Sie erinnern sich an das letzte Stadtfest? Das war im vergangenen Monat. Und auf dem Stadtfest verteilte Silvia Hugo, Inhaberin vom Top Form Club in Ahrensburg, einen Flyer, mit dem die Fitness-Trainerin alle Menschen mit Übergewicht einlud zu einem Vortrag über eine neue Form der Schlankheits-Diät, nämlich die Stoffwechselkur. (Warum ausgerechnet ich einen Fleyer in die Hand gedrückt bekommen habe, weiß ich natürlich nicht 😉 )
Leser von Szene Ahrensburg erinnern sich an meinen Beitrag vom 15. Juni 2014, in dem ich die Kur vorgestellt und auch kritisch kommentiert habe. Weniger die Kur, die ich ja noch gar nicht kannte, als vielmehr das Geschäftstreiben der Firma LifePlus. Die hat mit der Stoffwechselkur im Grunde nichts zu tun, aber der Kurteilnehmer kann dort die passenden Produkte bestellen, die er als Nahrungsergänzungsmittel für seine Diät benötigt.
Am 1. Juli 2014 habe ich einen Zwischenbericht über meine persönliche Stoffwechselkur geschrieben. Inzwischen habe ich die 21 Kur-Tage noch um eine Woche verlängert und habe heute das Resultat auf der Waage im Top Form Club abgelesen.
Schauen Sie sich bitte das Foto an! Was sehen Sie? Sie sehen 32 Päckchen Butter, jeweils ein halbes Pfund. Das macht zusammen 8 Kilo Fett. Und gut 8 Kilo habe ich in vier Wochen abgenommen. Außerdem hat die Computer-Waage ermittelt, dass der Fettanteil meines Körpers von 28,3 % gefallen ist auf 22,8 %, macht also 5,5 %! Und: Ich habe es in den Wochen mit sportlicher Betätigung gehalten wie dermaleinst Winston Churchill es getan hatl: “No Sports!” Hätte ich in der Zeit auch noch an den Geräten im Top Form Club trainiert, dann hätte ich heute mit Sicherheit 10 bis 12 Kilo weniger erreicht.
Das klingt gut. Und ich werde jetzt ohne die Nahrungsergänzungsmittel allein durch reduzierte Nahrung noch drei Wochen lang weiter weniger Kalorien zu mir nehmen, weil ich mir 10 Kilo als Ziel gesetzt habe.
Das Entscheidende bei der Stoffwechselkur: Ich habe mich dabei mit den Nahrungsmitteln beschäftigt, die ich essen durfte, und denen, die verboten waren. Und ich bin zur Erkenntnis gelangt: Mein Übergewicht stammt nicht vom Zuvielessen, sondern – mal ganz abgesehen von den Lebensmitteln – vom Falschkochen! Hierzu ein Beispiel:
Braten nicht viele von uns ihr Fleisch in der Pfanne mit dem guten Olivenöl? Oder Rapsöl? Und nicht mit dem billigen Kokosfett wie beispielsweise Palmin? Genauso nehmen wir für die Fritteuse oder den Fondue-Topf doch lieber das gute Sonnenblumenöl statt billiges Pflanzenfett, stimmt’s?
Die Wahrheit ist: Wenn das Pflanzenöl erhitzt wird, gehen zum einen die Vitamine flöten, zum anderen bildet sich ein künstliches Fett, das der Körper – im Gegensatz zu Kokosfett – nicht von allein abbauen kann. Also lagert es sich es im Körper ab.
Ich habe in den vergangenen vier Wochen kein Fett in die Pfanne (= fettfrei) getan. Nur ein wenig Mineralwasser. Darin habe ich das Steak kurz angebraten. Und hernach auf den Rost im Backofen gelegt und dort gegrillt. Das Resultat: Ich habe noch nie ein besseres Steak gegessen! (Das war zwar vom Block House, stammte aber von Famila!) Und Gambas, die ich früher nach spanischer Art in der Pfanne in heißem Olivenöl habe “schwimmen” lassen, wobei wir dann das Brot in das mit Knoblauch und Chili gewürzte Öl getränkt und gegessen haben – diesen Unfug mache ich nicht mehr!
Stattdessen: Gambias in der Schale auf den Grill im Backofen legen und danach auf dem Teller mit ein wenig kaltem Olivenöl und frischem Knoblauch und einmischen Chili benetzen – schmeckt riesig!
