Bürgermeister Michael Sarach (Ahrensburg) als Werbehelfer für Kiesler Immobilien (Großhansdorf)

Die Mitarbeiter der Ahrensburger Stadtverwaltung sind überlastet. Das sagt der Chef des Rathauses, unser aller Bürgermeister. Doch Michael Sarach selber scheint noch sehr viel Kapazität frei zu haben in seiner Amtszeit. Und so nimmt er die Gelegenheit wahr, sich ein kleines Zubrot (?) zu verdienen, und zwar als Werbehelfer für eine Maklerfirma. In Ahrensburg? Mitnichten, sondern in Großhansdorf.

Bildschirmfoto 2014-11-15 um 13.55.40Corpus delicti: Die Makler-Firma Kiesler schaltet eine Anzeige im heutigen MARKT. Das Inserat ist redaktionell gestaltet, aber korrekt mit der Überschrift “Anzeige” versehen. Und wen sehen wir dort im Werbebilde lächeln mit gefalteten Händen? Richtig: den Meister der Ahrensburger Bürger! Und im Werbetext lesen wir als Testimonial::

“In Grußworten sprachen Jens Heinrich und Michael Sarach ihre Hochachtung vor der Leistung von Wilhelm Kiesler aus.”

 Das ist ein Thema für die kommende Einwohnerfragestunde bei der Versammlung der Stadtverordneten. Die Frage könnte wie folgt lauten: “Herr Bürgermeister, wie kommen Sie dazu, Ihr öffentliches Amt zu missbrauchen und in einer Anzeige für ein Immobilien-Makler-Unternehmen werblich in Erscheinung zu treten?” Zusatzfrage: “Könnte es sein, dass genau diese Maklerfirma Ihnen persönlich geholfen hat, ihre Immobilie in Ahrensburg günstig zu erwerben…?” 🙁  U. A. w. g.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2014

30 Gedanken zu „Bürgermeister Michael Sarach (Ahrensburg) als Werbehelfer für Kiesler Immobilien (Großhansdorf)

  1. Ahrens Burger

    Als Privatmann kann MS ja hingehen, wohin er möchte, und sagen, was er will. Aber als Bürgermeister öffentlich in der Werbung für einen Makler auftreten – – – das ist schon ziemlich frivol für einen städtischen Beamten. Wäre es eine Firma aus Ahrensburg (wie z. B. Mercedes-Mühle), dann könnte man noch ein Auge zudrücken. Aber Kiesler in Großhansdorf? Zahlt dieser Makler vielleicht Gewerbesteuern in Ahrensburg? Oder nur ein Honorar für das Fotomodell, das dort seine Zähne zeigt?

  2. Petra

    Vielleicht übt der Bürgermeister schon für seinen neuen Job nach der Bürgermeisterwahl. Man sagt nicht umsonst: “Makler kann jeder!”
    Alles Gute zum Wochenende
    Petra

  3. fritz lucke

    … oder wenn er in Ahrensburg nicht wieder gewählt wird, kann man sich ja schon einmal in Großhansdorf publik machen ; )

  4. Frau Behnemann

    Man sollte nicht so hart sein mit unserem Stadtvorsitzenden! Möglicherweise hat er mit dem Makler bloß Kontakt aufgenommen, um sein Haus zu verkaufen … nach der Wahl, meine ich.

    Andererseits: Ich sehe weit und breit keinen Gegenkandidaten. Wenn Schädel nicht noch einmal antritt, dann könnte Sarach wohl oder übel für weitere 6 Jahre den Job machen. Schlecht für den Makler wäre das natürlich.

  5. hermann Jochen Lange

    Hallo Frau Behnemann,
    als Nicht-Ahrensburger hatte ich mir bereits herausgenommen, in diesem Blog zwei sehr geeignete Kandidaten aufzulisten. Beide sind stadtbekannt – im positiven Sinne: Herrn B. und Herrn S.
    (nein, nicht Herrn S-chädel).
    HJL

  6. Großhansdorfer

    Ich will, dass Großhansdorf weiterhin eine “sarachfreie” Zone bleibt!
    Wer tritt diesem eitlen Selbstdarsteller denn wenigstens jetzt auf die Füße? Das geht ja nun gar nicht, dass er als Beamter der Stadt Ahrensburg nun noch schamlos Werbung für eine Großhansdorfer Firma (gegen die ich absolut nichts habe) macht! Darf er das überhaupt? So weit ich weiß, sind da Beamte extrem strengen Regeln unterworfen. Wehret den Anfängen!

