Wir Bürger kennen es ja vom City Center und genauso vom Bauvorhaben auf dem Klinikgelände in der Manhagener Allee, dass hinter unserem Rücken was passiert ist, was sich nicht so als ganz koscher erwiesen hat, um es mal vorsichtig auszudrücken. Auch was demnächst am Lindenhof passieren soll, ist in meinen Augen alles andere als sauber.
Aber machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Hierzu zunächst einmal die Fragen, die unser Mitbürger Andreas Puk in der Einwohnerfragestunde am 5. 11. 2014 aufgeworfen hat, im Protokoll:
Und hier sind dazu die Antworten aus dem Protokoll, das in der Sitzung vom Bau- und Planungs-Ausschuss am 3. 12. – also morgen – genehmigt werden soll:
Frage: Ist jemand von Ihnen bekannt, dass, wie die Verwaltung schreibt, die Öffentlichkeit frühzeitig beteiligt wurde? Ganz im Gegenteil: Das Thema verlief mehr oder weniger unter Geheimhaltung; und in dem Informationsabend im Peter-Rantzau-Haus wurden die anwesenden Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt!
Unter TOP 9 wird der Lindenhof in der morgigen Sitzung erneut behandelt. Spätestens jetzt ist bekannt, was im Protokoll schwarz auf weiß zu lesen ist, nämlich dass mehrere alte gesunde Bäume gefällt werden sollen: “voraussichtlich (!) fünf”. Wo also bleibt der Aufschrei der Grünen, die doch sonst so bienenfließig für unsere Umwelt kämpfen? Und wo bleibt der Aufschrei der Autofahrer, dass es keinen Ersatz für die wegfallenden Parkplätze gibt…?
Hallo!
Wenn durch den Siegerentwurf “voraussichtlich fünf” gesunde alte Bäume der Kettensäge zum Opfer fallen, dann sind doch die Entwürfe, wo das nicht sein muss, eindeutig besser – im Sinne von uns Bürgern jedenfalls. Warum also wurde der falsche Entwurf ausgewählt?
Weil der Lindenhof zum Blindenhof für uns Bürger werden soll und der Gewinnmaximierung des Investors dient. Aber ich bin mir sicher, dass unsere ehrenwerten Stadtverordneten das Bäumefällen nicht zulassen werden und auch die Parkplätze einfordern, bevor der erste Spatenstich erfolgt. 😉
Emotionaler Kommentar einer Großhansdorferin:
Ich könnte heulen vor Empörung und Wut, dass diese wunderschönen Bäume völlig unnötigerweise gefällt werden sollen! Was für ein Frevel!
Ich hoffe, dass diese geplante Untat umgehend mit einem großen Artikel in der Stormarnbeilage “gewürdigt” wird – und zwar – wie der Skandal, die Brücke durch das Moor betreffend – auf der Titelseite.
Ich bin froh, dass ich nicht gezwungen bin, mir den Kahlschlag täglich ansehen zu müssen!
5 Bäume – wer’s glaubt, wird selig! Und schon 5 gesunde Bäume sind 5 zuviel!
Sollte sich unangenehm großer Protest erheben,
wird vielleicht plötzlich festgestellt, dass sie von einem geheimnisvollen Pilz befallen sind und – da sie deswegen eine Gefahr für die Menschheit darstellen, sowieso hätten gefällt werden müssen. Da wird sich doch ein entsprechender Gutachter finden lassen!
Ahrensburg – ein Trauerspiel in einer unabsehbaren Anzahl von Akten.
Deine Politiker schaffen dich ab, du einstmals schöne Stadt!
Bitte Frau Heinrich,
glauben Sie mir, heulen bringt in Ahrensburg wirklich gar nix.
Begründung: Die damalige Fällaktion in der Großen Straße (37 mehrfach per Gesetz geschützte Bäume) war rundum, mehrfach und nachweislich gesetzwidrig.
