Es gibt Menschen, denen würde ich – obwohl ich sie persönlich gar nicht kenne, liebend gern in den Hintern treten. So zum Beispiel demjenigen, der für das NUR HIER-Bistro in der Hamburger City, Ecke Colonnaden-Esplanade, verantwortlich ist.
In diesem Bäckerei-Restaurant habe ich mir gestern eine Karotten-Thai-Currysuppe bestellt, die ein “asiatisch-veganer Genuss” sein sollte. Und als die Suppe vor mir auf dem Tisch stand, da ist mir sehenden Auges der Appetit vergangen.
Nein, das lag nicht an der Suppe, sondern es lag an der “Suppenschüssel”. Die bestand nämlich aus – Brot. Was wie ein ausgehöhlter Kürbis anmutete, sah nicht schlecht aus; und den Deckel komme man quasi als Brot zur Suppe essen, obwohl der allein schon mehr als nur satt gemacht hätte.
Nein, was ich zum Kotzen fand, das ist die Tatsache, dass niemand die “Brotschüssel” aufessen wird wie eine Hippenschale, in der Eis serviert wird. Sondern hier wird ein großes Stück frisches Brot nach dem Auslöffeln der Suppe weggeworfen. Das ist in meinen Augen eine Dekadenz in höchster Potenz und unmoralisch gegenüber den Menschen, die hungern müssen, weil sie sich ihr tägliches Brot nicht leisten können.
Hätte ich das vorher gewusst – nie im Leben hätte ich diese Suppe bestellt. Zwar hat sie geschmeckt, obwohl es mehr Brei gewesen ist als Suppe. Preis: rund 5 Euro.
Das Infame ist, dass hier wohl der Eindruck von Umweltfreundlichkeit erweckt werden soll. Kein Plastik. Reines Gewissen. Der ohnehin reichlich produzierte Überschuss wird zu Schälchen “verbaut”, die nach Genuss weggeworfen werden.
Dies, lieber Herr Dzubilla, reicht aber längst noch nicht an die Perversion der Salzteigbasteleien von vor ca. 25 (?) Jahren heran – “betagtere” Leser werden sich erinnern.
Dieser abartige Umgang mit Lebensmitteln hat mich derart abgestoßen, dass ich diesem modischen Trend in meinem Beruf nicht ein einziges Mal nachgegeben habe.
Lieber Herr Dzubilla,
Es mag Menschen wie Sie geben, die sich nicht vorher schlau machen, nicht alles essen und dann rüpelige Kommentare schreiben.
Ich esse auch das Brot mit Genuss, bin satt und freue mich über eine schmackhafte und preiswerte Mahlzeit.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Mäver
Stimmt, Frau/Herr Mäver: Wenn ich mir in einem Restaurant eine Suppe bestelle, dann mache ich mich immer vorher schlau und frage: Wird die Suppe in einem Teller serviert? In einer Tasse? Oder in einer Schüssel? Oder in einem Becher? Oder in einem Brotlaib? Und wenn ich eine Suppe in einem Kürbis bestelle, dann esse ich den selbstverständlich auf. Und das solle Hr. Dzubilla auch tun! 😉
Wenn ich Suppe mit Brot essen will, dann will ich kein Brot mit Suppe. Das sieht zwar schön und appetitlich aus, ist aber ein Symbol unserer Wegwerfgesellschaft. Und wer das ganze Brot isst (welche Frau schafft das auch?!), der darf sich nicht wundern, wenn er fett wird.
Nein, hier werden Lebensmittel verschwendet, auch wenn sie an Schweine verfüttert werden.
Wieviel Kilos, Herr-Frau Mäver, sagten Sie, dass Sie wiegen?
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Sehr geehrter Herr Dzubilla,
der arme Verantwortliche im Hamburger Nur Hier Bistro ist der falsche Adressat für Ihren Tritt in den Hintern. Der arbeitet auf Anweisung und läuft bei Weigerung Gefahr, seinen Job zu verlieren.
Sie müssten sich schon die Mühe machen und nach Mölln fahren um Herrn von Allwörden den Tritt zu verpassen………… (übrigens: die “Brotsuppe” gibt es auch in Ahrensburg).
Viele Grüße
So weit müssen Sie gar nicht fahren. Besuchen Sie den Groenwoldhof bei Trittau, dort treffen Sie auf Mitglieder der Familie von Allwoerden
Bei dem Preis ist das ein Geschäft mit Zusatznutzen: Der Bäcker verkauft mit seiner Suppe gleichzeitig ein Brot. Dass der Kunde das erst erkennt, wenn die Suppe serviert wird, ist eben sein Pech. Bestellt ist bestellt.
Und falls der Veganer die Suppe auslöffelt und ein Stück Brot dazu essen möchte: Ist dieses Brot auch vegan, Herr Bäcker?