Bürgermeisterliche Wahlwerbung: Wo Gutes getan wird, ist der Bürgermeister immer präsent!

Wenn man sieht, wie häufig Michael Sarach seinen Kopf vor die Kameras der Medienvertreter hält, dann fragt man sich: Macht er das alles in seiner Arbeitszeit…? Oder gehört das zu seiner Freizeitbeschäftigung, will meinen: Wahlkampf zwecks Verlängerung seiner Amtszeit um weitere sechs Jahre…?

Unbenannt-3Natürlich muss ein Bürgermeister sich präsentieren repräsentieren. Aber muss das wirklich ständig und überall sein? Als die  Evangelisch-Lutherische-Kirchengemeinde um Sankt Johannes gekämpft hat, wo ein Absperrgitter die Christen von ihrem Gotteshaus ferngehalten hat, da habe ich den Bürgermeister nicht vor Ort gesehen. Und weil er kein Kirchenmitglied ist, hat er sich vermutlich gesagt: “Als Bürgermeister habe ich mit so einem unangenehmen Thema nix zu schaffen, das sollen die da unter sich ausmachen!”

Ganz anders, als die gleiche Kirchengemeinde nun für das Blockhaus gespendet hat: Hier ist Michael Sarach sofort präsent – siehe Beitrag aus dem MARKT! Obwohl seine Anwesenheit dort völlig unnötig gewesen ist, denn hier hätte auch jeder andere Mitarbeiter aus dem Rathaus kommen können, um die Spender zu belobigen, weil sie für eine soziale Einrichtung gespendet haben.

Aber Michael Sarach steckt mitten in seinem Wahlkampf. Da nimmt er eben jede sich bietende Gelegenheit persönlich wahr, um den Bürgern zu zeigen: Schaut her, was für ein Gutmensch Euer Bürgermeister ist – mit den Spendengeldern anderer Bürger!

Ob Michael Sarach ebenfalls für Hausaufgabenbetreuung gespendet hat, fragen Sie sich? Das frage ich mich auch.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2015

18 Gedanken zu „Bürgermeisterliche Wahlwerbung: Wo Gutes getan wird, ist der Bürgermeister immer präsent!

  1. Ketzer

    Fehlt nur noch Propst Buhl auf dem Foto!
    ER hat es gnädigst zugelassen, dass der Markt auf dem Gelände von St. Johannes stattfinden durfte und nicht auf das gegenüberliegende Privatgrundstück ausweichen musste.
    Gleicher Dank gebührt dem allmächtigen Kirchengemeinderat, ohne dessen Zustimmung diese Veranstaltung nie möglich gewesen wäre! DANKE! DANKE! DANKE!
    Dass die Mitglieder der St.-Johannes-Gemeinde – obwohl durch unsägliche Vereinbarungen mit dem KGR finanziell geknebelt – noch für andere spenden: Bewunderung und Hochachtung!
    Zu Hern Sarach: Ihm ist wohl gar nichts peinlich. Muss man als Politiker wirklich so sein?
    Andersrum gefragt: Oder gehen nur solche Leute in die Politik? Menschen mit einer Teflon-Haut und einem dto. – Gemüt?

