Bekommt der Bürgermeister eine Freikarte für die MusikNacht Ahrensburg?

In Ahrensburg stehen die Werbesäulen der Firma JCDecaux, die der Stadt auch das Luxus-Toilettenhäuschen vor dem Rathaus vermietet. Und im Vertrag mit der Firma ist verankert, dass die City-Light-Säulen auf der einen Seite der Stadt zur Verfügung stehen. Was bedeutet: Hier kann für städtische Einrichtungen geworben werden.

IMG_0353Im Klartext bedeutet das: Diese Ressourcen an Werbemöglichkeiten gehören uns Bürgern. Da können Vereine, Schulen und gemeinnützige Institutionen ihre Werbung gratis veröffentlichen. Und deshalb bin ich höchst verwundert, dass zur Zeit ein Viertel der Fläche belegt wird von einem privaten Unternehmen, das in Ahrensburg eine Veranstaltung macht, die höchst kommerziell betrieben wird, nämlich die Musiknacht.

Wie kann es passieren, dass dieses Werbeplakat auf die Seite der Stadt – also gratis – platziert wird und nicht auf die andere Seite, wofür die Veranstalterin hätte bezahlen müssen…? Hat vielleicht der Bürgermeister das genehmigt und dafür für sich und seine Familie ein paar Freikarten für die Veranstaltung bekommen…? Oder – ich will es mal hoffen – hat die Veranstalterin einen entsprechenden Werbepreis dafür an die Stadt gezahlt? 

Auf jeden Fall hat die Stadt  Ahrensburg keine öffentlichen Ressourcen zu verschenken. Denn dann könnte ja jeder kommen, der in Ahrensburg etwas veranstaltet, der Teppichverkäufer mit seiner Geschäftsauflösung genauso wie die Veranstalter von privaten Flohmärkten und Tanzveranstaltungen und ihre Reklame gratis rauf die Seite der Stadt stellen. Und der Bürgermeister könnte dort sogar seine Wahlwerbeplakate zur nächsten BM-Wahl unterbringen, wenn er sich das genehmigt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Mai 2015

4 Gedanken zu „Bekommt der Bürgermeister eine Freikarte für die MusikNacht Ahrensburg?

  1. J. P. Kirchhoff

    Also, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Stadt diese Werbeflächen nicht an private kommerzielle Anbieter weiterveräußern darf. Da tippe ich eher auf ein Freikarten-Kontingent für die Bewohner des Rathauses.

  2. Michael Schneider

    Es hängt doch auch jeden Tanzveranstaltung (selbst wenn Sie nicht in Ahrensburg ist) und jeder Zirkus / Puppentheater seine Plakate in der Stadt und an jedem 2. Laternenmast aus. Bekommt die Stadt dafür Geld? Aber schon vor 2 Jahren berichtete das HA aus Essen, dass jeder 20 Plakate aufgängen darf, der etwas organisiert. http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article115420262/Ahrensburg-nimmt-Verbot-von-gewerblichen-Plakaten-zurueck.html
    Wer beim Bürgermeister besonders beliebt ist sogar in o.g. City-Light-Säulen.
    Wenn also jeder Flohmarkt, Tanztee und jede Bäckereröffnung 20 Plakate für 14 Tage aushängt, wieviele macht das im Jahr ?

  3. Kassandra

    Harald Dzubila, haben Sie es nicht selber erkannt und darüber berichtet: Stadtkämmerer Horst Kienel verwöhnt Monika Veeh und Daniela Barth mit städtischen Zuwendungen. Und Bürgermeister Michael Sarach verwöhnt Felizitas Thuneke mit dem Eigentum der Stadt. Woraus wir alle erkennen: Die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Verwaltern und Bürgerinnen funktioniert reibungslos. Dass Sie, Harald Dzubilla, nicht von den Herren verwöhnt werden, liegt vielleicht daran, dass diese einfach nicht mit Ihnen warm werden können. Ein bisschen bemühen sollten Sie sich schon, meine ich! Und dann bekommen Sie Werbung von den Stadtwerken und dürfe Werbung für Szene Ahrensburg auf den Citylight-Flächen der Stadt machen. 😉

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