Die Stormarn-Beilage macht heute deutlich: Jeder, der in seinem Garten einen Baum stehen hat, der ihm das Sonnenlicht nimmt, kann diesen fällen. Egal, welche Baumsorte es ist, und egal, wie alt dieser Baum ist. Denn die Konsequenzen sind lächerlich.
Womit wir beim Thema Rohrbogenwerk-Kroschke-Baumfällung sind. Hier hat Christopher Kroschke sinngemäß erklärt: “Tut mir Leid, war ein Irrtum.” Und gestern, also fünf Wochen nach der Holzfälleraktion auf dem Rohrborgenwerk-Gelände, hat die Stadt die gefällten Bäume gezählt. Das berichtet die Stormarn-Beilage und schreibt:
“Laut Jan Richter vom Fachdienst Umwelt könnte ein Bescheid ergehen, in dem die Stadtverwaltung gegebenenfalls Ausgleichsmaßnahmen anordnet. Das heißt, dass der Grundstückeigentümer an anderer Stelle Bäume pflanzen müsste. Die Naturschutzbehörde beim Kreis Stormarn in Bad Oldesloe könnte gleichzeitig ein Bußgeld gegen ihn verhängen.”
“Könnte” und “gegebenenfalls”, lesen wir. Und statt gefällter großer Bäume inmitten des Grundstücks werden dann ein paar kleine Bäumchen an den Rand gepflanzt. Und ein Bußgeld – vermutlich ein kleines – wird verhängt – bzw. könnte verhängt werden.
Wunsch: Genau an dieselbe Stelle, wo die Bäume gefällt wurden, müssen neue gepflanzt werden. Wirklichkeit: Wir wissen alle, dass die Natur bei größeren Bauvorhaben weichen muss – nach Antrag bei der zuständigen Behörde. Was mich im vorliegenden Fall nur wundert: Hatten wir nicht früher mal in der Stadt eine Partei, die sich “Die Grünen” nannten…?
Postskriptum: Vor meiner Grundstückseinfahrt steht eine städtische Linde, die mir das Rückwärtseinparken erschwert. Frage: Kann man vielleicht jemand eine Motorsäge leihen…?
“Könnte – müsste – könnte…” mehr wischi-waschi geht wirklich nicht.
Die GRÜNEN – wo sind sie?
NABU, NATURFREUNDE – wo ist Euer Einsatz oder Eure Stellungnahme?
Knicken denn alle vor dem Großunternehmer ein?
Herr Dzubilla – sägen Sie – es tut mir zwar um die Linde leid – aber es würde mich schon interessieren, was dann passieren würde!
Vorschlag: Sie pflanzen einfach ein kleines Bäumchen auf dem Erlenhofgelände – und schon ist wieder alles gut!
Kleiner Scherz – bei Ihnen und anderen normalen Bürgern wohl eher nicht…
Hallo Herr Dzubilla,
Frau Heinrich bringt es auf den Punkt: Herr Richter von der Umweltabteilung spricht in Rätseln: Es KÖNNTE womöglich ein Bescheid ergehen, gegebenenfalls KÖNNTE man Ausgleichsmaßnahmen anordnen, so dass der Unternehmer Kroschke an anderer Stelle möglicherweise Bäume pflanzen MÜSSTE. Die Naturschutzbehörde KÖNNTE womöglich ein Bußgeld verhängen. Das heißt, dass die Baumschutzsatzung für den Investor Kroschke gegebenenfalls gelten KÖNNTE, andererseits aber nicht notwendigerweise gelten MÜSSTE.
A pro pos: Die Stormarnbeilage schweigt sich darüber aus, wie viele geschützte Bäume nun tatsächlich gefällt wurden ( “mindestens zwei Eichen”, d.h. es waren mehr ).
Britta S.
Und dazu sehen wir ein tolles “Symbolbild”, was wohl suggerieren soll, dass Herr Dzubilla vor Ort gewesen war, als diese schönen Birken noch standen.
Schönen Gruß
A. Ferdinand
Hach, ist das witzig: Albert Ferdinand alias Heinrich S. Abine (?) hat nichts, aber auch gar nichts kapiert. Zum Beispiel nicht, was Journalismus ist und was ein Blog darstellt. Meine Mutmaßung. Er/sie gehört zu den Praktikanten der gebührenpflichtigen Stormarn-Beilage!? Zur Aufklärung des kleinen Dummerchens: Eine Illustration zu einem Thema ist etwas Anderes als ein Pseudo-Aktionsfoto. Aber vermutlich wird Albert Ferdinand auch das nicht begreifen, denn Albert Ferdinand scheint nicht grade der hellste der Köpfe zu sein. 😉
…aber er kann Rechtschreibung – immerhin das! 😉
Aber die abgebildete Birke steht oder stand nicht auf dem Rohrbogenwerkgelände?
Nein. Es ist der Baum, den ich im ersten Absatz meines Blog-Eintrages beschrieben habe.
Hallo, Herr Dzubilla,
Ahrensburg hat eine Baumschutzsatzung. Diese ist mittlerweile aufgeweicht und enthält wohl nur noch verkrüppelte Buchen (wie bei mir) und Eichen als schützenswert. Dies gilt aber nicht für die Verwaltung. Die darf immer alles fällen wann sie will.
Kroschke kann sich keinesfalls herausreden. Diese Familie ist schon in der Siedlung am Hagen und an den Timmerhorner Fischteichen mit unerlaubten Fällaktionen bei den Verwaltungen angeeckt.
Einem guten Steuerzahler der Stadt pinkellt ein Jan Richter auch für tausend Euro nicht ans Bein. Unser Bürgermeister wird schützend seine Hände darüberlegen.
Mit knorrigen Grüßen
Wolfgang König