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    seit über zwei Jahren müssen Spenden über 50 € durch die Stadtverordnetenversammlung “gebilligt”, also veröffentlicht werden. Meine zweckbezogene Spende zum Eiskeller ( 51 €) hat über ein Jahr benötigt, um “gebilligt” zu werden. Ich hatte schon längst meine Spendenbescheinigung. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand von der Verwaltung oder jemand aus der Politik über 50 Euro in dieser Form öffentlich gespendet hat. Unser Bürgermeister schon gar nicht. Er hätte dies populär öffentlich machen können. Die Presse hätte sicherlich mit Bild und Überscheck berichtet. Aber was nicht ist, kann noch werden. Auf die Titelseite mit nur 51 € ist preiswertester Wahlkampf.
    Frau Bürgermeisterin könnte schon einmal eine Sachspende tätigen: 1001 Stunden Vorlesung. Die Sach-Gutscheinüberreichung durch Familie Sarach erfolgt an Hern Eckstein vor der Sparkasse.
    Aber es ist das Natürlichste auf der Welt, dass der Platzhirsch seine Pfründe verteidigt. Und da ist er eindeutig haushoch Neukommern (eingedeutscht), die es noch gar nicht gibt, überlegen. Nun, wo Herr Sarach nicht zu den Wochenenden und Feiertagen nach Schwerin fahren muss, hat er noch mehr Zeit zum Fotoschießen (eingedeutscht) bei Scheckübergaben Dritter, die Schecksammlung einzelner Bürger überreichen. Der Umzug nach Ahrensburg ist gute gezeitlicht (eingedeutscht).
    Da steckt bestimmt ein Wahlkampfberater dahinter.
    Ich habe mich immer gefragt: wie macht Herr Sarach das bloß: Wohnung renovieren, Haus renovieren, die vielen öffentlichen Auftritte, die vielen Interviews, die Besuche von Tagungen, Arbeitsgemeinschaften, städtischen und anderen Ausschüssen, StV- und andere Versammlungen,
    Eröffnungen, Scheckübergaben, zahlreichen Nebentätigkeiten, Heimfahrten usw., usw.. Der arme Mann muss im Stehen Würstchen essen – mal mit Suppe und mal mit ohne. Er muss in der Mittagspause in Hast Weinachtsgeschenke kaufen. Er lebte bisher wohl abends aus der Dose und auf dem Weg zum und vom Rathaus vom Zum Gehen (eingedeutscht). Und trotzdem waren/sind zwei Stellvertretende Bürgermeisterinnen für Herrn Sarach tätig. Wie oft waren diese mit Bild in der Presse? Herr Sarach lässt sich nichts nehmen. Er hat bestimmt ein Doppel (eingedeutscht) und/oder einen Sachbearbeiter, der die Schreiben und Vorlagen durch den SIGNIFIKANT-Drucker gibt. Allein zum Lesen, Nachvollziehen, Prüfen und Korrigieren aller Vorlagen, die an die Politik herausgegeben werden, bräuchte Herr Sarach drei bis vier Tage in der Woche. Möglicherweise befinden sich in den zwei Reisetaschen, die unser Bürgermeister abendlich nach Hause schleppen soll, Papiere zur Heimarbeit.
    Möglicherweise hat er ein sehr ausgeprägtes Talent zum Deligieren.
    Und wo bleiben die anderen Bürgermeisterkandidaten? Je kürzer deren verbleibende Zeit ist, um so geringer sind deren Chancen. In ihren Wahlkampf müssen sie überwiegend selber investieren in Zeit (Urlaub und Freistellung) und in Geld (privates). Welche Zuwendungen bieten Staat und Parteien in welcher Höhe? Herr Sarach hat in beiden Fällen den längeren Hebel. Ist die Ausschreibung des offenen (eingedeutscht) Bürgermeisteramtes im Amtsblatt schon erfolgt oder wird auf den letzten Zeitpunkt gewartet. Dies erhöht weiter die Chancen des Amtsinhabers auf Wiederwahl. Herr Sarach hat ja nun drei Wahlkampfhelfer mehr. Mal schauen, wann diese in der Presse auftreten. Morgen um 19:00 ist der erste Termin (eingedeutscht). Habe ich in der Presse davon gelesen?
    Mit stimmungsvollen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Wolfgang König

    Hallo, Herr Ketzer,
    betätigen sich auch die Kirchen bei der Wahl eines neuen Bürgermeisters?
    Herr Sarach ist der Chef der Ahrensburger Verwaltung mit vorgegebenen Aufgaben, offenbar kein Mitglied einer sakralen Organisation und auch kein Politiker bei der SPD (oder?). Sonst wäre er auch noch im Kirchenvorstand, könnte sich zum Bürgervorsteher ( gut dotiert) wählen lassen, wäre Ausschussvorsitzender (Zulagen) und hätte so kaum noch Probleme mit den Parteien und deren Stadtverordneten.
    Mit profanen Grüßen
    Wolfgang König

  4. Thomas H.

    So langsam drängt sich der Gedanke auf, dass die Auftritte von Michael Sarach, seinerseits SPD-Mitglied und bei der letzten Bürgermeisterwahl von der SPD ins Rennen gebracht, inzwischen sogar für seine eigene Partei peinlich geworden sind. Bislang hat sich die SPD noch nicht zur nochmaligen Kandidatur von Michael Sarach geäußert. Das lässt tief blicken!
    A pro pos: Im MARKT vom Mittwoch fordert der SPD-Vorsitzende, Herr Proske , wieder einmal den Bau von Sozialwohnungen in Ahrensburg. Da müsste Herr Proske sich doch mal an die eigene Nase bzw. die seines Genossen Michael Sarach fassen. Der trägt die Verantwortung dafür , dass Ahrensburg beim Bau von Sozialwohnungen weit und breit Schlusslicht in der Region ist – trotz massiver Förderangebote durch das Land. Mit den Fotos in den Zeitungen kann der Bürgermeister nicht übertünchen, dass er in Sachen Sozialpolitik bzw. gefördertem Wohnungsbau , also den klassischen SPD-Themen, voll und ganz versagt hat.

