Der Bürgermeister-Wahlkampf beginnt plakativ zu werden

Ja, mir san mit'm Radl da...!

“Ja, mir san mit’m Radl da…!”

Am 27. September 2015 wählen wir Ahrensburger unseren Bürgermeister. Drei Kandidaten stehen zur Auswahl, zwei davon habe ich schon auf der Straße stehen sehen, und zwar auf Plakaten: Christian Conring, empfohlen von der CDU, und Jörg Hansen, empfohlen von den Grünen.

Vom dritten Kandidaten, dem zur Zeit noch amtierenden Bürgermeister Michael Sarach, habe ich noch kein Plakat gesehen. Vermutlich wird er das gleiche Plakat aufsellen wie vor sechs Jahren (siehe Abbildung!), denn das Foto, das dort zu sehen ist, wird nach Bildschirmfoto 2015-08-18 um 23.44.41wie vor auf der
aktuellen Homepage der Stadt Ahrensburg veröffentlicht. (Vielleicht will der Meister der Bürger uns damit suggerieren, dass er in den vergangenen Jahren nicht gealtert ist? Oder dass er zu sparsam ist, um zum Fotografen zu gehen…?)

Zu den Plakaten, die ich in meiner Nähe gesehen habe: Christian Conring plakatiert diverse Botschaften, u. a. auch den Hinweis auf eine Fahrradtour, die bereits stattgefunden hat. Und Jörg Hansen wirbt für “die 7. Radtour”, die am 29. August 2015 passieren soll. Da hätten die beiden Stadtverordneten ihre Radtour eigentlich auch zusammen machen können! 😉

Bildschirmfoto 2015-08-18 um 18.18.04Und der Slogan auf dem Plakat von Jörg Hansen lautet: “Grüner ins Ahrensburger Rathaus”, was ich nicht so recht verstehe. Denn muss der Bürgermeister im Rathaus nicht parteiunabhängig arbeiten, demnach also nicht als Grüner ins Rathaus einziehen? Oder soll “Grüner” hier bedeuten, dass Jörg Hansen speziell die grüne Politik vertreten will, wenn er zum Bürgermeister gewählt werden würde?

Am besten gefällt mir die Aussage von Christian Conring und also lautend: “Miteinander läuft’s besser”. Denn genau das war ja der Dreh- und Angelpunkt in den vergangenen Jahren: Es war wenig Mit- aber viel Gegeneinander zwischen Verwaltung und Politik zu spüren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. August 2015

8 Gedanken zu „Der Bürgermeister-Wahlkampf beginnt plakativ zu werden

  1. Britta S.

    Mir hat nicht gefallen, dass der jetzige Bürgermeister mit den Bürgern über Werbebroschüren kommuniziert. Es geht also nicht nur um die fehlende Kommunikation zwischen Politik und Verwaltung, sondern auch um den fehlenden direkten Kontakt mit den Bürgern.
    Britta S.

  2. Hausmann

    Mir hat gar nicht gefallen, dass wir in unserer Siedlung eine wichtige Informationsveransatltung zum Thema Flüchtlingsheim hatten und einer der Kandidaten das nur genutzt hat, um seine Werbebroschüre auszuteilen.
    Das war absolut fehl am Platz – Punkteabzug!

  3. Carsten K.

    Hallo liebe Leser,

    ich hoffe dass die Wähler dieses Jahr sachlicher an die Wahl gehen. Ich selbst vergleiche die Lokalpolitik gern mit dem Management einer Firma.

    Wenn eine Firma, nennen wir sie mal Ahrensburg AG, so starke Finanzprobleme hat, wen würde wohl der Aufsichtsrat zum CEO ernennen?

    Den IT Leiter der in seiner Freizeit gern werkelt? Sicher nicht!

    Den Verwalter der gern verwaltet und in den letzten fünf Jahren bewiesen hat, das er keine kreativen Lösungen hat, geschweige denn ein Finanzproblem lösen kann? Auf keinen Fall!

    Wenn in Ahrensburg jetzt nicht die Finanzprobleme gelöst werden, ist es müßig sich über die meisten anderen Themen auszulassen. Nur mit einem soliden Haushalt, können Zukunftspläne aufgebaut werden.

    Es gibt quasi nur einen Kandidaten, der die heutigen Herausforderungen fachlich umsetzen kann!

    Wer jetzt wieder so bl..d ist, und einen Verwalter wählt, und sich wundert warum der nur verwaltet, ist doch selbst schuld.

    VG
    Carsten K.

  4. Christian Schmidt

    Sehr geehrter Herr Carsten K.

    Sie sprechen die finanzielle Situation der Stadt an und vergleiche die Stadt mit einem Unternehmen.
    Vergleichen Sie doch auch die Eigenkapitalquote der Stadt mit der durchschnittlichen Eigenkapitalquote von Unternehmen. Dann würden Sie wohl nicht mehr von starken Finanzproblemen sprechen.