Und Sie müssen auch nicht persönlich den Baumfällungen zusehen – wie etwa damals bei der gesetzwidrigen Fällaktion in der Großen Straße Ahrensburgs oberste Baumschützerin, Frau Kirchgeorg.
Anmerkung: Das alles ist kein Witz und auch keine erfundene Satire, sondern Ahrensburger Alltag.
Und:
Die Antwort “2.” Satz 3 der Verwaltung an den fragenden Einwohner ist aus Erfahrung falsch.
Begründung: Das Beispiel “Alte Klinik” hat erst vor wenigen Tagen eindrucksvoll bewiesen, dass eine “Beteiligung der Öffentlichkeit” zur Farce degradiert wird und nichts “sicherstellen kann”.
Begründung: Der Aufsteller des “vorhabenbezogenen” B-Planes – wird auch beauftragt, die eingegangene Bürgerkritik einzuarbeiten. Wer aber glaubt wirklich ernsthaft, der Aufsteller würde wegen einer störenden Bürgerkritik seine eigene Arbeit korrigieren ? Das macht er dann auch nicht – so die Erfahrung. Bereits die Struktur dieser Art Beauftragung ist skandalös – Ahrensburger Alltag eben – wirksame Kontrolle gibt es nicht.
Und: Es werden zwar allerlei “Träger öffentlicher Belange” um eine Stellungnahme gebeten und alles wird dem öffentlich zugänglichen Vorgang beigefügt – nur eine Stellungnahme gibt es dabei nicht, eine rechtliche oder gar neutrale rechtliche Stellungnahme.
HJL
Wenn ich geschrieben hätte, was ich am liebsten tun würde, lieber Herr Lange, hätte ich möglicherweise den Verfassungsschutz am Hals oder würde mich in Bargfeld-Stegen wiederfinden…
Also heule ich lieber 🙁 aus Selbstschutz!
Bis wann gab es in Ahrensburg eine halbwegs ordentliche Politik? Mit wessen Ära ging sie Ihrer Meinung nach zu Ende?
Als Großhansdorferin interessiert mich das politische Ahrensburger Geschehen erst seit etwa 7 Jahren; aufgewacht bin ich wegen der von Ihnen genannten Baumfällaktion und dem geplanten Kastenschnitt der Bäume in der Hamburger Straße, der – wenn ich mich recht erinnere – etwa 50.000€ kosten sollte.
Zu der Zeit mussten sich Schüler und Lehrer noch in einem damals großenteils schäbigen Schulgebäude (Reesenbüttelschule) drängeln. Da fehlte es an allen Ecken und Enden und es war kein Geld da – aber für den Kastenschnitt, der glücklicherweise verhindert wurde, hätten – schwupps! – fünfzigtausend € aus dem Stadtsäckel bereit gestanden.
Da merkte ich zum ersten Mal, dass im Ahrensburger Rathaus – salopp ausgedrückt – der Wurm drin ist. Einer…damals…
……und die ganze Jammerei, Meckerei und wiederkehrenden Blogeinträge in diesen Neubauangelegenheiten bringen ja anscheinend auch nix……..Oder habe ich da irgendetwas übersehen?? Kein involvierter Verantwortlicher gibt da eine Stellungnahme ab. Haben die alle Maulsperre??? Wo sind die Stadtverordneten, die Grünen, die Verfechter von familiengerechtem Wohnungsbau und die Geschäftsinhaber, denen noch mehr Kunden durch verlorene Parkplätze durch die Lappen gehen??
Also nicht jammern – etwas unternehmen sollten wir!! Ich habe keine Erfahrung in der Organisation von Protesten. Wenn ich nicht alleine bin, wäre ich bei der Organisation und der Werbung für einen Protestmarsch vom Lindenplatz zum Rathaus dabei! Politiker und Stadtverordnete werden namentlich eingeladen auf Fragen Stellung zu beziehen. Dann werden wir sehen, wer zu feige ist aus seiner Komfortzone herauszukommen….. Da müssten doch alleine aus den 9000 Klicks von Szene Ahrensburg jede Menge Teilnehmer zu generieren sein???