    Einen guten Abend wünscht

    Thomas H.

    1. Jochen Proske, SPD

      Lieber Thomas H.,

      nicht der Bürgermeister beschließt den Bau von bezahlbaren Wohnungen, sondern die Stadtverordneten treffen entsprechende Beschlüsse. Oder eben nicht. Grüne und CDU wollten das Lindenhof-Grundstück lieber an Hochtief verkaufen, bei der Alten Reitbahn möchte die CDU – bisher zusammen mit WAB und FDP – wieder einem Investor die Chance geben, sich eine goldene Nase zu verdienen. Es liegt also nicht an dem Bürgermeister wenn in diesem Punkt bisher wenig passiert ist, sondern an den Mehrheiten in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung. Die nächste Probe folgt im kommenden Bau- und Planungsausschuss, dann geht es um das städtische Grundstück am Helgolandring. Was auch immer die Stadtverordneten beschließen – der Bürgermeister muss es ausführen. Kritisieren Sie den Bürgermeister also bitte nicht für Fehlentwicklungen, die andere zu verantworten haben.

      Viele Grüße
      Jochen Proske

      1. Szene-Leser

        Lieber Jochen Proske,

        ich lese häufig, dass der Bürgermeister in Ahrensburg gar nichts entscheidet, sondern alle Entscheidungen treffen die Politiker und letztendlich diejenigen, die in der Stadtverordneten-Versammlung abstimmen. Ich frage mich aber: Worüber stimmen die Politiker ab? Und ich denke: Sie stimmen ab über die Anträge der Verwaltung, sprich: des Bürgermeisters. Und wenn dieser nur gute Anträge stellt, können die Stadtverordneten zwar “nein” dazu sagen, aber sie können aus guten Anträgen nicht schlechte Anträge machen und denen dann zustimmen. Oder können sie das doch….?

        Mit freundlichen Grüßen
        K. T., Ahrensburg

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Eine gute Frage, lieber Szene-Leser! Auf die Antwort von Jochen Proske bin ich gespannt.

          In diesem Zusammenhang: Großes Lob für den SPD-Politiker, dass er sich hier den Fragen der Bürger stellt! Der Bürgermeister und die betroffenen Politiker hingegen sind offenbar so betroffen, dass sie lieber schweigen…

  5. Wolfgang König

    Hallo, Herr Thomas H…………………………..,
    der Investor handelt mit der Verwaltung die eigenen sachkundigen Pläne meist positiv aus. Die Verwaltung gibt gute Tips und lässt sich breitschlagen. Das Ergebnis wird dem Bau-und Planungsausschuss als erste Instanz vorgelegt. Dort sind alle Parteien vertreten. Dann wird oft über Jahre verhandelt. Das Ergebnis wird der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt, in der das Stimmenverhältnis der Parteien meist ein anderes ist als in den Ausschüssen. Oft wird sich dort auf die Vorlagen der Verwaltung verlassen und dann kommen für alle überraschende Gestaltungen heraus wie in der Klaus-Groth-Straße rund um das CCA, sprunghaft wechselne Gebäude-Fassaden, der Lindenhof-Neubau, Abweichungen von den Satzungen der Stadt wie z.B. anders als beim Krankenhaus-Neubau modernste Fassaden zwischen alten Villen und zweigeschossige Bauweise in alten Siedlungsgebieten mit Satteldach usw.. Auf jede bauliche Zustimmung können andere Bauherren bestehen.
    Für bezahlbaren Miet-Wohnraum gegen teuer verkaufbare Eigentumswohnungen würde sich auf dem Krankenhausgelände kein Investor finden. Kaum ein Investor übernimmt die Vermietung. Da müsste die Stadt schon den Bauplatz und weitere Vorteile beisteuern.
    Es bestimmt nicht der Bürgermeister über das Ergebnis seiner vielfältigen Vorlagen sondern die Stadtverordneten-Versammlung, die letztendlich den Wünschen der politischen Mehrheit zustimmt. Und wenn die vorher vollmundigen Politiker der CDU und der SPD entgenen wahlpolitischen sozialen Aussagen einer kapitalistischen Bauweise auf bestimmten Grundstücken zustimmen, wird das wohl an internen Absprachen liegen. Wähler nehmen die Versprecher kaum wahr.
    Herr Sarach ist nur ausführendes Organ der Stadtverordnetenversammlung, deren Vorsitzende der Bürgervorsteher ist. Diese Versammlung, und allein nur diese bestimmt neben einfachen Ausschussbeschlüssen das Geschehen in unserer Stadt. Und dass die Parteien noch immer keine Gegenkandidaten aufgestellt haben, wundert mich selber. Einem optimal geeigneten Kandidaten läuft die Zeit weg. Zeit, die er selbst mit Unterstützung seiner Befürworter kaum noch aufholen kann. Unabhängige Kandidaten sind chancenlos. Auch ohne die Unterstützung der SPD kann unser jetziger Bürgermeister mit Unterstützung der Presse, zugeneigten Unterstützern und Auftragnehmern, seines Verwaltungsapparates, der Familie und gutgläubiger Bürger wieder der nächste Bürgermeister werden. Frau Pepper hat ihre Zweitwahl ja auch geschafft.
    Mit staunenden Grüßen
    Wolfgang könig