  7. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    das ist halt Öffentlichkeitsarbeit. Schauen Sie sich einmal die Arbeitsplatzbeschreibung des Bürgermeisters an. Auf Seite 4 unten ist Herr Sarach anlässlich des 24-Stunden-Musicals im Parkhotel zu sehen. Auch dort gab es Häppchen und Prickelwasser. Wegen des geringfügigen Umfangs und öffentlicher Verpflichtung ist das aber noch keine Vorteilsnahme.
    Und bei der Firma Kiesler war “Volles Haus”. Da hat Herr Sarach unter den zahlreichen anderen Politikern und Wirtschaftsvertretern für Ahrensburg wirken können. Ein ehemaliger Bürgermeisterkandidat soll auch dort gewesen sein.
    Sicherlich hätte Herr Sarach sich auch bei anderen Ereignissen im Nahbereich zeigen können.
    Wenn Herr Sarach bei der Grundsteinlegung beim Heinrich-Sengelmann-Krankenhaus fotografiert worden wäre (MARKT, Seite 17) hätten Sie ihn wohl der Schwarzarbeit bezichtigt.
    Mit freundlichen Güßen
    Wolfgang König

  8. Claudia F.

    Hallo Herr Dzubilla,

    Es scheint so, dass der Ahrensburger Bürgermeister nicht zwischen den Privatinteressen von Geschäftsleuten und den Anforderungen an ein hohes öffentliches Amt unterscheiden kann. Oder wird der Bürgermeister gar an den Provisionen des Maklerbüros beteiligt?

    Viele Güße

    Claudia

  9. Uwe John

    Liebe Claudia F., ich liebe diese anonymen Einträge. Aber Ihr Kommentar ist völlig daneben. Er hat nur seine Berechtigung, weil es schick ist, auf den Bürgermeister einzuprügeln. So wie es viele emotional tun. Wenn Sie aufmerksame Zeitungsleserin wären, dann würden Sie wissen, dass es sehr viele Politiker gibt, die Firmen besuchen und dabei fotografiert werden. Zum Beispiel der Hamburger Wirtschaftssenator (nicht SPD). Wenn Herr Sarach keine Firmen besuchen würde, ja, dann ist das auch wieder nicht richtig. Mangelnder Kontakt. Also, was soll er machen? Grüße Uwe John (der Name ist richtig! Das kann Herr Dzubilla bestätigen)

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Uwe John – Sie haben das offensichtlich in den falschen Hals bekommen. Es geht nicht darum, dass der Ahrensburger Bürgermeister bei einer Ahrensburger Firma anlässlich eines Jubiläums erschienen ist, sondern es geht darum, dass Michael Sarach als Ahrensburger Bürgermeister in der Werbung (!) einer Großhansdorfer Firma mit Testimonial für diese Firma auftritt. Ob das für einen Beamten angebracht ist, bezweifle ich ebenfalls.

      PS: Ich selber habe mit diesem Makler einmal zu tun gehabt und dabei eine sehr schlechte Erfahrung gemacht.

  10. Uwe John

    also, lieber Herr Dzubilla, wenn Sie mit diesem Makler schlechte Erfahrungen gemacht haben, dann können Sie sich sicherlich vorstellen, dass Herr Sarach in eine Sache hineingeschlittert ist, die ihm vielleicht so nicht recht ist. Also empfehle ich dem Bürgermeister, dass er bei einer Aufnahme in Zukunft bestimmt, welche Fotos und wo veröffentlicht werden. Verbieten können wir ihm nicht, wohin er geht. Übrigens, ich grüße Herrn Sarach als Bürgermeister und nicht als Privatperson, die er doch auch sein darf. Oder? Grüße Uwe John

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr John, waren nicht Sie es, der sich in der letzten Stadtverordneten-Versammlung bitterlich darüber beklagt hat, dass seine Briefe ans Rathaus nicht oder nur nach langer Zeit beantwortet werden? Wenn der Bürgermeister, statt sich darum zu kümmern, auf Werbeveranstaltungen wie bei der Maklerfirma in Großhansdorf lobende Werbeworte spricht, dann wissen Sie nun, warum er so wenig Zeit findet, um Ihre Briefe zu beantworten. 😉

