Sind Stadtverordnete die besseren Menschen…?

Vorab: Ich habe Respekt vor Mitbürgern, die ihre Freizeit dafür aufwenden, für das Gemeinwohl in unserer Stadt tätig zu sein, ohne dass sie dafür entsprechend entlohnt werden. Die meisten dieser Menschen arbeiten sogar im Stillen, in Vereinen, Verbänden oder als Solisten. Andere in politischen Organisationen, so, wie zum Beispiel die Stadtverordneten, die verschiedenen Parteien angehören.

IMG_3532Nun hörte ich, dass Stadtverordnete, die sich 25 Jahre um die Stadt Ahrensburg verdient gemacht haben, mit einem Baum geehrt werden sollen, der in der Stadt gepflanzt wird. Das ist eine schöne Idee der Bürger, die sich damit bei den Ehrenamtlichen bedanken.

Wie denn…? Es ist gar keine Idee der Bürger, für die Stadtverordneten einen Baum zu pflanzen? Wer hatte denn dann diese gute Idee, mit der die 25jährigen Stadtverordneten belobigt werden sollen bis über ihren Tod hinaus? Und wer trägt die Kosten dafür? Ich bitte um Aufklärung!

Außerdem: Warum werden für nicht politisch tätige Ahrensburger Bürger, die 25 Jahre und länger dem Gemeinwohl gedient haben, keine Bäume gepflanzt, nicht mal ein gewöhnlicher Buchsbaum oder wenigstens ein einfacher Strauch…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2015

9 Gedanken zu „Sind Stadtverordnete die besseren Menschen…?

  1. Observator

    Und wenn für Architekt Rolf Griesenberg, SPD, ein Baum gepflanzt werden soll, dann kann es sich dabei ja nur um eine Trauerweide handeln. Oder es ist die Palme, auf die er uns gebracht hat. 😉

  2. Martens

    Und für 10jährige Mitgliedschaft in der Stadtverordnetenversammlung gibt es einen Zimmer-Bonsai, der im Rathaus steht?

  3. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    sonst untermauern Sie Ihre Aussagen immer mit Beweisen. Diesmal haben Sie nur gehört……….. und stellen Fragen. Die Person, von der Sie die Baum-Ehrung von 25jährigen Stadtverordneten gehört haben, müsste doch alle Ihre Fragen beantworten können.
    Mit Bäumen ist das so eine Sache. Manchmal werden sie noch weit vor ihrer Lebenserwartung gefällt, weil sie im Wege sind, wie an unserer Großen Straße. Oder Bäume, einst als durchgehendes Blätterdach gedachte Linden neben der Großen Straße, sollen beschnitten und kastriert ähhhh gekastet werden. Viele andere gesunde Bäume wurden ebenfalls gefällt, weil sie planerisch im Weg standen: vor dem Peter-Rantzau-Haus, am Tunneleingang Manhagener Allee, eine prägende Pappelgruppe an der Dorfstraße Ahrensfelde……. Und da hätte ich noch mehr Bäume aufzuzählen.
    Und privat wird man von der Stadt enteignet und darf bestimmte Bäume bei Androhung von Strafe nicht fällen, während die Stadt in ihren Forsten ganze Areale platt macht.
    Ich wollte einmal eine Eiche für einen Verein mit Bronzeschild spenden und zwar dorthin, wo im Vogelsang seltsamerweise zweimal hintereinander zwei junge, nachgepflanzte Eichen abgestorben waren. Die Stadt hatte mir Unterstützung beim Kauf und der Pflanzung angeboten.
    Angeboten wurden mir zwei andere Pflanzplätze mit Widerspruch der Anlieger. Als dann nichts mehr kam, habe ich mein Angebot gekündigt.
    Sicherlich werden die Stadtverordnetenbäume auf einer Ausgleichspflanzung am Beimmoor mit einer großen Bronzetafel versehen werden.
    Mit unglaublichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr König! Ich habe gehört, dass die Stadtverordneten selbst entschieden haben sollen, dass sie sich in der Stadt verwurzeln wollen. Aber das kann ich einfach nicht glauben. Sie vielleicht…?

