Wenn ich kein Geld habe, dann kann ich nicht feiern gehen. Oder ich feiere in dem Rahmen, den ich mir leisten kann. Und vermutlich werden Sie genauso denken und handeln.
Die Stadt Ahrensburg denkt und handelt anders. Sie hat kein Geld, weil sie dieses u. a. in ein total fehlgeplantes Projekt Erlenhof gesteckt hat, wo sich die Investoren dumm und dämlich verdient haben und die Stadt dafür löhnen muss. Und nun feiert Ahrenburg seinen angeblichen 700. Geburtstag. Nein, nicht an einem Tag mit einem großen Bürgerfest, sondern das ganze Jahr lang passiert was. Die Folge: Der städtische Haushalt kann es offenbar nicht mehr wuppen.
Und was macht der Herr Bürgermeister? Wir lesen seinen Aufruf heute in der Stormarn-Beilage:
“’Um den städtischen Haushalt zu entlasten, bitten wir Unternehmen, uns finanziell zu unterstützen’, sagt Michael Sarach.“
Herr Bürgermeister, falls Sie es in Ihrer Amtszeit noch nicht mitbekommen haben: Die Unternehmen, die in Ahrensburg ansässig sind, bezahlen Steuern auch in die Ahrensburger Stadtkasse. Wenn die Stadt das Geld aus dem Fenster raus wirft, dann ist es peinlich, die Unternehmen auch noch um einen Solidaritätsbeitrag zu bitten, wie wir ihn zahlen müssen für die neuen Bundesländer.
(Zwischen den Absätzen: Dass der Bürgermeister die ortsansässigen Firmen durchaus mal bitten kann, für humanitäre Dinge in der Stadt zu spenden, ist ein anderes Thema.)
Meine Empfehlung an den Bürgermeister: Gehen Sie doch einfach auf die auswärtigen Investoren zu, die sich mit Erlenhof und Fachmarktzentrum Beimoor eine goldene Nase verdienen und keinen Cent von ihren fetten Gewinnen in die Ahrensburger Stadtkasse gezahlt haben, während wir Bürger dafür bluten müssen!
Guten Tag Herr Dzubilla, immer ist es der Bürgermeister allein, selten die Politiker. Zu dem Thema Solidarität in Ahrensburg kann ich Ihnen sagen – es gibt sie kaum. Ich weiß wovon ich spreche. Unsere Stiftung, die Ahrensburger Jugendliche unterstützt, bekommt ihr Geld auch nur von Nichtahrensburgern. Mit solidarischem Gruß Uwe John.