  6. Thomas H.

    Hallo Herr Proske,

    Schauen Sie doch mal über die Ahrensburger Stadtgrenze hinaus nach Hamburg. Dort wird genügend geförderter Wohnraum geschaffen nach Jahren des Stillstands.Das hängt damit zusammen, dass Olaf Scholz das Problem erkannt und Prioritäten gesetzt hat. Sogar die privaten Investoren von Altonas Neuer Mitte haben sich inzwischen dazu vepflichten lassen, ein gewisses Kontingent an Sozialwohnungen bauen zu lassen.

    Der Ahrensburger Bürgermeister hingegen ist vollauf damit beschäftigt, den Wünschen privater Investoren hinterherzulaufen und mit dazu beizutragen, dass die Investoren die maximale Rendite erwirtschaften können. Das aktuellste Beispiel dafür ist das ehemalige Klinikgelände in der Manhagener Allee. Die SIG darf dort weitaus mehr Wohnungen bauen als nach § 34 BauGB erlaubt wäre. Der Ahrensburger Bürgermeister hat den entsprechenden Vertrag zwischen der Stadt und der SIG mit eingefädelt und unterschrieben. Und was macht die SIG mit dieser großzügigen Geste der Stadt Ahrensburg? Sie baut dort Luxuswohnungen und nicht eine einzige Sozialwohnung. Ich habe nicht gehört, dass die SPD gegen diese Art der Bebauung mit Luxuswohnungen auch nur ein einziges Mal die Stimme erhoben hätte.

    Zur Erinnerung: Die Bebauung des Erlenhofgeländes konnte nur mit den Stimmen der SPD-Fraktion durchgesetzt werden. Auch dort sind weit und breit keine Sozialwohnungen zu finden. Nach der Verabschiedung des B-Plans für das Erlenhofgelände meinte der Ahrensburger Bürgermeister in Bezug auf die fehlenden Sozialwohnungen: “Hier wurde ein Fehler gemacht.” Dabei hat er persönlich die Abstimmungsvorlagen unterschrieben. Und was hat der Ahrensburger Bürgermeister aus diesem Fehler gelernt? Die Antwort lautet: NICHTS , siehe Bebauung Manhagener Allee.

    Gruß

    Thomas H.

    1. Jochen Proske, SPD

      Lieber Thomas H.

      der Blick nach Hamburg ist naheliegend und verlockend. Aber die Vergleichbarkeit ist eben nicht gegeben. Olaf Scholz ist Erster Bürgermeister der Stadt und bekleidet damit ein politisches Amt (wie Ministerpräsidenten oder die Kanzlerin). In der kommunalen Verfassung in Schleswig-Holstein sehen die Dinge anders aus. Hier ist der Bürgermeister Chef der Verwaltung und bekleidet kein politisches Amt. Gerne können Sie die entsprechenden Paragraphen in der Gemeindeordnung Schleswig-Holstein nachlesen. Und diese Paragraphen gelten im Übrigen für alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, egal ob sie der SPD oder der CDU oder gar keiner Partei angehören.

