarn-Beilage. Logisch, oder?!
Drolliger noch: Die Redaktion beschneidet eine große Anzahl potentieller Wähler von der Teilnahme an der Wahl-Aktion, weil nur – halten Sie sich fest: Bürger ab 18 Jahren mitmachen dürfen!
Dass die Aktion nicht nur auf Einwohner von Ahrensburg beschränkt ist, macht die Sache noch lächerlicher, denn was haben die Bürger anderer Städte und Gemeinden in Stormarn mit dem Bürgermeister-Wahlergebnis von Ahrensburg zu tun…
… wenngleich auch diese Leser wohl gern das Kopfgeld von 300 Euro kassieren möchten, das der bekommen soll, der den Wahlausgang am besten schätzt.
Und die Leser sollen das nicht etwa anonym machen – oh nein, sie sollen vielmehr sowohl ihre E-Mail-Adresse verwenden als auch Namen, Anschrift und Telefonnummer angeben…
… natürlich nur, damit sie im Falle ihres Gewinnes benachrichtigt werden können, weil die Kontonummer ja schließlich nicht angegeben werden soll.
Wer nun möglicherweise das Gefühl bekommt, dass dieses ganze Theater bloß eine gefickt eingeschädelte Aktion des Verlages ist, um Nicht-Abonnenten zu erkennen, auf dass man diesen ein Abonnement aufschwatzen kann…
…wer das denkt, liebe Szene-Ahrensburg-Leser, der ist schon ein arger Schelm. Wie zum Beispiel ich.
Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Anruf des Verlages: “Wir rufen Sie aufgrund Ihrer Beteiligung an unserer Wahlaktion an. Sie haben leider die 300 Euro nicht gewonnen, aber wir haben eine gute Nachricht für Sie: Sie bekommen sozusagen als Trostpreis vier Wochen lang gratis das Hamburger Abendblatt ins Haus! Ist das nicht eine schöne Überraschung!” Und so weiter blablabal. 😉
Sehr geehrter Herr Dzubilla,
es ist schon beeindruckend, wie überzeugend Sie den Unterschied zwischen einem Tippspiel und einer Wahlumfrage herausgearbeitet haben. Sehr scharfsinnig.
Sehr geehrte/r Herr/Frau Wehlen – Dieser Tipp ist eine Prognose, also eine Aussage über Ereignisse, Zustände oder Entwicklungen in der Zukunft. Wenn diese Aussage zu einer Wahl erfolgt, dann ist sie das Ergebnis einer Umfrage zur Wahl. Und was ist Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen einer “Umfrage zur Wahl” und einer “Wahlumfrage”…?
Außerdem: Wie scha®fsinnig Sie es auch drehen wollen, mein Fazit bleibt dasselbe.
Sieh an, ein neuer Kommentator auf Szene Ahrensburg! Und was will er hier, der Schreiber? Aber genau: Vom Thema ablenken will er. Mit Korinthen, die er von sich gibt, wenn Sie wissen was ich meine.
Ich habe gerade meine/n Tipp/Wahlprognose abgegeben. Wenn daraufhin jemand 300 Euro gewinnt, kann nicht ich es sein, denn ich habe den Absender von Ralph K.-D. angegeben, um dem mal so eine richtige Freude zu machen.
Und was macht die Stormarnbeilage, wenn 10 Leser übereinstimmend richtig getippt haben?
Jedem 300 Euro überweisen? Allen 30 Euro überweisen? Die mit den längsten Familiennamen streichen? Eine Stichwahl? Ich muss einmal nachlesen, ob es eine Rechtsbehelfsbelehrung gibt.
Ich liege jedenfalls 12 mal richtig.
Mit erwartungsvollen Grüßen
Wolfgang König
Kleiner Tipp von mir: Nirgendwo haben die Dummies geschrieben, dass der Leser nur einen einzigen Tipp abgeben kann. Wenn Sie zum Beispiel 1.001 x tippen, dann haben Sie weitaus mehr Chancen als mit nur 1 Tipp! 😉
Hallo Szene Ahrensburg! Auch heute weist die Abendblattredaktion wieder auf ihre Aktion hin, erklärt, dass Bürger ab 16 J. wählen dürfen, lässt aber nur Leser ab 18 für den Wahltipp zu. Warum?
Ganz einfach zu erklären: Weil Personen, die nicht volljährig sind, noch kein Abo vom Hamburger Abendblatt bestellen dürfen.
Hallo, Frau Britta,
Sie haben Recht. Unser Bürger- und Grundeigentümer-Verein Waldgut Hagen e. V. könnte sich darum bemühen, dass der Kreis/unsere Stadt für die verkaufswilligen Vereins-Mitglieder die Bodenrichtwerte auf dem neuesten Stand hat. Aber in der Regel sind es die Erben, die verkaufen und die sind nicht Mitglieder. Aus der Satzung kann ich nicht entnehmen, dass der Verein für den Erhalt/neuesten Nachweis des Grundstückwertes der Mitglieder zuständig ist. Dann müsste er auch verwilderte Grundstückzustände und vernachlässigte Gebäudesubstanz bei den Mitgliedern und den benachbarten Nichtmitgliedern beanstanden sowie Sozialleistungen für Mitglieder anmahnen können. Die zeitnahnen Bodenrichtwerte sind Sache des Kreises und der Kommunen. Die arbeiten doch ständig mit billigem Ankauf und teuren Verkauf von Grundstücken mit diesen Tabellen. Kommen Sie doch zur nächsten Jahreshauptversammlung oder schreiben Sie die Vereine einfach einmal an. Es gibt im Baltikum (Ahrensburger Kamp) sowie in der Siedlung Am Hagen einen Verein und die Anschrift des Vereins im Waldgut lautet: Frau Krogmann, Starweg 27. Das Vorhandensein anderer Vereine und deren Anschriften können Sie bei der Verwaltung erfragen. Das Bauamt berücksichtigt diese Vereine alle bei baulichen Entscheidungen in deren Quartieren.
Das Eingangsthema war: Makler. Erst heute hatte ich wieder eine kostenfreie Maklerin für Wertschätzung im Haus. Ach, diese eleganten Füße, diese schlanken Hände……………..
Ich bin dazu übergegangen, Kommentatoren, die sich verstecken, ein wenig zu veräppeln.
Mit erfreulichen Grüßen
Wolfgang König
Auch heute wird wieder für das Gewinnspiel geworben. Wie kann eine “E-Mail-lose”, aber bereits 18 Jahre alte Person an diesem Spiel teilnehmen? Gar nicht?