Eine weitere Möglichkeit etwas zu unternehmen statt zu jammern wäre eine Unterschriftenaktion. Ich denke, da würde eine ganze Menge zusammenkommen und so eine Aktion ist bei dem Thema sicherlich recht medienwirksam.
Also – gibt es Zustimmung oder bin ich da zu blauäugig als Protestunerfahrener???
Lieber Herr Groth –
der Grund, nach dem Sie suchen, ist der gleiche, dass Ahrensburger Firmen lieber dort werben, wo die Welt in unserer Stadt noch in Ordnung
istscheint, wenn Sie wissen, was ich meine…? Persönlich in Einsatz kommen die Menschen erst, wenn ihren ein Funkturm vor die Haustür gesetzt wird. Oder ein Hundehaufen auf den Bürgersteig gelegt wird. Dann gründen sie eine Bürgerinitiative und erscheinen sogar in der Stadtverordneten-Versammlung. Haben sie dort ihr Anliegen vorgetragen, stehen sie aber auch schon wieder auf und gehen heim. Weil es dort doch „Bauer sucht Frau“ im Fernsehen gibt.Liebe Grüße
Harald Dzubilla
Postskriptum: Wenn das neue Gebäude am Lindenhof dann steht – ja, dann wird das Meckern überall zu hören sein! 😉
Des lieben Friedens willen kann man manchmal nicht so wie man möchte – wenn Sie wissen was ich meine……?
Soll ich mich jetzt entmutigen lassen, weil gerade dieses schwachsinnige „Bauer sucht Frau“ im Fernsehen läuft?? Wer sich so etwas regelmäßig reintut ist sicherlich bei Protesten an der verkehrten Stelle.
Ich meine das ernst. Vielleicht falle ich ja auf die Nase und es wird eine peinliche Veranstaltung. Dann habe ich es aber wenigstens versucht!
Lieber Thomas Groth,
ich wäre bei Protestaktionen sofort dabei – nur mit dem Organisieren habe ich keine Ahnung – vielleicht findet sich jemand, der dies liest und so etwas kann! Es wäre auch zu wünschen, dass die „Grünen“, die ich hier genauso in der Pflicht sehe wie die Naturschutzverbände, ihre Stimmen erheben und nicht nur protestieren, sondern auch Proteste organisieren.
Ein Stand auf dem Wochenmarkt, auf dem – am besten mit bearbeiteten Fotos – gezeigt wird, wie die Straße nach der Baumfällung (und der Bebauung des Lindenhofes) aussehen würde und regelmäßig Mahnwachen vor den betroffenen Bäumen, damit die Menschen überhaupt optisch mitbekommen, was da geschehen soll. Die Bäume wird man ja kaum einzäunen können wie seinerzeit St.Johannes, um unliebsame Menschen fernzuhalten.
Und wenn sich nur 20 Leute finden – dann haben wir wenigstens etwas getan. Diejenigen, die uns möglicherweise belächeln, werden sich später die Augen reibe, und ihnen wird das Lächeln vergehen, wenn sie sehen müssen, was da vor ihrer Haustür passiert.
Zur Ermutigung: Vor Jahren haben Bürger verhindert, dass der geplante teure (und unsinnige) Kastenschnitt der Bäume in der Großen Straße verhindert wurde, obwohl den Verantwortlichen im Rathaus unendlich egal zu sein scheint, was die Bürger wünschen oder auch nicht. Aber da ging es nicht mehr anders.
Und wenn wir nur ein wenig Sand im Getriebe sind!
Hallo Frau Heinrich,
ich bin etwas spät dran mit meiner Antwort.
Womöglich hat Herr Dzubilla recht und das Geschrei wird erst dann groß, wenn alles fertig da steht, die Bäume gefällt sind, keine Parkplätze mehr da sind und die armen Bewohner von der Stadtresidenz überwiegend im Schatten eines 24 Meter Klotzes leben müssen……..
