Christian Conring (CDU), Dr. Ernst-Jürgen Hoffmann (CDU), Dirk Langbehn (Grüne), Delef Levenhagen (CDU), Bela Randschau (SPD), Achim Reuber (SPD), Hinrich Schmick (WAB), Michael Stukenberg (FDP): Warum gucken Sie weg?

Die oben genannten Stadtverordneten sitzen im Aufsichtsrat der Stadtwerke Ahrensburg GmbH. Ihre Aufgaben: Überwachung der Geschäftsführung, wobei der Aufsichtsrat die Geschäftsführungsmaßnamen von seiner Zustimmung abhängig machen kann. Daneben hat der Aufsichtsrat die Prüfungspflichten der Gesellschaft sowie Berichtspflichten.

Bildschirmfoto 2014-09-10 um 22.36.33Dem Aufsichtsrat inklusive des Vorsitzenden (Bürgermeister Michael Sarach, SPD) ist bekannt, dass der Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg, Horst Kienel, erhebliche Gelder der GmbH an die Hamburger Firma Wiener Kontor überweist, ohne dass dafür  die zugesicherten Gegenleistungen erfolgt sind. In meinen Augen ist das Veruntreuung öffentlicher Gelder, denn die Gewinne der Stadtwerke gehören der Stadt, mithin uns Bürgern. Und wen vertreten die Stadtverordneten: Die Interessen der Stadt und Ihrer Bürger? Oder die Interessen von Horst Kienel und dem Wiener Kontor in Hamburg…?

Außerdem bezichtige ich die Stadtwerke Ahrensburg des unlauteren Wettbewerbs, da sie es erkennbar zulassen, dass ihre redaktionell gestalteten Reklameseiten  im “Ahrensburg Magazin” nicht als Anzeigen gekennzeichnet sind, sodass die Bürger hier ganz bewusst hinters Licht geführt werden sollen. Ein klarer Fall für die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs.

Mir ist nicht bekannt, dass die oben genannten Stadtverordneten gegen die selbstherrliche Geldverteilung des Geschäftsführers Horst Kienel etwas unternommen, bzw. Einspruch eingelegt haben. Was daraus ersichtlich ist, dass Gelder der Stadtwerke schon seit längerer Zeit als Werbungskosten an die Firma Wiener Kontor gezahlt werden, statt dass dieses Geld an die Kasse der Stadt Ahrensburg abgeführt wird und Schulen, Kindergärten oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen zugute kommt statt einem Hamburger Verlag.

U. A. w. g. Und: Keine Antwort ist auch eine Antwort, und zwar eine vielsagende.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. September 2014

13 Gedanken zu „Christian Conring (CDU), Dr. Ernst-Jürgen Hoffmann (CDU), Dirk Langbehn (Grüne), Delef Levenhagen (CDU), Bela Randschau (SPD), Achim Reuber (SPD), Hinrich Schmick (WAB), Michael Stukenberg (FDP): Warum gucken Sie weg?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Vielen Dank, lieber Jörg Hansen – schon korrigiert. Solche Kinken baue ich manchmal ein, um zu kontrollieren, ob die Stadtverordneten auch Szene Ahrensburg aufmerksam lesen. Tun sie also, wie Ihr Kommentar zeigt. 😉 Schöne Grüße – Harald Dzubilla

  1. Waldemar

    Lieber Herr Dzubilla,
    Dieser Vorgang ist exemplarisch für das Prinzip Ahrensburg: Die Verwaltung schaltet und waltet nach Gutdünken , und die Politiker schauen tatenlos zu. Und das gilt für alle politischen Gruppierungen, wie das Beispiel Stadtwerke zeigt.
    Es ist gut und wichtig, dass Sie immer wieder darauf hinweisen, dass hier die Gelder der Steuerzahlen zweckentfremdet werden. Die Verwaltung wirft mit stillschweigender Duldung der Parteien dubiosen Firmen das Geld in den Rachen, während in Schulen und Kindergärten und im sozialen Bereich jeder Euro umgedreht werden muss. Das ist unverantwortlich gegenüber den Institutionen, die mit knapper Kasse wichtige soziale Aufgaben erfüllen.
    Beste Grüße
    Waldemar

  2. Observator

    Mal eine Frage so in den Raum gestellt: Bekommen die angeführten Herren ihre private Energie von den Stadtwerken vielleicht gratis ins Haus geliefert? Wenn dem so wäre, dann ließe sich erklären, dass sie allesamt auf Vogel-Strauß-Art die Köpfe in den Sand stecken. Denn normal ist das nicht. Und dass der Bürgermeister öffentlich keine Stellung bezieht, deutet nur einmal mehr darauf hin: Dem gehen Mauschelgeschäft total am Arsch vorbei.

  3. Frau Behnemann

    Ich meine, könnte es sein, dass Daniela N. Barth etwas über Horst Kienel weiß, was andere nicht wissen dürfen, und dass sie ihn damit erpresst? Denn warum sonst schaltet Kienel seitenweise Werbung in Rathaus Journal und Ahrensburg Magazin, obwohl er weiß, dass diese Werbung gar nicht verbreitet wird, sondern von Lesern in Lokalen abgeholt werden soll? Er könnte dieselbe Werbung doch auch im “Markt” schalten oder in der Stormarn-Ausgabe. Tut er aber nicht, sondern er wirbt bei Frau Barth. Sonderbar(th), wirklich sonderbar(th)!!

    Gab es in der Ahrensburger Verwaltung nicht schon mal einen Herrn, der gehen musste, weil er etwas angenommen hatte? Angenommen, bei K. wäre das ähnlich, würde er damit nicht seine Karriere aufs Spiel setzen? Wie gesagt,ich meine ja bloß. Aber anders kann ich mir die Kumpanei Barth-Kienel nicht erklären. Es sei denn, Kienel handelt im Auftrag des Bürgermeisters, was die ganze Angelegenheit in ein anderes Licht stellen würde, nämlich ins Zwielicht.