      Ein zweiter entscheidender Unterschied zu Hamburg: In Hamburg hat die Partei des Bürgermeisters die absolute Mehrheit in der Bürgerschaft. So ist es möglich, dass die SPD ihre Wahlversprechen eins zu eins umsetzen kann und Hamburg sehr entscheidend vorangebracht hat. In Ahrensburg hingegen hat die SPD keine absolute Mehrheit in der Stadtverordntenversammlung, sie ist sogar ziemlich weit davon entfernt. Wenn wir als SPD-Fraktion also die Stadt so voranbringen wollen wie wir das wollen, dann brauchen wir jedes mal eine oder zwei andere Fraktionen, die unseren Anträgen zur Mehrheit verhelfen. Und dann kann Herr Sarach genau diese Beschlüsse umsetzen.

      Zum Erlenhof: der Bürgermeister muss jeden Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umsetzen, egal ob er diesen Beschluss als Fehler ansieht oder nicht. Nur wenn der Beschluss rechtlich nicht zulässig wäre, kann er Einspruch einlegen. Von daher geht es nicht darum, ob der Bürgermeister aus dem Fehler Erlenhof gelernt hat, sondern ob die Stadtverordneten aus diesem schlechten Kompromiss gelernt haben.

      Zum Thema Investoren: Beim Lindenhof-Grundstück haben sich alle Fraktionen mit Ausnahme der SPD auf eine Bebauung des städtischen Grundstücks verständigt und die entsprechenden Beschlüsse durchgesetzt – die Verwaltung ist nicht irgendwelchen Investoren hinterhergelaufen, sondern sie musste sich mit Hochtief etc. befassen weil es die Mehrheit aus CDU und Grünen so wollte.

      Abschließend: Natürlich können Sie Bürgermeister Sarach gut finden oder auch nicht. Wir leben schließlich GottseiDank in einem freien Land. Und selbstverständlich können Sie Kritik an Entwicklungen in der Stadt äußern (da wären wir dann schon zu zweit). Aber trotzdem ist es wichtig, die Fakten, rechtlichen Grundlagen und Verantwortlichkeiten klar auseinander zu halten.

      Viele Grüße

      1. Klaus Beissert

        Hallo Herr Proske,

        es ist sehr angenehm, dass sich hier einmal ein Politiker zu den erhobenen Vorwürfen äußert. Ich fürchte nur, in diesem Blog können Sie schreiben was Sie wollen – der Bürgermeister wird immer der dumme bleiben!

        1. Observator

          Und warum bleibt der Bürgermeister immer der dumme? Ich denke: Weil er einfach nicht klug werden, sprich: dazulernen will. Oder ist Ihnen eine kluge Handlung des BM aus seiner Amtszeit bekannt?

          1. Klaus Beissert

            Eigentlich diskutiere ich nicht mit anonymen Bloggern.

            Dennoch: Ich bin Neubürger hier und bin ziemlich erschrocken über den Umgang miteinander. Den letzten Absatz von Herrn Proskes Beitrag finde ich besonders beachtenswert!

          2. Harald Dzubilla Artikelautor

            Sie diskutieren nicht mit anonymen Bloggern? Wahrlich, wahrlich, ich sage Ihnen: Wenn Sie ein Neubürger sind, dann sind Sie ein ziemlich ungläubiger Thomas!

        2. Sabine Heinrich

          Guten Tag, Herr Beissert!

          Sie diskutieren eigentlich nicht mit anonymen Bloggern. OK.
          Aber Ihren Namen habe ich nur in Berlin gefunden.
          Ansonsten: Haben Sie wirklich nicht mitbekommen, was in den letzten Jahren an Unglaublichem in Ahrensburg abgelaufen ist?
          Sie betonen seit einiger Zeit, dass Sie Neubürger und über den Umgangston in diesem Blog erschrocken sind.
          Aber wenn Sie sich mit den Geschehnissen in Ahrensburg in den letzten ca. 15 Jahren vertraut machen würden – ich glaube, Sie könnten dann verstehen, warum der Ton in diesem Blog auch einmal schärfer wird.
          Und Sie könnten auch verstehen, warum Herr Sarach so häufig in der Kritik steht.

