Heute fiel mir ein Magazin in die Hände, auf dessen Titelseite Gabor Steingart abgebildet ist, der Chef vom “Handelsblatt”-Verlag. Und der erklärt: “Journalismus ist der vielleicht einzige Beruf auf der Welt, bei dem man sein Geld mit Widersprechen verdient” – siehe die Abbildung!
Warum ich dieses Wort an dieser Stelle bringe, wollen Sie wissen? Antwort: Ich tue dass, damit die Praktikanten von der Stormarn-Beilage genauso wie die selbsternannte Qualitätsjournalistin von ahrensburg24 es ausdrucken und neben ihrem Bildschirm aufhängen sollen!
Ich habe Szene Ahrensburg gegründet, weil mir der Gefälligkeitsjournalismus von Anzeigenblättern und Lokalredaktionen in Ahrensburg auf den Keks ging, weil deren Schreiber von Widerspruch scheinbar noch nie etwas gehört haben. Was vermutlich auch der Grund ist, warum sie es im Journalismus nie zu etwas Großem gebracht haben.
Stattdessen bekommen sie aber viel Werbung, mit der Gefälligkeitsjournalismus schon immer belohnt worden ist. Dass die Leser peu á peu wegbleiben, interessiert die Damen und Herren nicht. Jedenfalls nicht so lange bis ihr Arbeitsplatz ebenfalls wegbleibt.
Hallo, Herr Dzubilla,
Journalismus ist zwar nicht das älteste Gewerbe der Welt, aber als Abhängiger oder als wirtschaftsschwacher Unabhängiger muss man sich einschleimen, um an Lohn und Brot zu kommen. Wenn man sich gegen die fütternde Hand kritisch auflehnt, muss man entweder beknackt oder sehr, sehr wohlhabend sein , um sich herbe Kritik leisten können.
Und so wird schmeichelnd, schleimend berichtet, statt Wahrheiten aufzudecken.
Ich als Chefschreiber hätte zu gerne gewusst, welcher Spitzenbeamter usw. unserer Verwaltung welche Nebeneinkünfte z. B. aus Vorstandstätigkeiten hat. Die Nebeneinkünfte der Stadtverordneten wären sehr interessant. Auch der Verbleib der Einkommensteuer unseres Bürgermeisters wäre interessant aufzudecken (Verbleib in Ahrensburg oder Schwerin?). Auch wäre es interessant zu wissen, warum unsere Verwaltung nicht schon vor der Bürgermeisterwahl gewusst hat, dass unsere Stadt die Pension des Bürgermeisterkandidaten Sarach übernehmen muss. Hat Herr Sarach etwa selber nicht gewusst, wer ihm die Pension zahlt? Warum ist Herr Reich so unverhofft als Bürgermeisterkandidat aufgestellt worden, um Herrn Schade Stimmen zu entziehen? Ich würde jetzt Herrn Schade fragen, ob er sich zur kommenden Bürgermeisterwahl nominieren lassen würde.
Und für einen Wadenbeisser gibt es unheimlich viele Fakten im Ahrensburger Bau- und Planungsgeschehen zum Verbeißen. Allein die letzte Planung von Betonstelzen im Natur- und Grabungsschutzgebiet bietet blankliegende Knochen ohne Ende. Und der Lindenhof bietet noch mehr Aufklärungsbedarf.
Dann mal ran!
Mit wissbegierigen Grüßen
W0lfgang König