  11. Hermann Jochen Lange

    Nein Herr Dzubilla, Sie haben falsch geraten.
    Ihre beiden Rate-Kandidaten meine ich nicht
    und mit “Herrn S. ” auch nicht Herrn Sarach.
    Und der Name von Herrn T. Reich beginnt immer noch mit einem “R”.
    HJL

  12. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    statt einen “Leitartikel” aus dieser Veranstaltung zu machen, hat der MARKT “Anzeige” darüber geschrieben.
    Das hat der MARKT möglicherweise aus Angst vor Ihren Kritiken getan. Andernfalls hätte der MARKT alle Anwesenden fragen sollen, ob Fotos aus dem “Vollen Haus”, also aus einer Öffentlichkeit, für einen als Anzeige geschriebenen Artikel nutzen darf. Sicherlich werden alle Anwesenden und auch Her Sarach nachträglich ihre Zustimmung erteilen.
    Problematisch wäre es allerdings, wenn Herr Kiesler (und nicht seine Firma) den Bürgermeister Sarach für dessen Fotoeinsatz bezahlt hätte oder zu 14 Tage Schlaraffenland einladen würde. Dann stünde diese Einladung mit VIP-Bildnis in einer Anzeige im Verdacht einer Vorteilsnahme.
    Wenn sich die G 20 (einschließlich Putin) nach Australien einladen lassen und dort wie die Fürsten uf Kosten des Staates Australien mit 10.000fachem Personenschutz leben, regt sich hier kein Kleinbürger auf. Das ist keine Vorteilsnahme? Und in unserem Rathaus liegt Werbung für Hamburg aus. Fort damit – obwohl auch Ahrensburg davon provitieren kann?
    Denken Sie Weihnachten an den Öffentlichen Dienst. Verführen Sie diese Personen nicht mit Süßigkeiten. Die haben Verbot, einen Bonbon anzunehmen.
    Mit kritischen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ach, Herr König. Wenn man nicht weiß, wie ein Anzeigenblatt “funktioniert”, dann sollte man besser dazu schweigen und nicht mutmaßen. Und Ihr Hinweis auf G20 zeigt, dass Sie mal wieder völlig auf dem Holzewege sind, was den Ahrensburger Bürgermeister betrifft: Der war nämlich gar nicht dabei in Australien! 😉

  13. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla, hallo, Herr Burger,
    sicherlich wird Herr Sarach nie in den Genuss einer Staatseinladung Australiens kommen, es sei denn….
    Aber klären Sie doch bitte einen Dummen und Ihre Leser auf, was ein Anzeigenblatt ausmacht (Differenzierung: Anzeige zu Leitartikel). Wo im S.-H. Pressegesetz kann ich das nachlesen(§§§? Ich habe dort schon in Sachen Rust nachgelesen.)? Frau Pepper war auch oft auf der ersten MARKT-Seite oder weiter hinten und hat für sich und Ahrensburg geworben.
    Der Ahrens Burger (Kommentator Nr.1) hat ebenso Probleme mit der Rechtslage. Auch als einfacher privater Burger kann er nicht hingehen wohin er will, tun was er will und sagen was er will. Für Angestellte und Arbeiter im Öffentlichen Dienst sowie insbesondere für Beamte gibt es das StGB, das Beamtengesetz und Beamtenrechtliche Richtlinien mit noch schärferen Vorgaben.
    Bei Verstößen gibt es schriftliche Verwarnungen für die Personalakte, Gehaltskürzungen, Beförderungssperre bis hin zur unehrenhaften Entlassung aus dem Dienst. Herr Burger hat nicht notiert, dass unter falschem öffentlichen und politischen Druck schon Generäle und Bundespräsidenten ihre Entlassung einreichen mussten. Angehörige dieser Berufsgruppe müssen jedes Tun und jedes Sagen insbesondere als Öffentliche Persönlichkeit wie Bürgermeister und zivile Politiker auf die Waagschale legen. Herr Sarach kennt sich sicherlich gut damit aus. Sein Personalratsvorsitzender soll ja nun unter Bezügekürzung einen Eintrag in der Personalakte haben.
    Am 12. 11. konnte ich meine dreibändige Personalakte einsehen. Die ist blütenrein.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wie schön … dass Ihre dreibändige Personalakte blütenrein ist. Ich bin zutiefst beeindruckt und erfreut, dass dieses Wissen auf dem Wege via Szene Ahrensburg nun weit verbreitet wird. 😉

