Wenn alteingesessene Läden in Ahrensburg schließen, dann macht mich das als alten Ahrensburger immer ein bisschen traurig. Manchmal sogar melancholisch, wenn es Läden sind, die zu Ahrensburg gehören wie der Bahnhof und das alte weiße Herrenhaus am Eingang zur Stadt. Tiefe Traurigkeit befällt mich speziell bei Läden, in denen ich Kunde gewesen bin und immer zufrieden war.
So bei der Änderungsschneiderei Rahimi in der Großen Straße. Fatima Rahimi, die aus Afghanistan stammt, wo einer ihrer Söhne ein bekannter Boxer ist, will sich nun zur Ruhe setzen. Ich wünsche ihr auf diesem Wege eine wundervolle Zeit am Ende des Berufsalltages!
Und dann gibt es da noch einen Wegzug aus der Hagener Allee. Dieser Abgang wiederum erfüllt mich mit besonderer Freude: Die Rechtsanwältin Renate R. ist nach Großhansdorf umgezogen! Was mir für die Bürger in unserer Nachbargemeinde schon ein bisschen leid tut, wenn die Schmalenbeker hin und wieder Menschen aus Ahrensburg aufnehmen müssen, die sich in der schönen Schlosstadt nicht sonderlich beliebt gemacht haben. Die Hagener Allee in Ahrensburg wird dagegen echt aufgewertet, zumal die Luft dort nun viel reiner ist.
Ach ja, wer jetzt die Rolle der Besenfrau im Märchen-Dungeon nebenan spielt, weiß ich allerdings auch nicht.
Aber, aber, Herr Dzubilla,
wo doch Ihre Wurzeln in Schmalenbeck liegen, müssten Sie doch wissen, wie Schmalenbeck korrekt geschrieben wird. Aus unserer einstigen Kreisstadt Wandsbeck wurde Mitte der 1950er Jahre das hohe “c” gestrichen. Ich glaube, nun gibt es nur noch Lübeck, wo sich die einstige Becke noch mit “c” schreibt. Und unsere unscheinbare Schmale Becke, das Flüsslein Schmalenbeck, ist wohl auch das letzte Flüsslein, welches sich mit “c” am Ende schreibt. So bricht man mit Traditionen. Wenigstens die Hamburger Hochbahn AG hält sich beim Bahnhof Schmalenbeck noch an die alte Schreibweise, obwohl sie mit dem Bahnhof Ahrensburg – Ost statt “Hopfenbach” diesen uralten Stadtteil Ahrensburgs mit dieser Bezeichnung vernichtet hat. Und unsere Verwaltung soll sich mit keiner Zeile dagegen gewehrt haben! Hut ab! Zumindest könnte die Verwaltung ein Zusatzschild “ehem. Hopfenbach, Bahnhof und Stadtteil Ahrtensburgs” mit Erklärungen anbringen.
Die Senioren und der Historische Arbeitskreis werden dás wohl veranlassen.
Mit traditionsbelasteten Grüßen
Wolfgang König
Hallo Herr König: Hier finden Sie den Ev. Kindergarten Schmalenbek:https://www.nordkirche.de/adressen/visitenkarten/institutionen/detail/institution/evkindergarten-schmalenbek.html Und hier die Grundschule Schmalenbek: https://www.nordkirche.de/adressen/visitenkarten/institutionen/detail/institution/evkindergarten-schmalenbek.html Und hier die U-Bahn Schmalenbek: http://prinz.de/hamburg/locations/36644-pr-u-bahn-schmalenbek/ Woher wollen Sie wissen, dass in Großhansdorf keine Schmalenbeker wohnen…? 😉
Hallo, Herr Dzubilla,
Sie haben oft nette Wörter für Rechtschreibunkundige und Bildungsferne. “Schmalenbeck” ist noch immer eine geschützte Bezeichnung. Selbst die Nord-Kirche, der ortsansässige Kindergarten, Hamburg-Locations usw. wissen nicht, wie Schmalenbeck richtig geschrieben wird. Viele Schmalenbecker wissen das offenbar auch nicht. In den Topographischen Karten, in den Generalstabskarten, in den Stadtplänen usw. steht Schmalenbeck korrekt mit “ck”. Die Gemeinde Großhansdorf weiß, wie man ihren Ortsteil richtig schreibt. Schließlich befindet sich das Rathaus im Ortsteil Schmalenbeck mit “ck” (nicht Kiekut)
Und wahrscheinlich sind Sie auch in dem Schulzentrum Schmalenbeck eingeschult (?) worden.
