Langsam geht es wieder auf die Bürgermeisterwahl in Ahrensburg zu. Der zur Zeit amtierende Bürgermeister hat soeben einen Werbefilm bei YouTube veröffentlicht. Titel: “Ahrensburg – Heimat für Unternehmen und Menschen” – nicht umgekehrt!
Schauen Sie sich diesen Film an! In meinen Augen: altmodisch. Schlechte Szenen-Auswahl, fürchterliche Kamerafahrten und mangelhafte Bildqualität. So hat man Industriefilme vor 40 Jahren produziert – allerdings technisch besser.
Wer die Produktionsfirma ausgesucht, das Drehbuch erstellt und den Film freigegeben hat, weiß ich nicht. Ich vermute aber: Bürgermeister Michael Sarach. Denn immerhin wird Schwerin dort ausdrücklich zu Berlin gestellt, wenn Sie sich die Abbildung rechts unten bitte mal anschauen wollen! 😉
Als Ahrensburger, der ich mich zudem in Werbung und Industriefilmen gut auskenne, stelle ich fest: Der Film ist an Primitivität nicht mehr zu unterbieten.
Aber vielleicht ist meine Meinung ja voreingenommen. Deshalb: Schauen Sie sich das Filmchen an und urteilen Sie selber!
Langweilig, düster, kleinstädtisch.
Ich habe versucht, mir diesen Film unvoreingenommen anzusehen. Über die Qualität mag ich mich nicht äußern.
Was mir allerdings extrem unangenehm aufgefallen ist: Die Menschen scheinen in dieser Stadt – zumindest in diesem Film – kaum eine Rolle zu spielen.
Es geht tatsächlich fast nur um die Unternehmen bzw. darum, weiteren eine Ansiedlung schmackhaft zu machen.
Schade – hier wurde die Chance vertan, auch die jenseits jeder Profitgier liegenden positiven Seiten der Stadt hervorzuheben.
Mir stösst der Film nicht ganz so übel auf, aber langweilig und konservativ beschreibt es denke ich schon ganz gut.
Mir fiel allerdings der neue Claim “Heimat für Unternehmen und Menschen” besonders ins Auge. Auf der Homepage steht noch “Hamburgs schöne Nachbarin” und im Text “Stadt im Grünen” – was denn nun?
…und plötzlich wächst ein Zweig vor dem Schloss 😉 . Was mir aufgefallen ist: Kein Mensch kommt zu Wort außer dem Bürgermeister. Das Gute daran: Der Film hat eine kurze Haltbarkeitsdauer, die spätestens zur kommenden Bürgermeisterwahl abgelaufen ist. Oder auch nicht…?
Soll damit etwa Ahrensburg gemeint sein? Wenn das Schloss nicht wäre und der Muschelsucher, ich hätte es kaum erkannt. Und der griesgrämig dreinblickende Herr ist der Bürgermeister? Sieht eher aus wie der Schuldenverwalter von Ahrensburg.
Ich kann da nix für, ich habe Herrn Sarach nicht gewählt, Frau Behnemann! 🙁
… und unser Schloss steht schief…
…und Loriot, der es hätte geraderücken können, ist nicht mehr unter uns … 🙁
Von oben betrachtet: Nichts ist doch so attraktiv wie die Dächer von Industriebauten im Industriegebiet. Und die Ahrensburger Innenstadtläden bestehen hauptsächlich aus Ständen auf dem Wochenmarkt. Aber die Bilder aus Hamburg und Ammersbek sind wenigstens schön. Was ich allerdings vermisse, ist das Schloss – von Schwerin.
Mir kommt da grad so’n Gedanke und zwar: Könnte es womöglich sein, dass die Wirtschaftsförderin von Ahrensburg, die Frau Christiane Link, diesen Film gedreht hat … mit ihrem Handy … auf ner Drohne…?
Film, Bericht und Kommentare spiegeln den rasant größer werdenden Abstand zwischen den “Menschen” und der so nicht bestellten aber zwangsweise zu bezahlenden Obrigkeit.
Ahrensburger Zeitung v. 16.01.2009 / Titel: “60 Jahre Stadtrechte” /
unter “Anzeige” der Untertitel: “Bürgermeister als Lebensaufgabe”.
Daraus als Zitat den letzten Gedankensatz bitteschön:
“Ans Aufhören denkt Ursula Pepper noch lange nicht. Denn auch wenn sie und Manfred Samusch so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, eint sie doch eins: die Liebe zu “ihrer” Stadt. So wird es noch lange dauern, bis die Ahrensburger sich Gedanken darum machen müssen, welche Straße sie nach Ursula Pepper benennen.”
Dieser Text ist offenbar von ihr selbst erdacht und in die Redaktion gegeben worden.
Ein Kommentar ist überflüssig.
HJL.Amm
Aber eine Straße ist doch schon nach Ursula Pepper benannt worden – oder woher hat die Kohschietstraße ihren Namen…?
Ach, wollen Sie noch Einen ?
Bitteschön – Zitat:
“Den Kommunalpolitikern der konkurrierenden Parteien erschien Ursula Pepper zunächst als “Notlösung”. Die Bürger sahen das anders und wählten die einzige Frau in Stormarn zur Bürgermeisterin.”
Frau Pepper sah sich also als einzige Frau in Stormarn.
Auch Politikerinnen hat sie nie erkannt.
Sie war eben die EINZIGE.
Übrigens nannte sie In ihrer Selbst-“Anzeige” Manfred Samusch “Despot”.
HJL.Amm
Mir fällt auf: Der Bürgermeister wirkt müde und gelangweilt. Und der Film hat den Charme vom Rathausplatz. Passt also.