  14. Uwe John

    Hallo Herr Dzubilla, ja es stimmt. Inzwischen ist das geklärt. Aber… wir wollen doch Herrn Sarach nicht vorschreiben, wie er seine Zeit einzusetzen hat. Darüber braucht er keine Rechenschaft ablegen. Am 5. Dezember, ein Tag vor Nikolaus, laden meine Frau und ich privat die Kinder aus dem Blauen Elefanten zu einem schönen Essen ein. An dem Programm wird noch gestrickt. Es wäre doch spannend, wenn die Kinder den Bürgermeister einmal sehen würden. Oder? Grüße Uwe John

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Noch mal: Herr Sarach darf seine Dienstzeit als Bürgermeister nicht dazu einsetzen, für eine auswärtige Firma öffentlich Reklame zu machen und als Bürgermeister von Ahrensburg ein Testimonial abgeben! Denn er ist eine Amtsperson. Und Amtspersonen dürfen überhaupt nicht in der Werbung für Firmen auftreten. Im Beispiel des Maklers suggeriert das dem Bürger: Dieser Makler ist gut und seriös und tadelsfrei – weil der Bürgermeister das sagt. Zu Ihrer Benefiz-Veranstaltung wird er bestimmt kommen, wenn dort die Presse auch kommt, damit hinterher ein Foto in die Medien kommt. Wichtig ist, dass der Bürgermeister nicht nur kommt, sondern auch was mitbringt! 😉

  15. Claudia F.

    Stellen Sie sich einmal vor, der Bundespräsident ließe sich für eine Anzeige von Hochtief, Engel u.Völkers oder eine anderen Firma der Immobilienbranche ablichten. Der Mann könnte es sich sparen, sich für eine zweite Amtszeit zu bewerben. In Ahrensburg ticken die Uhren anscheinend anders!

    Es grüßt Sie

    Claudia F.

  16. Großhansdorfer

    Ich verzichte auf Ironie und frage: Wer kann einen Bürgermeister in seine Grenzen verweisen?
    Was darf er noch alles tun, bevor er gestoppt wird? Hat er absolute Narrenfreiheit?
    Offensichtlich hat er ja im Rathaus noch genügend Rückhalt?
    Ich verstehe die Ahrensburger Politik(er) nicht mehr.
    Für die Zukunft wünsche ich mir als Großhansdorfer, dass er seine Tentakel nicht noch einmal hierher ausfährt; dass Großhansdorfer Firmen ihm keine Werbefläche bieten (wäre vermutlich eher geschäftsschädigend) und dass er seine politische Karriere zugunsten der Ahrensburger anderswo fortsetzt.
    Wie wäre es mit Trittau? Aber das ist jetzt zu viel fiese Ironie, die nur St.-Johannes- Gemeindemitglieder verstehen können…

  17. Uwe John

    Hallo Herr Dzubilla, Herr Sarach ist nicht eingeladen. Wenn er kommt, freuen wir uns. Und wenn ein Foto und ein kleiner Artikel in der Zeitung steht, dann freuen wir uns noch mehr. In der Hoffnung, dass auch andere Ahrensburger Bürger etwas Gutes tun. Ahrensburg ist mit die reichste Stadt in einem der reichsten Kreise in Deutschland. Dafür wird aber sehr wenig Soziales getan. Grüße Uwe John

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr John – und warum freuen Sie sich, wenn ein Artikel in der Zeitung steht…?

      Für Soziales wird in Ahrensburg nicht wenig getan. Es gibt aber viele Leute in der Stadt, die lieber Geld in Kultur (sprich: Schloss) stecken als in soziale Einrichtungen. Meine Meinung: Eine wohlhabende Stadt wie Ahrensburg, in der es zunehmend Kinder gibt, die nicht genug zu essen bekommen, kann meiner Meinung nach nicht für sich beanspruchen, Kultur zu haben.

  18. Uwe John

    Herr Dzubilla, das habe ich doch geschrieben “In der Hoffnung, dass auch andere Ahrensburger Bürger etwas Gutes tun”. Habe ich mich da nicht ausreichend ausgedrückt? Und wenn viel fürs Schloss ausgegeben würde, dann würde es der Schlossstiftung auch besser gehen. Oder? Grüße Uwe John

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