Gemüse habe ich in fettfreier Instant-Brühe (Reformhaus) gekocht und entdeckt: Mit Blumenkohl kann man auch Kartoffeln wunderbar ersetzen. Und ich habe in der letzten Woche auch Currywurst gegessen – allerdings vom Rind und mit einer Soße, die ich selbst “gezaubert” habe, und zwar ohne Zucker, Honig oder sonstigen Kalorien. Sondern auf Basis von Pomodori a Filetti, was meint: geschälte Tomaten in Spalten (Dose). Noch niemals habe ich eine Currysoße zu meiner Currywurst gegessen, die so lecker war! Und ich habe fettfreies Rindergulasch gekocht mit Brühe und Tomatensaft und viel Zwiebeln und Knoblauch und Tomaten, Paprika und Peperoni – und wenig Kalorien!
Glauben Sie mir: Es macht sehr viel Spaß, wenn man Lebensmittel bewusst einkauft und nach “eigener Schnauze” zu Gerichten kreiert! Und das Schöne ist: Schon mit 8 Kilo weniger fühle ich mich sauwohl! Das Leben ist einfacher geworden – beim Treppensteigen in den Gelenken, beim Einsteigen ins Auto und beim … na ja, Sie können es sich schon selber vorstellen, wenn Sie stärkeres Übergewicht haben! Und dann bekommt man plötzlich auch mehr Lust, ins Fitness-Studio zu gehen!
Nun ist es entscheidend, das neue Gewicht nicht wieder zu steigern, sondern möglichst noch zu reduzieren. So eine Kur zu machen in der Zeit, in der frischen Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren auf dem Markt sind, ist mir schwergefallen, denn wegen des Fruchtzuckers war es nur erlaubt, in “Notfällen” davon zu naschen. Und ich gestehen: Wenn ich diese Früchte gesehen habe, entstand immer so ein Notfall, sodass ich nicht darben musste allein mit grünen Äpfeln als Zwischenmahlzeit.
Hunger zwischendurch habe ich in den Kurwochen nicht gehabt, weil ich regelmäßig Wasser getrunken oder eine Scheibe Granny Smith als Zwischenmahlzeit gegessen habe. Süßigkeiten und Kuchen, die ich liebe, standen reichlich im Hause herum, weil unsere Tochter natürlich Bedarf hat, ohne dass ich auch nur ein einziges Mal schwach geworden bin. Allein zum Weinfest habe ich ein halbes Glas Chianti getrunken und – konnte nach dem Aufstehen nicht mehr gerade gehen. 😉
Fazit: Ich empfehle die Stopfwechselkur. Ob danach ein Jojo-Effekt eintritt, weiß ich noch nicht, aber das habe ich ja selber in der Hand: Wenn ich ein halbes Jahr mit meinem heutigen Gewicht (Maximum 96,6 Kilo) durchstehe, dann habe ich gewonnen, weil ich verloren habe.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Dzubilla!
Möge Sie die berechtigte Freude über Ihren Erfolg jedoch nicht dazu verführen, sogleich alle Hosen verengen zu lassen. Erstmal in aller Ruhe abwarten, ob das Jojo etwas mit Ihnen macht… 😉
Wie wäre es doch mit etwas Sport? Sie könnten z.B. ganz klein anfangen und das WOCHENBLATT (welches ich nach einer einmaligen Auslieferung nach Ihrem Artikel vor einigen Monaten) nie wieder erhalten habe, zu Fuß oder sogar mittels eines Velocipeds in Ahrensburg und gern auch in Großhansdorf austeilen.
So viel Bewegung wird Ihren Erschlankungsprozess unterstützen und fördern, da bin ich mir ganz sicher!
Also – weiterhin viel Erfolg!
Mit fröhlichen Grüßen
Sabne Heinrich
Liebe Frau Heinrich –
vielen Dank! Aber ich muss schon soviel aus Großhansdorf ertragen, da kann ich nicht auch noch das Wochenblatt austragen. Das heißt … äh … was verdient der Austräger dabei – den Mindeststundenlohn…?
Liebe Grüße
Harald Dzubilla
Das weiß ich nicht – leider!
Dass Sie allerdings nicht nur meine Kommentare aus Großhansdorf zu ertragen haben, sondern auch noch die Tatsache, dass hier vernünftige, bürgernahe und ziemlich transparente Politik gemacht wird – tja, dass Sie unter diesen Umständen nun gramgebeugt auf das Austragen des WB verzichten – wer könnte das besser verstehen als ich!
Mit aufrichtenden Grüßen!
Sabine Heinrich