Es gibt sogar einen korrekt geschriebenen “Schmalenbecker-Biker-Shop”. Also selbst im Englischen wird Schmalenbeck korrekt mit “ck” geschrieben.
Ich jedenfalls bin stolz darauf, ein 49%iger Schmalenbecker zu sein. Schließlich zahle ich dort auch Steuern.
Mit zahlreichen Grüßen aus unserem schönen Schmalenbeck (mit “ck”)
Wolfgang König
Dann sind Sie ja gar nicht der König von Ahrensburg, für den Sie sich immer ausgeben, sondern der Herrscher von Kiekut! Und ich weiß jetzt auch, warum die Gemeindekasse von Großhansdorf voll und die von Ahrensburg leer ist, Herr König!
Ach, Herr Dzubilla,
als Sie einst berichteten, wie Sie entlang der Schmalenbeck Schmalenbeck den Rücken gekehrt hatten, hatten Sie noch Erinnerungen an Schmalenbeck mit “c”. Kiekut ist so ein kleiner Teil von Großhansdorf wie der Forsthof Hagen im Waldgut. Aber auch in Kiekut hatte/habe ich gute Freunde.
Das Schuhhaus Dzubilla an der Sieker Landstraße in Schmalenbeck ist ein viel besserer Steuerzahler als ich. Ich zahle in Schmalenbeck/Großhansdorf vielleicht nur Hundesteuer (???? ) für “Miez, Miez, Miez!”.
Währen Sie doch nur in Schmalenbeck geblieben mit Doppelhaus an der ersten der Achtertwieten. Da hätten wir zu Dritt in nächster Nachbarschaft Sommer wie Winter grillen können. Ihre Anwesenheit würde das (Steuer-) Fass von Großhansdorf zum Überlaufen bringen. In Großhansdorf sollen prozentual ohnehin schon mehr Millionäre wohnen als in Hamburg. Ihr Wegzug nach Schmalenbeck würde den Ahrensburger Haushalt kippen.
Mit fiskalischen (mit is und nicht mit ä) Grüßen
Wolfgang König
Ein alter Beitrag und doch sehe ich mich zu einer Anmerkung bemüht. Es waren die Preußen, die im Jahr 1877, kurz nach der Einverleibung der Provinz Schleswig-Holstein, mittels Verordnung über die einheitliche Regelung der Schreibweise für Ortsnamen verfügten, dass aus den Ortsnamen mit der Endung „beck“ das „c“ zu verschwinden habe. So etwa in Reinbeck und auch im damals noch holsteinischen Wandsbeck. Die Wandsbecker wehrten sich zunächst gehörig. Es brauchte zwei weitere Jahre und eine nochmalige Anordnung des Stormarner Landrats, bis Wandsbeck 1879 offiziell zu Wandsbek wurde. Schmalenbeck war damals noch Hamburger Exklave und von der Verordnung somit nicht betroffen. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937, mit dem Wandsbek bekanntlich zu Hamburg kam, entstand dort jedoch ein sprachliches Kuddelmuddel, schrieben sich doch z.B. die angrenzenden Stadtteile Barmbeck und Eilbeck weiterhin mit „ck“. Das änderten die Hamburger schließlich 1946 in die heutige Schreibweise Barmbek bzw. Eilbek. Schmalenbeck hatte man mit eben jenem Groß-Hamburg-Gesetz allerdings an Schleswig-Holstein abgetreten und hat sein „ck“ deshalb bis heute.
Die Endung „beck“ in Lübeck ist hingegen gar keine und bezieht sich auch nicht auf die Beke, das norddeutsche Wort für den Bach. Lübeck hat sich aus Liubice (die Liebliche) entwickelt, dem Namen, den der Stadt ihre slawischen Gründer einst gaben.