  7. Waldemar

    Guten Morgen Herr König,

    Sie irren sich gewaltig. Selbstverständlich ist es rentabel, öffentlich geförderte Wohnungen zu bauen. Dazu tragen staatliche Hilfen bei, die in Hamburg und Schleswig-Holstein verstärkt zur Verfügung gestellt werden. Ahrensburg ist für entsprechende Investoren und Genossenschaften besonders interessant, weil hier die Grundstückspreise im Vergleich zum benachbarten Hamburg spottbillig sind.

    Beste Grüße
    Waldemar

  8. Thomas H.

    Hallo Herr Proske,

    Wenn Sie wirklich meinen, dass der Bürgermeister in Ahrensburg das tun muss, was die Stadtverordneten vorschlagen, dann schauen Sie sich doch noch einmal den Terrakotta- Klotz und die Rampengasse an. Haben das die Stadtverordneten vorgeschlagen? Im Gegenteil, die meisten Stadtverordneten waren entsetzt, als sie das Ergebnis sahen. Denken Sie an den Ausspruch des früheren CDU-Fraktionsvorsitzenden Schade: “Man zieht das Tuch weg, und dann kommt etwas ganz anderes zum Vorschein als das, was man erwartet hat. ”

    Selbstverständlich ist die politische Situation und die Kompetenz des Bürgermeisters in Ahrensburg nicht unmittelbar vergleichbar mit Hamburg. Trotzdem bleibt festzuhalten: In Hamburg wird geförderter Wohnraum in ausreichendem Maß gebaut, in Ahrensburg nicht. Die Fördergelder werden hier überhaupt nicht abgerufen, wie Herr Thomas Pein von der SPD zurecht festgestellt hat. Ich stimme Ihnen nicht zu, wenn Sie die Meinung vertreten, dass der Bürgermeister dafür nicht mitverantwortlich wäre. Ein Bürgermeister muss Fehlentwicklungen erkennen und gegensteuern. Das kann er sogar mithilfe der Macht des Wortes. Bürgermeister Sarach hat das Problem überhaupt nicht erkannt, geschweige denn in die Öffentlichkeit getragen.

    Leider sind Sie auf die Bebauung Manhagener Allee mit keinem Wort eingegangen. An diesem Beispiel kann man sehr wohl erkennen, dass auch ein Verwaltungschef großen politischen Einfluss hat, einfach dadurch , wie die städtebaulichen Verträge mit den Investoren und die B-Pläne geregelt werden. Diese Verträge werden vom Bürgermeister geprüft und unterschrieben, bevor sie den politischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt werden. Ich bleibe dabei: Wenn ein städtebaulicher Vertrag mit einem Investor dazu führt, dass
    1) eine erhebliche Bauverdichtung in einem § 34 BauGB- Gebiet stattfindet, ohne dass es dafür eine Begründung gibt außer der zusätzlichen Rendite für den Investor und
    2) dort ausschließlich Luxuswohnungen gebaut werden, obwohl ein hoher Bedarf an günstigem Wohnraum besteht,
    dann haben die Verwaltung und die politischen Parteien entweder geschlafen oder beide Augen zugedrückt.

    Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

    Thomas H.

  9. Hermann Jochen Lange

    Sehr geehrter Herr Proske,

    Sie haben meinen ehrlichen Respekt, wenn Sie sich der Kritik an “Ihrem” SPD-Bürgermeister und den sonstigen Strukturen stellen.
    Andererseits sind Ihren Kommentaren die Mundfesseln deutlich abzulesen, die Sie daran hindern, “Ihrer” Stadt Ahrensburg eine ergebnisoffene und öffentlich geführte Sach-Auseinandersetzung anzubieten : Schade !

    Der aktuelle Lackmus-Test für die SPD-Ahrensburg ist der B-Plan Nr. 95 samt der darauf aufbauenden Baugenehmigung für die Neubebauung “Alte Klinik” – von SPD-BGM Sarach persönlich zu verantworten und überdeutlich in absoluter Nähe zur SPD-Zentrale.

    Es dürfte auch Ihnen inzwischen klar sein, dass jeder Ahrensburger Bauplaner (in der freien Wirtschaft und im Rathaus) auch diese planungsrechtliche Gesetzwidrigkeit erkannt hat.
    Zusammen mit den Gesetzwidrigkeiten in der “Rampengasse” (SPD-BGM Pepper) ist es nun möglich, das “System Ahrensburg” nachgewiesen (Lese u.a. im Archiv dieses Blogs).