    In Ahrensburg gibt es allerdings ein Vernetzungs- und Kommunikationsproblem. Und wer löst in Unternehmen solche Probleme? Die IT oder die Finanz-/Investmentbuchhaltung?

    Gruß
    Christian Schmidt

  5. Britta S.

    Hallo, Herr Carsten K.,
    Ein Bürgermeister muss weit mehr können als der Manager einer AG. Mit Sicherheit ist es eine gute Voraussetzung, wenn ein Bewerber wie Christian Conring Erfahrung im Finanzmanagement mitbringt. Ich gehe aber davon aus, dass Christian Conring noch andere Qualitäten aufweist, die ihn zu einem guten Kandidaten für den Job machen. Denn ein Bürgermeister kann – anders als ein Manager – nicht nach dem Prinzip “hire and fire” arbeiten. Er muss seine Mitarbeiter so führen, dass kein so hoher Krankenstand vorkommt, wie es derzeit im Ahrensburger Rathaus der Fall ist. Er muss in der Lage sein, mit den Politikern gut zusammenzuarbeiten. Und er muss tatsächlich so planen und handeln, dass dies den Bürgern der Stadt zugutekommt und nicht einigen Investoren , die sich auf Kosten der Stadt bereichern wollen .
    Gruß
    Britta S.

  6. Carsten K.

    Hallo Herr Schmidt,

    die Eigenkapitalquote sagt nichts über die Profitabilität eines Unternehmens / einer Stadt aus. Die Banken z.B. erwirtschaften mit geringstem EK gigantische Erträge.

    Darauf will ich aber nicht hinaus. Viel interessanter ist doch, ob eine Stadt profitabel ist. Erwirtschafte ich einen positiven Haushalt, kann ich Schulden tilgen, Zinsen vermeiden und Rückstellungen für Investitionen bilden. Irgendwann sind die Schulden bezahlt und ich habe noch mehr freies Investitionskapital. Dann bin ich auch nicht auf irgendwelche Fremdfirmen, z.B. WAS angewiesen, sondern stelle selbst Fachpersonal ein, um diese Projekte in Eigenregie durchzuführen.

    Habe ich hingegen Schulden und einen negativen Haushalt, bin ich immer auf andere angewiesen. Bei Investitionsmaßnahmen muss ich Kompromisse eingehen und das Land anpumpen. Bei der Vermarktung von Grundstücken kann ich kein Risiko eingehen. Investoren muss ich entgegenkommen weil ich selbst nicht weiß wie es geht. Etc.

    Ich denke Ahrensburg braucht für die nächsten Jahre einen kühlen Strategen, der Einsparmöglichkeiten auftut, Schulden vermeidet und neue Ertragsmöglichkeiten generiert. Sind diese Sachen erledigt, kann man sich in fünf Jahren wieder Gedanken machen welches Profil dann gefragt ist.

    Vielleicht können wir uns ja irgendwann mal wieder einen Verwalter leisten? 😉

    Britta S.

    Ich gehe davon aus das Herr Conring über Managementerfahrung verfügt und weiß wie er ein Team bildet. Er ist aber auch der einzige dem ich zutraue, die Finanzen in Ordnung zu bringen, und Ahrensburg damit aus der Abhängigkeit zu führen, und auf gesunde Füße zu stellen.

    Beste Grüße
    Carsten K.

  7. Thomas H..

    Der Verkauf von Beimoor-Süd an die WAS macht deutlich, in was für eine Lage eine Stadt gerät, die kaum mehr in der Lage ist, Investitionen aus eigener Kraft zu stemmen. Wie aus der Diskussion zu diesem Thema in diesem Blog abzulesen war, konnte die Stadt dieses Gebiet nicht mehr aus eigener Kraft selbst entwickeln und war auch nicht in der Lage, dies mit Fremdmitteln zu überbrücken. Die Folge: Die Stadt musste das Gewerbegebiet an die WAS verkaufen, die der Stadt dann die Bedingungen diktieren konnte.
    Beste Grüße
    Thomas H.

  8. Paul Schmitt

    Ich hoffe Jörg Hansen werden bei seiner Fahrradtour einige gefährliche Straßenlaternen und Verkehrsschilder auffallen, die zwischen Rad und Fußweg platziert sind. Vor allem in der Manhagener Allee Ecke am Aalfangteich, wenn man dort den Berg runter fährt und einen breiten Lenker hat muss man aufpassen, dass man nicht hängen bleibt. Auch genau an dieser Kreuzung ist der Bordstein nicht vernünftig abgesenkt, sodass die Felge *aua* schreit.

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