    Und Stadtjurist Reich? Was sagt Stadtjurist Reich eigentlich dazu?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Liebe Frau Behnemann, der Bürger kann sich wehren, wie ich mich auch schon gewehrt habe, indem ich meine Verträge mit den Stadtwerken gekündigt habe. Seitdem spare ich damit jedes Jahr das Geld für eine Woche Urlaub in der Türkei all inclusive bei gleicher Leistung meines neuen Gas-Anbieters. Und der Wechsel zu einem anderen, preiswerteren Anbieter ist kinderleicht.

  4. Hermann Jochen Lange

    Hallo Frau Behnemann,
    ich erinnere mich spontan an mindestens drei öffentlich bekannte Rathausmitarbeiter, die “deshalb” gehen mussten. Sie waren zu ungeschickt. Andere nicht. Sie gehen später – wohin auch immer.
    Und die “Karriere” setzt man und frau aufs Spiel, wenn die Alternative verlockender oder ein gewisser Druck zu groß ist. Manche schwimmen dann, in was auch immer – andere trinken den Druck runter.
    Wieder andere suchen einen Zuhörer von draußen.
    HJL.Amm

  5. Martens

    Vier Seiten Anzeigen der Stadtwerke in einer einzigen Ausgabe von dem Ahrensburger Magazin, und die kosten laut Preisliste des Verlages 8.000 Euro (achttausend Euro). Mann o Mann, das muss Herr Kienel aber mal erklären. Für achttausend Euro, da könnte ein Kindergarten einen ganzen Spielplatz schaffen. Ich habe nichts gegen Werbung, aber hier wurde erkennbar nur Geld “rübergereicht”. Wenn der Aufsichtsrat das nicht moniert, dann braucht man auch keinen Aufsichtsrat, dann würden auch acht Gummibärchen ausreichen. Ich bin stinksauer, besonders, weil ich indirekt gezwungen werde, meine eigene Energie von den Stadtwerken zu beziehen.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Dazu kommt noch 1 Seite von der Cottage Sauna, die zum Badlantic-Betrieb gehört, zu 2000 Euro. Das macht summa summarum 10.000 Euro von städtischen Betrieben und damit rund 40 % der gesamten Anzeigenerlöse des Magazins. Wenn das nicht durchsichtig ist für die Stadtverordneten, dann weiß ich auch nicht. Für mich ist dieser Fall noch nicht erledigt, weil ich allergisch bin gegen solche Geschäfte.

      Dass Audi, Buddenhagen, hagebau und Mühle in dem Blättchen werben, ist mir Wurscht. Die sollen ihr Geld doch aus dem Fenster werfen! Ich kann meinen Audi auch anderswo warten lassen, zu toom gehen und muss meine Haushaltsgeräte nicht weiterhin bei Buddenhagen kaufen, wenn diese Firmen mir anzeigen, dass sie soviel Geld verdienen, dass sie gar nicht wissen, was sie damit Sinnvolles tun können.

  6. Hermann Jochen Lange

    Hallo “Martens”,
    in nahezu jeder Sitzung des Bau- und Planungsausschusses erklären sog. Fachbüros den sehr verehrten Stadtverordneten (aber zu häufig Laien) das Blaue vom Himmel.
    Tatsächlich handelt es sich (zu häufig) um externe Fachbüros, die schon viele Jahre von der Verwaltungsleitung beauftragt werden. Deshalb sind diese Gutachter und Fachbüros inzwischen von öffentlichen Aufträgen wirtschaftlich abhängig – und damit entsprechend empfangsbereit für Weisungen “von oben”. Irgendwann gilt: Das Fachbüro “weiß zu viel”. Beide sind voneinander abhängig. Dann nur noch den “richtigen” Architekten dazu geben – und die Sache läuft wie geschmiert.

    Bei allen längjährig ohne Ausschreibung beauftragten, verwaltungs-externen “Firmen” sind diese Umstände mindestens vorsorglich zu unterstellen.

    HJL.Amm

  7. Uwe John

    Hallo liebe Ahrensburger, ich verstehe die Aufregung nicht. Unsere Politiker sind von uns gewählt, damit sie zu unserem Wohle und dem Wohle unserer Stadt Politik machen- und auch die Verwaltung kontrollieren. Aber… die Politiker schweigen und akzeptieren die Aktivitäten der Verwaltung. Also… muss doch alles in Ordnung sein. Oder? Grüße Uwe John

  8. Hermann Jochen Lange

    Hallo Herr John,
    so ist es. Klar. Natürlich. Toll. Und dazu mein fast bestes Stück im Fundus gefällig ?
    “”Wir müssen uns doch darauf verlassen können, dass die Verwaltung nach Recht Gesetz arbeitet ! “”
    So fast wörtlich rief es der langjährige SPD-Stadtverordnete und Mitglied im Bau-und Planungsausschuss R. H. schon zu “Uschi”-Peppers Zeiten leicht erregt-empört in die Runde – über den Kopf seines SPD-Genossen R. G. hinweg.
    Kein Widerspruch der Anwesenden.

    Wie war doch gleich das Lenin zugeschriebene Zitat über Vertrauen und Kontrolle ?

    HJL.Amm

  9. Waldemar

    Wer weiß, womöglich haben sich die Hämorrhoiden, die einigen Rathausmitarbeitern zu schaffen machen, inzwischen beim Aufsichtsrat der Ahrensburger Stadtwerke abgelagert . Vielleicht sind die Herren deshalb so schweigsam!
    Waldemar

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