    Für die praktische Umsetzung des “Systems” ist eine feste Kern-Vereinigung erforderlich: Ein SPD-Bürgermeister, ein verknüpfender SPD-Bau-Blaner (möglichst Stadtverordneter), ein externes = inzwischen wirtschaftlich abhängiges Fachbüro, der bekannte interne Stadtjustiziar – der risikobereite Investor natürlich sowie der weisungsgebundene rathauseigene Sachbearbeiter-Apparat.
    (Die Stadtverordneten sind nur Mittel zum Zweck, für das fachliche Alibi (Siehe unten).

    Herr Proske: Der Versuch des Niederschweigens in der Kaste ist doch nur noch lächerlich – und auch die SPD-Ahrensburg nachhaltig schadend.

    Im System-Fall “Alte Klinik” hat “Ihr” Bürgermeister höchstpersönlich quasi alles getan, um (nach SPD-BGM U. Pepper) erneut einem Investor unterwürfig alles zu Füßen zu legen, was dieser wünscht – damit (unter anderen) auch dieser möglichst maximale Rendite kassieren kann.

    “Ihr” Bürgermeister hat in den von mir benannten Beschlussvorlagen Ende 2012 ohne jede Hemmung sogar den Stadtverordneten die Erklärungen zur Abstimmung vorgelegt : a) der von ihm vorgeschlagene B-Plan Nr. 95 wird nicht der geltenden Rechtslage entsprechen und b) der Investor SIG wird “besondere Vorteile” erhalten. Deutlicher geht`s nimmer.

    Sehr geehrter Herr Proske,
    Sie können doch nicht ernsthaft der naiven Auffassung nachhängen, “Ihr” SPD-Bürgermeister M. Sarach hätte das alles aus reiner Nächstenliebe zu einem einzig und allein auf millionenschwere Rendite fixierten Investor und/oder aufgrund auskömmlich besoldeter Beamtenpflicht eingefädelt ?

    Aber vielleicht kann Sie da auch Ihr Genosse vom Fach weiter aufklären, der felsharte Herr Griesenberg. Zumindest in der “Rampengasse” wurde ihm justiziabel der Schaden nachgewiesen, den er als SPD-Stadtverordneter pflichtgemäß von der Allgemeinheit hätte abwenden müssen. Das hat er nicht getan. Stattdessen wurde dieser Schaden nachgewiesen – und (mindestens) sein persönliches Honorar ist gestiegen. Dem informierten Herrn Bürgervorsteher war es egal.

    Der sattsam bekannte Herr Thiele hatte es mir seinerzeit persönlich so erklärt: Man muss das Ding über Jahre hinweg “durch die Gremien bringen” – passen Sie mal auf . . . . . – während er gleichzeitig mit dem weichen Bleistift von “seinem” AOK-Kreisel träumte …. – denn manchmal neigte er dazu, einem Berufskollegen voller Stolz alles mögliche zu erzählen – er war gar nicht mehr zu bremsen – wir haben uns dann auf das nächste Bier vertagt.

    Denn es braucht letztlich eine offizielle “Baugenehmigung”. Und die wird am Ende (indirekt) durch die Stadtverordneten abgesegnet – ob sie nach Ablauf dieses geplanten jahrelangen Zeitraums noch wollen oder nicht: Sie liegen bereits quer auf dem Tisch im Marstall und können oder wollen trotzdem nicht bemerken, dass sie just in diesem Moment drüber gezogen werden – die Dramaturgen sitzen huldvoll auf dem Podium (zur räumlichen Orientierung: Seit einiger Zeit gleich neben Herrn Schubbert – als Ersatz von Herrn Griesenberg).
    Beispiel:
    Schr. des BGM Sarach v. 17.04.2012 an das Innenministerium (offizielle Sachbearbeiterin Fr. Uschkurat), Unterschrift Herr Bürgermeister Michael Sarach. Darin bezieht sich der BGM auf einen “Beschluss des Bau- und Planungsausschusses vom 03.09.2008 wurde entschieden …”, um darauf aufbauend und im Ergebnis die nachfragende Aufsichtsbehörde im Kieler Innenministerium “arglistig zu täuschen”.
    (Diese Vorgänge halten Verwaltungsbehörden aller Art bis heute auf langsamen Trapp – irgendwann werden auch sie ins Ziel gelangen).

    Fazit:
    Unterscheide zwischen einerseits den Strukturen der Sonntagsreden und der Gemeindeordnung – und andererseits den tatsächlichen (gesetzwidrigen) Strukturen.

    HJL

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