Wie dem auch sei, wer Interesse hat etwas zu unternehmen oder Ideen beizusteuern hat, kann sich ja gerne einmal melden. Mal schauen: thomas.groth@mail.de
So, nun bin ich dran….Wenn ich das alles lese und das alles richtig ist was ich lese, soll ich dann noch in Zukunft zur Wahl gehen? Politisches Engagement habe ich schon vor Jahren aufgegeben. Oder soll ich nach Bayern ziehen? Da wird wenigstens nach der Politik noch ein Bier getrunken. Und zwar miteinander. Grüße Uwe John.
Hallo, Herr Dzubilla,
alle Bewerber zum städtebaulichen Wettbewerb um die Bebauung der Lindenhoffläche haben doch die gleichen Vorgaben erhalten. Oder etwa nicht? Die vielschichtige Jury wusste doch auch um diese Vorgaben. Oder etwa nicht? Die ersten Architektenvorstellungen waren moderat. Der/ die Baukörper fügten sich in die Umgebung ein. Es wurde auch von Fassaden aus rotem Klinker gesprochen, wegen der Anpassung an die Fassaden in der Hagener Allee und in der näheren Umgebung. Nun wird offenbar nicht nur in die Breite sondern auch noch in die Höhe kräftig ausgebaut. Da hat der Investor heftig zugeschlagen und die Verwaltung und die Politiker schlucken das und küren diesen Investor zum Sieger. Das hatten wir schon ähnlich mit dem CCA. Wird die Stadtresidenz in der Winterzeit abgeschattet? Was sagen die anderen Wettbewerber zu diesem Ergebnis?
Für einen größeren Baukörper müssen nun Bäume fallen. Mit den städtischen Bäumen war die Stadt nie zimperlich. Zusätzlich zur Großen Straße gibt es noch andere Fälle: Vor dem Peter-Rantzau-Haus mussten mehrere Bäume gefällt werden, weil es angeblich nicht möglich war, den Baukörper in der Planungsphase um einen Meter nach Westen zu verschieben. Zeitgleich hat Barsbüttel (?) das neue Feuerwehrhaus in der Planung um zwei Meter verschoben, um mehrere Bäume zu retten.
Früher stand an der Dorfstraße Ahrensfelde eine mächtige prägende Pappelreihe. Weil man die Kurve nicht begradigen wollte, sollten drei Pappeln gefällt werden (Ausbauunterlagen). Schließlich lagen alle acht Pappeln flach. Irgendeiner aus der Verwaltung soll zur Straßenbaufirma gesagt haben, wenn sie schon beim Abholzen sei, dann……….
Ich habe noch immer im Ohr, dass der Investor für Ersatzparkplätze sorgen sollte. Auch war von zwei Parkdecks die Rede – mit Ausfahrt zur Unterführung Woldenhorn. Wie ist das mit Ausgleichszahlungen für die Bäume und die Parkplätze, die unserer Stadt verloren gehen (Verkehrswert) (15.000 € x 80 Plätze = 1,200 000 € !). Wenn die Stadt und die Politik keinen Ausgleich verlangen, ist das mit der Rampengasse vergleichbar. Verwaltung und Politik billigen dann, dass der Investor uns Bürger beraubt (das städtische Vermögen schmälert). Und falls es Ausgleichszahlungen geben sollte, stecken diese entweder schon im Kaufpreis drin oder sie werden für die Schuldentilgung genutzt. Ersatzparkplätze für den Lindenhof wird der Bürger nie sehen.
Thiele wird darüber weinen, wie sein Filet-Grundstück verscherbelt wird. Hätte er doch früher diese Fläche in den einheitlichen Ausbau der Hagener Allee einbezogen.
Aber vielleicht haben sich die Vertreter der Bürger zwischenzeitlich daran erinnert, wie betroffen ihre Vorgänger über das Ergebnis des CCA-Baus waren. Der Block sollte etwas für das Auge sein und da sollten Busse durch die Klaus-Groth-Straße bis zur großen Straße fahren.
Mit humorlosen Grüßen
Wolfgang König