Und wieder steht eine Anzeige im Anzeigenblatt MARKT, und ich kann es nicht glauben. Der Verlag sucht immer noch Zusteller. Vielleicht wird dieser Job so mies bezahlt, dass niemand so recht Lust hat, das Blatt in die Briefkästen zu stecken und zuvor noch die fetten Beilagen zu sortieren und hineinzulegen, an denen sich der Verlag dumm und dösig verdient…?
So eine Stellenanzeige ist vor einer Woche schon einmal erschienen. Mit dem Satz: “Bewerbe dich jetzt bei uns…” “Bewerbe” !
Das beweist: Niemand liest diese Inserate. Oder den Lesern ist es schnurzpiepegal, dass dort falsches Deutsch gedruckt wird. Vielleicht sollte die “Ansprechpartnerin Frau Naujoks” mal bei einer Ahrensburger Firma vorsprechen, die ihr bestimmt helfen kann…?!
Lieber Herr Dzubilla,
fragen Sie doch bitte einfach einmal beim “Markt” nach, wie hoch die Entlohnung der Austräger ist und was sie dafür tun müssen. Das würde wohl nicht nur mich interessieren.
Vielleicht erhalten Sie ja sogar eine klare Antwort.
Das “Bewerbe dich…” tut mir nach wie vor schon körperlich weh – bitte wiederholen Sie es daher nicht mehr – viele Liebhaber der deutschen Sprache werden es Ihnen danken!
Wenn Sie meiner Bitte nicht stattgeben, tu ich mich bei Ihnen als Co-Autorin bewerben!
Mit drohenden Grüßen!
Sabine Heinrich
Herr Dzubilla,
Sie haben die Anzeige missverstanden. Dort ist doch ein junger Mann abgebildet mit der Überschrift: “Wir suchen genau dich!” Damit ist folglich nur dieser eine abgelichtete Mensch gemeint, der sämtliche aufgeführten Zustellgebiete erledigen soll. Und weil der Gesuchte nicht per Imperativ zu erreichen ist, benutzt Frau Naujoks eben keinen Imperativ, schreibt statt “bewirb dich!” eben “bewerbe dich!”, weil sie ja vermutlich einen Dummen sucht! Oder glauben Sie wirklich, ein Intelligenter würde so einen Job machen???
Es gibt auf der gleichen Seite (14) noch Weiteres zu entdecken. Für Spurensucher: In der Anzeige direkt darunter fand ich etwas Sinnfreies (die Überschrift), einen Rechtschreib – und einen halben Ausdrucksfehler; in der 2. Spalte daneben habe ich ebenfalls die Überschrift nicht verstanden und einen groben Zeichenfehler entdeckt.
Fehler können passieren, und ich bin wahrlich keine Erbsenzählerin, wohl aber Liebhaberin der deutschen Sprache und Schrift!
Aber diese Häufung von Fehlern in einem Blatt, das von Tausenden gelesen und zahlreichen Inserenten finanziert wird, muss nicht sein und tut einfach weh!