Das Parkhaus Alter Lokschuppen muss saniert werden. Das soll vier Monate dauern. In diesen vier Monaten fallen damit über 500 Parkplätze weg. Und das, obwohl ohnehin nicht genügend Parkplätze in der Stadt vorhanden sind. Wie kann es zu einem derartigen Notstand kommen, der schon seit längerer Zeit vorhersehbar ist…?
Meine Meinung: Weil gepennt wird. Im Rathaus genauso wie in der Politik. Und was das Parkplatzproblem in der Innenstadt betrifft, so pennt man auch im Stadtforum: Dort lädt man die Bürger ein zum Tanz bei kostenloser Musik, nicht aber zu Parkplätzen für ihre Autos = Einkaufswagen. Will meinen: Der Verein der städtischen Kaufleute kämpft nicht für seine Kunden in der Innenstadt.
Alle wissen, dass das Parkproblem in Ahrensburg unübersehbar ist. Wenn ich Bürgermeister unserer Kleinstadt wäre, dann würde ich meinen Bauamtsleiter durch die Stadt schicken und sagen: „Kommen Sie nicht wieder zurück ins Rathaus, ohne freie Parkplätze gefunden zu haben, die man zur Zeit der Parkhaussanierung zur Verfügung stellen kann!“
Nein, schütteln Sie nicht mit dem Kopf und behaupten Sie nicht, das wäre nicht möglich. Ich habe selber die Verwaltung auf Trab gebracht, damit die stillgelegten Plätze in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz wieder geöffnet werden können. 90 Plätze! Und in Bahnhofsnähe ist beispielsweise ein ehemaliger Parkplatz, der schon seit langer Zeit unnötigerweise von Feldsteinen umstellt ist – siehe die nebenstehende Abbildungen! Warum geht der Bauamtsleiter oder der Bürgermeister höchstselbst nicht zum Eigner des Grundstücks und bittet um Öffnung für wenigstens vier Monate…? Und dann ist da noch das leere Grundstück Rohrbogenwerk, wo die Stadt schon viele Tausende an Steuergeld reingesteckt hat und noch reinstecken will, ohne bis heute etwas davon zu haben! Hier gibt es Parkraum in Hülle und Fülle, Herr Bürgermeister!
Und bestimmt gibt es noch mehr Parkmöglichkeiten auf privatem Gelände, wo die Autos aus dem Alten Lokschuppe für vier Monate abgestellt werden könnten. Da muss man gehen, sehen und verhandeln. Warum tut das keiner…? Sind die Verantwortlichen zu faul? Oder zu blöd? Oder wollen sie das Problem nicht wahrhaben, geschweige denn lösen, weil sie selber einen Parkplatz für die eigene Karre haben…?
Das mit den wegfallenden Parkplätzen ist in der Tat ein Unding. Hinzu kommt noch, das vermutlich zeitgleich auch die Parkplätze auf dem Lindenhofgelände wegfallen werden, weil hier ebenfalls mit dem Bau begonnen werden wird.
Nebenbei : Ob und in welchem Umfang Ihre Berichterstattung und/oder sonstiges Engagement dazu beigetragen hat, das Bewegung in die Tiefgaragenproblematik unter dem Rathausplatz gekommen ist sei dahingestellt. Wobei auch noch abzuwarten ist, ob es diese Bewegung auch tatsächlich geben wird. Schließlich ist das Problem angeblich auch im Rathaus seit längerem bekannt, von daher würde es mich wundern, wenn man das jetzt Plötzlich ganz schnell lösen könnte.
Man kann und wird.
Und was ist, wenn Herr Kroschke sich auf die Hinterbeine stellt und sagt: “Bevor die Stadt sich nicht mit mir einigt auf die alte Werkhalle, werde ich keine Autos auf meinem Grundstück parken lassen!”?
Dann sollte die Stadt auch keinen Euro mehr in das Rohrbogenwerk investieren und die Gepräche darüber abbrechen. Denn nicht die Stadt will etwas von Herrn Kroschke, sondern Herr Kroschke will etwas von der Stadt.
Und stattdessen wird der Stormarnplatz, auf dem bis heute nur Zirkuswagen parken dürfen, eben mal für vier Monate nur für PKWs zur Verfügung stehen. Und schon gibt es kein Parkproblem mehr, das aus Lokschuppen-Sanierung und Lindenhof-Bebauung entstehen wird! So einfach ist das. Man muss eben nur wollen.
Warum kann man den Lokschuppen nicht abschnittsweise sanieren? Eine Baufirma muss die Auflage bekommen, den restlichen Teil so abzusichern, dass kein Schaden entsteht.
Bei jedem privaten Objekt würde man so vorgehen.
Natürlich kann man es so machen. Aber das ist natürlich sehr viel aufwändiger. Und damit teurer. Und im Bauamt denkt man natürlich kostenbewusst. Was die Autofahrer denken, spielt dabei keine Rolle.
Hallo,Herr Dzubilla,
Herr Joachim K…. ist mir zuvor gekommen. Natürlich kann abschnittsweise saniert werden. Und es muss nicht teurer sein. Mein viergeschossiges Dienstgebäude sollte wegen Personalzusammenlegungen umgestaltet werden. Die Mitarbeiter protestierten gegen diese Arbeiten und auch gegen den aufwendigen Umzug in einen Büro-Container-Berg. In Abstimmung mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat hatte ich die interne Arbeits- und Umzugssteuerung übernommen sowie die Ausschreibung zusammen mit der Hausverwaltung formuliert. Lärmintensive Arbeiten wurden auf 16 bis 22:00 verschoben. Allerdings hatte ich dann auch ehrenamtliche Überstunden bis 22:00 Uhr als Koordinator und Schlüsselwart . Die Umbaumaßnahme wurde günstiger als vorveranschlagt und alle Termine wurden gehalten. Die firmeninterne Steuerung mit Staub- und Geruchsschutzwänden je Bauabschnitt muss halt ausgeschrieben werden. Aber wenn der Lokschuppen über viele Monate geschlossen ist, könnte sich die Reitbahn rentieren.Mit vier Monaten wird die Verwaltung nach heutigen Baufortschritten nicht auskommen.
Die Parkflächen Lindenhof und bei Nessler werden 2014 sicherlich noch nicht wegfallen. Private Parkplätze und Freiflächen könnten ggf. gegen Miete der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Aber dann möchte die Politik sicherlich, dass Parkautomaten aufgestellt werden. Das kann dauern.
Die Werkhalle Rohrbogenwerk könnte sich für Pendler über Ahrensburg-West anbieten. Aber dort befindet sich schon ein großer Parkplatz. Der Weg nach Ahrensburg ist entweder weit oder busabhängig und Kroschke würde für die Nutzung sicherlich auch kassieren wollen.
Wenn die Stadt schon den Lokschuppen saniert, könnte ein weiteres Parkdeck aufgestockt werden.
Oder soll, wenn dies 2016 beschlossen wird, der Lokschuppen wieder für ein halbes Jahr geschlossen werden?
Mit wetterfühligen Grüßen
Wolfgang König
Herr König, Sie übersehen, das die Sanierung des Parkhauses erst für 2015 geplant ist, und das könnte sich schon mit Arbeiten auf dem Lindenhofgelände überschneiden.