Stormarn-Beilage: Mira Frenzel trägt Eulen nach Athen

Mira Frenzel merkt aber auch alles! Nachdem über Monate der Kauf bzw. Verkauf des Gemeindehauses der Evangelisch-Lutherischen Kirche mit der Stadt diskutiert und schließlich ad acta gelegt wurde, berichtet die Stormarn-Beilage ihren Leser allen Ernstes im Aufmacher auf der heutigen Titelseite: “Kirche will Gemeindehaus loswerden”. Donni, donni aber auch, wer hätte das wohl für möglich gehalten?! 😉

Bildschirmfoto 2014-09-11 um 06.59.47In dem Beitrag steht absolut nichts Neues. Olle Kamellen im Aufmacher des Tages. Und Mira Frenzel schreibt tatsächlich: “An die Stadt Ahrensburg will die Kirche wegen des Grundstücks nicht mehr herantreten. ‘Mit der Verwaltung der Stadt reden wir über das Grundstück nicht mehr’, sagt Anja Botta, Pastorin und Vorsitzende des Kirchengemeinderates.”

Das ist lustig, denn warum sollte die Stadt nach schlechter Erfahrung noch einmal mit der Kirche über dieses Grundstück reden? Zumal Gutachter festgestellt haben, dass das Areal weniger wert ist, als die Kirche behauptet und dafür kassieren will?!

Mira Frenzel hat mit Pastorin Botta und “Finanzvorstand Christian Werner” gesprochen und zitiert diese Personen. Weder die städtische Verwaltung noch die Politiker kommen in diesem Beitrag zu Wort. Nur in einer Passage heißt es: “Nach Abendblatt-Informationen hat die Stadt den Fall geprüft…” 

Oder ist der ganze Beitrag bloß eine redaktionell aufgemachte Immobilienwerbung für die Kirche, wo man vergessen hat, das Wörtchen “Anzeige” oben drüber zu drucken…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. September 2014

2 Gedanken zu „Stormarn-Beilage: Mira Frenzel trägt Eulen nach Athen

  1. Observator

    Das Beilage-Blatt hätte vielleicht besser mit dem Wetterbericht von gestern aufmachen können. Das wäre zwar auch ein alter Hut, aber wenigstens zeitnäher. 😉

  2. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    Ihr ironisch-resignierend anmutender Bericht steht auch vor anderen Seiten:

    Fakt ist:
    Der Verkauf des Gemeindehauses unter dem Turm der St. Johanneskirche soll durch Verkauf 1 Million Euro (eine Million) einbringen.
    Was plant die ev,- luth. Kirchen-Administration aber mit 1 Million Euro ?
    Die Frage geht an Frau Pastorin Botta, Herrn (Selbstkontrolleur) Werner, Herrn Propst Buhl und an die Frau Bischöfin Fehrs. Ihnen ist offenbar das Ansammeln von extrem viel Geld wichtiger, als eine denkmalgeschützte Kirche St. Johannes für die Gemeinde geöffnet zu halten – eine ganz spezielle Art von Veruntreuung.

    Fakt ist ?
    Die Kirchen-Administration plant offenbar weiterhin nicht, den aus dem Gemeindehaus verjagten Gemeindemitgliedern unter dem Turm der St. Johanneskirche Ersatz zu beschaffen. Denn für einen entsprechenden Einbau, bzw. Anbau an die Kirche St. Johannes stehen immerhin 1 Million Euro zur Verfügung. Wohin geht das Geld?

    Fakt ist:
    Die Kirchen-Administration hat nach Auffassung der Stadt im Bereich der Kita Wulfsdorfer Weg Vertragsbruch begangen.
    Zum Ausgleich wollte die Kirchen-Administration 100.000 Euro in die Stadtkasse zahlen.
    Der Kombinationsvertrag zusammen mit dem Projekt “Hort im Gemeindehaus“
    kam nicht zustande, weil die Kirche zögerte. Warum ?
    Jetzt erklärt die Stadt sogar, eine “Klage gegen die Kirche sei wenig aussichtsreich”.
    Frage: Weshalb bleibt ein Vertragsbruch der Kirchen-Administration ungesühnt ?
    Danach ist die Kirchen-Administration nachweislich nicht vertragstreu.

    Und in diesem Zustand will die Kirchen-Administration die Mitglieder halten ?
    Oder will sie das gar nicht mehr ?
    Wozu auch, denn Geld ist reichlich in der Kasse. Und bald 1 Million mehr.
    Will das Kirchenpersonal nur noch das persönliche Einkommen sichern ?
    Oder wollen aus Kirchensteuern bezahlte Theologen ihr buntes Immobiliengeschäft weiter ausbauen ?

    Bürger und Kirchenmitglieder lernen erneut, dass sich der rechtliche und ethische Anspruch der weltlichen Demokratie von dem rechtlichen und ethischen Anspruch der nicht-demokratischen und geheimen Kirchen-Administration fundamental unterscheidet.
    Zwei völlig gegensätzlich ausgerichtete Denkprinzipien stehen sich gegenüber.

    Was soll der Bürger und das Kirchengemeindemitglied zu allem sagen ?
    Nichts. Die Mitglieder wenden sich ab. Ihre Seele verhungert.

    Fakt ist:
    Die geheime Kirchen-Administration Ahrensburg hat spätestens im Dezember 2014 keine demokratische Legitimation mehr, um noch irgend etwas beschließen zu können.
    Der Förderverein St. Johannes war nie demokratisch legitimiert.
    Somit: Über was bitteschön wollen sich beide Seiten jetzt mithilfe eines Mediators einigen ? – wieder hinter verschlossenen Geheimtüren.
    Offensichtlich stören die 13.500 Gemeindemitglieder nur – wir Schafe.

    HJL.Amm

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