Ich gehe durch die Stadt Ahrensburg, bleibe vor einer Plakatsäule mit einem City-Light-Poster stehen und weiß nicht, ob ich lachen soll oder weinen. Denn das Plakat ist eine Aufforderung zum Suizid.
Wir lesen in versalen Lettern: “Für alle, die mehr wollen”. Gemeint ist mehr Tabak. Und in der Dose ist Tabak “für bis zu 220 Zigaretten”. Dazu steht am Fuße des Etiketts der definitive Hinweis: “Raucher sterben” – wenn Sie man auf die Abbildung klicken wollen!
Am Fuße wird das ein wenig korrigiert mit der Einschränkung: “Rauchen kann tödlich sein”. Muss also nicht. Aber je mehr Stäbchen, desto höher ist bekanntlich die Chance auf den Tod. Das Gute für die Erbberechtigten, “die mehr wollen”: Während bei einem Suizid durch den Revolver die Lebensversicherung nicht zahlen muss, ist das bei Suizid durch Zigaretten hingegen anders. Weshalb Sie also Ihrer Erbtante oder dem Erbonkel, die/der eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, auf gar keinen Fall einen Revolver schenken sollten, wenn sie/er freiwillig aus dem Leben scheiden will, sondern die Tabakdose, in der mehr drin ist!
Und dann warf ich auch noch einen Blick auf die andere Seite der Plakatsäule. Auch dort wird für Stäbchen geworben, die in den Mund gesteckt werden.. Allerdings nicht für, sondern gegen Krebs.