“Jetzt wird’s geschäftlich”, überschreibt die Werbeportal-Inhaberin Monika Veeh einen Beitrag, wo sie berichtet, dass sie ins Eric Kandel Gymnasium gerufen wurde, um den Schülern ihre Hilfestellung zu geben in Sachen “Stadtplanung”, die auf dem Lehrplan stand. Eine Anzeigenverkäuferin und Advertorial-Journalistin in dieser Rolle – da weiß ich mal wieder nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
“Jetzt wird’s geschäftlich”: Klicken Sie mal bei www.ahrensburg24.de oben im Index-Band auf “Neues vom Erlenhof”! Wo landen Sie da? Sie landen auf einem Werbebeitrag für den Inserenten GfG! Und dieser Beitrag ist nicht mal gemäß Presserichtlinien als “Anzeige” gekennzeichnet, was auch ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht ist – siehe Abbildung unten!
Es ist schon traurig, wenn ein renommiertes Gymnasium für seine Schüler keine/n bessere/n Sachverständige/n bieten kann als eine Werbeportal-Schreiberin, deren Hauptanliegen es ist, Werbung zu verkaufen (Partner: Stadtwerke Ahrensburg). Und die sich einen Dreck darum schert, dass Redaktion und Werbung deutlich sichtbar voneinander getrennt werden.
Monika Veeh, die zuvor beim MARKT gearbeitet hat, habe ich damals für eine gute Lokalreporterin gehalten. Heute habe ich erkannt: Monika ist keine gute Veeh, Monika ist ein ganz schlimmer Finger.
Deutschland liegt, was die Pressefreiheit betrifft, weltweit auf Platz 12. Das haben die Reporter ohne Grenzen für das Jahr 2015 herausgefunden. Würde man speziell die Situation in Ahrensburg heranziehen, käme man sicher zu einem sehr viel ungünstigeren Ergebnis. Die von der Stadt Ahrensburg finanziell unterstützten Medien haben einen beträchtlichen Anteil daran, dass Meinungsvielfalt und Niveau immer weiter zurückgehen.
Thomas H.
Wie ahrensburg24 die Werbung mit der Redaktion verknüpft, zeigt auch das aktuelle Corpus Delicti: Auf einer Anzeige vom Marstall wird auf einen redaktionellen Lobhudelbericht hingewiesen. Das ist gruselig, denn worauf soll sich der Leser denn da verlassen? Seitdem die Werbung vom Marstall regelmäßig auf ahrensburg24 erscheint, sind die redaktionellen Berichte über den Marstall durchweg positiv. Oder haben Sie mal einen negativen Bericht über eine Veranstaltung gelesen?
Hallo Herr Dzubilla,
Der Bürgermeister leistet sich speziell mit dem “Ahrensburg Magazin” ein eigenes Käseblatt, das mit stadteigenen Mitteln finanziert wird und dazu verwendet wird, für den Bürgermeister eine gute Presse zu sichern. Das dürfte in Deutschland ein einmaliger Vorgang sein. Völlig unverständlich ist, dass die Parteien, seien es CDU, SPD, GRÜNE, WAB, in diesem Punkt der Verwaltung keinerlei Grenzen setzen. Der einzige, der auf diesen Missstand hinweist, sind Sie, sehr geehrter Herr Dzubilla.
Viele Grüße
Britta S.
Hallo Britta S.,
dieses Nicht-Kontroll-Prinzip kann auch auf Landtagsebene übertragen werden:
Würden dort der SPD-geführten Regierung (mit wackeliger 1-Stimmen-Mehrheit) anklagend Missstände aus dem SPD-geführten Ahrensburg präsentiert ( … ) und die Unterlagen auch der Landtags-CDU zugespielt, greift diese diesen Ball nicht dankend auf, sondern stellt sich schützend vor den CDU-MdL T. Koch – der in Ahrensburg als CDU-Stadtverordneter die gemeinten Missstände mit beschlossen hat. Da hilft dann nur eisernes Schweigen aller. Denn alle wollen weiterhin von diesem Geschäft persönlich leben – egal ob Regierung oder Opposition – das Spiel muss weitergeh`n.
HJL
Und was glauben Sie, Herr Dzubilla, könnte wohl der Grund sein, dass Monika Veeh sich auch einen Beerdigungsunternehmer zum Partner genommen hat? Vielleicht sagen Sie jetzt: „Weiß der Geier!”, was aber nicht stimmt, denn es weiß nicht der Geier sondern der Falke.