      1. Sabine Heinrich

        Es geht hier nicht darum, etwas zu glauben, es geht um Tatsachen. Details bei “ahrensburg24” vom 22.1.
        Demnach haben die Stadtverordneten selbst beschlossen, dass die Stadtverordneten, die 25 Jahre dabei sind, einen Baum als lebendes Denkmal gepflanzt bekommen.
        Vielleicht bin ich zu altmodisch – aber ich finde es einfach nur peinlich, wenn sich Leute selbst ein Denkmal setzen, zumal dieses noch nicht einmal unbedingt etwas mit den Verdiensten der Menschen für die Stadt zu tun hat. Man muss ja als Stadtverordneter (wie auch als Politiker) nicht zwingend das Wohl der Stadt und seiner Bürger im Auge haben…Über Herrn G. z.B. konnte ich in all den Jahren nichts Positives, den Einsatz für die Stadt betreffend, vernehmen. Möglicherweise habe ich auch etwas überlesen.
        Und nun zu den Kosten, die sich inklusive aller Arbeiten im Vorfeld und danach, wenn sie vom Bauhof oder einem Gartenbaubetrieb durchgeführt werden, im gehobenen 4stelligen Bereich bewegen dürften: Woher kommt das Geld?
        Wäre es nicht sinnvoller, wenn die drei Politiker – wenn sie sich denn unbedingt verewigen wollen – das entsprechende Geld z.B. für das Hagener Schulschiff “Jonathan” spenden? Die Namen könnten dann ja auf einer Planke verewigt werden. Dann haben viele Menschen etwas davon.
        Allerdings wird mein Vorschlag wohl nicht auf viel Gegenliebe stoßen, da so ein Spielgerät eine deutlich geringere Lebenszeit hat als ein Baum – es sei denn, der wird aus unerfindlichen Gründen abgeholzt – was in Ahrensburg vorgekommen sein soll…
        Gehe ich recht in der Annahme, dass die Stadt nun für jeden Blutspender, der sich 50x und mehr von seinem kostbaren Lebenssaft getrennt hat, nun eine Blutbuche pflanzen lässt?
        Mit Namensschild? 😉
        Noch einmal meine Frage: Woher kommt das Geld?

  4. Frau Behnemann

    In unserem Garten in Ahrensburg dürfen Stadtverordnete gern ein paar Obstbäume pflanzen, auch wenn sie noch keine 25 Jahre tätig sind! 🙂

  5. Hermann Jochen Lange

    Meine Güte Herr Dzubilla,
    da haben Sie aber mal wieder was losgetreten.
    Hier meine Baum-Favoriten:
    1.
    Eine von einem Bürger gestiftete “Friedenseiche” in der nordöstlichen Großen-Straße steht hinter einem ( … ) Gedenkstein für den “3. Okt. 1990”. Der Baum wächst – der Stein verschwindet jedoch jedes Frühjahr wieder hinter tollen Stauden und teuren Wellhecken. Offensichtlich will die städtische Verwaltung nichts mehr mit der Wiedervereinigung zu tun haben. Liegt wohl zu weit zurück.
    2.
    Herr König, ich ergänze: “Ihr” Stadtjustiziar T. Reich hat präzise am “4.3.2009” das Verwaltungsgericht Schleswig wider besseres Wissen getäuscht (AZ: 3 B 29/09) – in dem er erklärte, die Baumfällungen in der Großen-Straße seien “rechtens”. An diesem Tag hatte die damalige Bürgermeisterin U. Pepper (SPD) die Kettensäge in die Hand genommen – obwohl ihr vorher das verhindernde Gesetz von mir auf den Schreibtisch gelegt worden ist – auch sie hat das Gesetz schlicht ignoriert. Sie hat den Namen des Gesetzes nie auf ein mir zugängliches Papier geschrieben.
    Tatsächlich wurde dort unter der persönlichen Aufsicht von Frau A. Kirchgeorg auch eine “Allee” teilweise abgesägt, deren Bäume sogar dreifach geschützt waren – beaufsichtigt von der bis heute obersten Baumschützerin.
    HJL

  6. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    “verwurzeln” heißt doch nicht, dass sich die Stadtverordneten gegenseitig mit Bäumen ehren wollen. Das wäre auch eine Farce, nach dem sie so vielen Baumfällaktionen zugestimmt oder diese auch bis heute gebilligt haben. Von den Bündnisgrünen war nichts zu hören.
    Auf unseren Wegen und im Begleitgrün ist auch viel Kraut “verwurzelt”.
    Bei jedem Stubben in der Stadt werde ich nun an geehrte Ehrenamtler denken.
    Unter welcher Kostenstelle werden diese Bäume angesetzt oder werden sie aus der bürgermeisterlichen Portokasse bezahlt?
    Ich habe mir meinen Baum selber gepflanzt. Der steht nun unter städtischem Schutz.
    Mit ehrenden Grüßen
    Wolfgang König

  7. Lorenz

    Na, der Gedanke, meine Herren, mit der Verwurzelung der Stadtverordneten gefällt mir eigentlich ganz gut. Aber vielleicht haben die langjährig Tätigen ja auch was gut zu machen…… oder sie wurden, wie ich neulich, nach ihrer persönlichen CO² Bilanz gefragt.
    Hm ja, ich fahre mehr Fahrrad als Auto – aber ich beheize mein Haus mit fossilen Brennstoffen und Gott sei Dank hatte ich in jüngster Vergangenheit 2 Bäume gepflanzt. Uff, noch mal ganz knapp an der Rüge vorbeigeschrappt!

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