In der vergangenen Woche habe ich keinen MARKT bekommen, weder am Mittwoch noch am Sonnabend. Und weil ich weiß, dass gerade Schulferien sind, wundert es mich gar nicht. Aber ich kann mich nicht darüber beschweren. Zum einen habe ich keinen Anspruch darauf, das kostenlose Anzeigenblatt zu bekommen, zum anderen kann ich es ja auch online lesen, wenn ich es unbedingt lesen will.
Ganz anders die Inserenten vom MARKT: Sie zahlen dafür, dass das Blatt in die Briefkästen der Bürger kommt. Sonst wäre ihre Werbung ja auch bloß für ein Tier, nämlich für die Katz. Und bezahlen müssen sie ihre Anzeigen voll, egal, ob die Werbung den Konsumenten erreicht oder nicht.
Druckt das Blatt während der Schulferien vielleicht weniger Auflage, weil weniger Exemplare verteilt werden? Falls nein: Wo bleiben dann die nicht zugestellten Exemplare mit der Werbung? Und wo bleiben die teuren Prospekte, die von vielen Läden geliefert und doppelt bezahlt werden: Auf der einen Seite der Druck, auf der anderen Seite fürs Beilegen und Zustellen?
Garantiert der Verlag seinen Kunden keine Auflage? Und keine komplette Haushaltsabdeckung? Und falls ja: Was passiert, wenn die Bürger den MARKT nicht erhalten? Bekommen die Werbungtreibenden dann ihr Geld zurück…?
Und ich muss mal ganz biestig sein gegenüber dem Verlag und fragen: Wenn Sie wissen, dass es in den Schulferien einige Probleme mit der Zustellung gibt, was tun Sie dagegen? Wäre es nicht sinnvoll und angebracht, dass die Damen und Herren Anzeigenverkäufer dann selber mal nach Feierabend ein paar Extratouren durch das Verbreitungsgebiet machen und den MARKT in die Briefkästen stecken? Oder ist das in Ihrem Angestelltenvertrag nicht vorgesehen, sodass Sie es auch nicht für nötig halten?
Das System der Anzeigenblätter basiert hauptsächlich auf Kinderarbeit. Und dafür gibt es jetzt auch einen Mindestlohn, von dem viele Verlage behaupten, sie gehen daran zugrunde. Ich denke, der MARKT gehört nicht dazu, denn das Anzeigengeschäft läuft gut. Und das Beilagen-Geschäft sind Erlöse, die ausschließlich von den Zustellern erwirtschaftet werden, die die Prospekte in das Blatt stecken und verteilen. Der Verlag hat damit null Arbeit – außer das Schreiben von Rechnungen.
Meine Damen und Herren vom MARKT: Haben Sie eigentlich kein schlechtes Gewissen? Wie würden Sie sich vorkommen, wenn Sie in ein Restaurant gehen, dort kein Essen bekommen aber trotzdem das Bestellte bezahlen müssen…?
Ja, auf diese Frage hätte ich auch gern eine Antwort: Wo bleiben die Prospekte, die nicht verteilt, aber von den Auftraggebern bezahlt werden???
Ich tippe mal auf diese großen blauen Behälter… 😉
Blaue Tonne ist immerhin sehr ordentlich. Einige halten aber auch Waldgebiete oder Seen usw. für besonders geeignete Zustellplätze.
Auch ich habe den Mittwoch – MARKT ausnahmsweise nicht erhalten (Schmalenbeck). Dass es am Austräger liegt, kann ich mir nicht vorstellen, da er den MARKT seit Jahren unabhängig von den Ferien äußerst zuverlässig in die Briefkästen steckt.
Hallo, Herr Dzubilla,
eigentlich hatte ich diesen Ansatz zu Ihrem Eintrag schon gestern geschrieben, aber da wurde ich von der Tastatur weggerissen, um den Aschied von der Osteria zu begehen (spezielle Angebote – eine hübsche Dorade). Es waren recht wenige Trauergäste dort. Aber dafür soll dem Taj Mahal die anliegende Schneiderei angegliedert werden. Dort sollen endlich moderne Waschräume für dieses Restaurant entstehen.
Der MARKT ist so ein uraltes Thema wie die Parkplatzfrage und die Stadtpflege. Der frühere Betreiber des Ahrensburger Kinos hat von 90 Parkplätzen (nur 50 vor Ort realisierbar) 40 Parkplätze privat über eine hohe Ablösesumme finanziert (Ahrensburg übernimmt den Bau und die Instandhaltung, die Parkplätze dürfen daher auch nicht bewirtschaftet werden). Wo sind diese 40 Parkplätze geblieben? Büromaterial?
Der MARKT wird in gleichbleibender Stückzahl gedruckt. Ab und zu sehe ich auch aufgetrennte MARKT-Pakete und Werbung in den Papier- Containern am Am Aalfang, wo gegenüber schon seit Monaten ein unbepflanztet Fahrrad an einem Laternenmast steht. Möglicherweise brennen so viele Papier-Container, um die Straftat des Betruges (StGB) zu vertuschen.
Blaue Tonnen werden alle vier Wochen abgeholt. Die müssten dann schon von MARKT-Paketen und Reklame überquellen.
