Kleinanzeigen können lustig sein. So fielen mir zwei Inserate auf, die ich in zwei Medien der Stadt gefunden habe, und die eines gemeinsam haben: Gesucht wird eine Putzfrau. Das aber wird nicht so ganz deutlich gesagt in den kleinen Anzeigen.
Eine Familie in Großhansdorf zum Beispiel sucht eine “Haushaltsmanagerin”. Was soll diese Managerin im Haushalt managen? Zum Beispiel soll sie Kinder betreuen. Aber sie soll auch die “Reinigung” und “Organisation” managen. Bedeutet das: Eine Reinigungskraft ist vorhanden? Oder bedeutet es: Putzfrau soll neben ihrer Arbeit auch die Kinder beaufsichtigen…?
Und dann wird eine “Haushaltshilfe gesucht”. Wo, wird nicht verraten. Und diese Haushaltshilfe hat ein “Aufgabenspektrum”. Das ist eine Vokabel, mit der Firmen ihre Mitarbeiter für größere Aufgaben suchen. Und worin liegt das Aufgabenspektrum für die gesuchte Haushaltshilfe? Kurzum, sie soll das machen, wozu keine Hausfrau echte Lust verspürt: “Reinigung über Fensterputzen bis zum Bügeln”, also ein gewaltiges Spektrum an Aufgaben.
Statt eine Putzfrau zu suchen, einen Fensterputzer und eine Bügelfrau, wird hier “ein Mädchen für alles” gesucht. Dazu kommt der Witz: Die “Haushaltshilfe” soll parallel als Bürohilfe arbeiten!
Wahrscheinlich werden 260 Euro pro Stunde gezahlt – wie für einen normalen Rechtsanwalt, Arzt und Architekten……..Vermutlich muss die Dame noch Form haben und noch mehr können.
Leider kann ich mich nicht melden, weil ich keine …in bin. Das ist eine Diskriminierung. Sicherlich hilft mir die Gleichstellungsbeauftragte von Großhansdorf.
Wolfgang König