Neben der Kinderarbeit sind viele Erwachsene häufig wechselnd tätig. Einige finden hintere Briefkästen nicht und der Weg zu Pfeifenstiel-Häusern ist zu weit. Welcher Mitarbeiter kann per Arbeitsvertrag gezwungen werden, nach Feierabend Reklame einzusortieren und die eigene Zeitung auszutragen? Da benötigt der MARKT teure Aushilfskräfte als Springer. Und trotzdem droht der MARKT bei Fehlverhalten mit Kündigung (nicht 50 m weit nach hinten gebracht, Reklame nicht entnommen, MARKT trotzdem eingesteckt , Zeitung eingerissen oder feucht – wer soll sich die Kundenwünsche merken?)
Der MARKT sichert prozentualen Ersatz für Bereiche zu, in denen nicht ausgetragen wurde. Welcher Kunde forscht da schon nach? Selbst die sich selber finanzierende WAB hat während der Wahlkampfzeiten nicht nachgeforscht und brav flächendeckend gezahlt. Für diesen Samstag hatten wir eine Anzeige im Samstag-MARKT. Bis heute (Montag) haben wir den MARKT nicht erhalten. Wir befragen noch Nachbarn.
Aber der MARKT liegt großflächif aus: Famila, Hagebau, CCA usw. – allerdings immer ohne die wichtige Hochglanz-Reklameeinlagen.
Wenn durch Auftraggeber nachgewiesen werden kann, dass in bestimmten Austragungsgebieten nicht ausgetragen worden ist, dann gibt es Rabatt.
Mit marktschreierischen Grüßen
Wolfgang König
“Rabatt” ist drollig gesagt. Und Rabatz wird wohl ausbleiben.
Hallo, Herr Dzubilla,
“Nachlass” wollte ich nicht schreiben. Das wäre pietätlos. Der MARKT gehört der Kaste der Werbeträger an. Er gehört zu den Unberührbaren, deren Endprodukte meist den Bach (Ganges) runtergehen.
Mit traurigen Grüßen
Wolfgang König
Lieber Herr Dzubilla
Ich weiß natürlich auch nicht, wo die MARKT-Exemplare bleiben, denn wir bekommen auch nur etwa jeden 2. Sonnabend und etwa jeden 4. Mittwoch eine Zeitung.
ABER, Ihre Behauptung, dass der Verlag Null-Arbeit mit den Beilagen hat, kann so nicht stehen bleiben. Eigentlich sollten Sie es besser wissen, lieber Herr Dzubilla, Sie haben doch in einem Verlag gearbeitet.
Beim Markt gibt es ein Zentrallager in Wittenburg, wo sämtliche Beilagen für alle Markt-Regionalzeitungen in Norddeutschland von den Druckereien angeliefert werden. Von Wittenburg werden diese Beilagen dann mit LKWs auf die Läger verteilt (Oldesloe, Norderstedt, Stellau, Schwarzenbeck . . .).
Drei LKWS bringen auf Paletten verpackt,die Beilagen für die Ausgaben Volksdorf, Langenhorn, Rahlstedt und Ahrensburg nach Stellau. Hier nehmen 4 Mitarbeiter die Paletten in Empfang, verteilen (kommissionieren) diese Beilagen nach Tourenlisten (denn nicht jede Beilage läuft überall, denken Sie an Edeka: Woldmann und Reinholdt) auf andere Paletten. Ein weiterer Fahrer (meist mit Sprinter oder Kombi) bringt dann die Inhalte dieser Paletten (mit den dazugehörigen Zeitungen) zu jedem einzelnen Austräger.
Ich hoffe, Sie ein bißchen klüger gemacht zu haben, lieber Herr Dzubilla, denn der Verlag hat ein bißchen mehr als Null-Arbeit.
PETER KAHLERT (der kein Verlags-Mitarbeiter ist)
Hallo, Herr Dzubilla,
im Zuge der Nachfrage bei Nachbarn, ob diese den MARKT erhalten hätten, wurde mir mitgeteilt, dass uns beide der MARKT von der Zustellliste gestrichen hat, weil wir ständig am Inhalt und an der Zustellung herummotzen würden. Treten Sie bitte einen blog-artigen Bußgang an, damit wir endlich wieder einen MARKT mi t Reklamebeilagen erhalten.
Lidl soll tolle Halloween-Artikel im Angebot haben. Ich werde am 31. zu Ihnen kommen und vorsingen. Wenn Sie nichts Vernüftiges für mich haben, gibt es Kühne an die Decke und Hela an die Wand.
Mit erwartungsvollen Grüßen
Wolfgang König
Hallo, Peter,
auch die Zusammenstellung und der Druck dieser zahlreichen Reklamebeilagen erfordert viel Arbeit – nicht nur die mühsame Verteilung bis vor die Haustür der vielen Austräger. Das alles kostet viele Euro, die wir Käufer über die Preise mitbezahlen. Somit haben alle Beteiliften an Anrecht auf den MARKT und dessen Werbeinhalt. Deshalb sollte es auch der Herzenswunsch all dieser vielen Menschen, die Zuträger und nicht nur Austräger sind, sein. dass ihr Produkt auch den Empfänger, also alle Haushalte, erreicht. Man denke auch an die vielen Farbstoffe und an das viele Papier neben den Kosten für die Werbung.
Wo also bleiben die vielen Familienanzeigen und die viele teure Reklame im MARKT?
Interessiert das niemanden?