Is’ nicht wahr, oder? Wie die Stormarn-Beilage heute berichtet, wird Ahrensburg zur Großbaustelle. Genauer: Straßen werden saniert, und zwar Straßen, auf denen der Hauptverkehr der Stadt rollt. Und diese Straßen werden nahezu zeitgleich bearbeitet, sodass jeder Autofahrer ausrechnen kann, was das bedeutet.
Ich habe den Bericht in der Stormarn-Beilage gelesen, um zu erfahren: Wer trägt die Schuld an dieser Planung? Warum musste es so weit kommen? Wie wird es verhindert, dass es tatsächlich dazu kommt?
Der Autor des Beitrages, Ralph Klingel-Domdey, erklärt dem Leser mit keiner Silbe, warum es erst soweit kommen musste, bis der Bürgermeister davon erfahren hat. Der Leser erfährt nur, dass alles “eine Frage der Bereitstellung des Geldes ist”. Und dass der Bürgermeister soeben einen Brief nach Kiel geschrieben hat an seinen Parteikollegen, den Landesminister Reinhard Meyer (SPD), den er “um Unterstützung bittet” und dabei von “infarktähnlichen” Zuständen spricht. Und es kommt zum Ausdruck, dass die Stadt in diese Planung nicht rechtzeitig einbezogen worden ist. Woraus der Leser schließen kann, dass es sich hier nicht um eine Planung der Stadt Ahrensburg handelt, sondern die Baustellen hat das Land Schleswig-Holstein so eingerichtet.
In einem Kommentar dazu schreibt Hinnerk Blombach: “Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach tun gut daran, dieses Thema so hoch wie möglich zu hängen und das zuständige Ministerium in Kiel dringend um Unterstützung zu ersuchen.”
So weit, so schlecht. Nun aber kommt’s noch schlechter, nämlich: Am Donnerstag dieser Woche geht es los am Ostring, und Ende des Monats gehts weiter am Beimoorweg. Was bedeutet: Erst Anfang April hat die Ahrensburger Verwaltung davon erfahren, dass wenige Tage später das Verkehrschaos seinen Lauf nehmen wird! Will meinen: Kiel hat seine Planungen der Stadt so kurzfristig mitgeteilt, dass der Bürgermeister zwar noch einen Brief schreiben konnte, wohl aber nicht die Baustellen wird aufhalten können, denn die beauftragten Firmen werden wohl kaum die Arbeitsvorbereitungen einstellen und Betriebsurlaub machen.
Nun sollte man denken, die Stadt würde einen Eilantrag ans Verwaltungsgericht schicken, weil noch keine Antwort aus Kiel auf den Brandbrief des Bürgermeisters erfolgt ist. Ne, tut die Verwaltung nicht. Der letzte Absatz des Beitrages in der Stormarn-Beilage spricht von Resignation und Unterwerfung des Bürgermeisters. Und damit spricht er mal wieder Bände über die Ahrensburger Verwaltung. Lassen Sie sich die Worte auf der Zunge zergehen, Realsatire und also lautend:
“Auf eine Antwort aus Kiel wartet Sarach noch. Mit der Polizei werde die Verwaltung nun in den Dialog eintreten. Zum Beispiel, um gemeinsam der Frage nachzugehen, ob die Ampelschaltungen im Fall der Fälle optimiert werden können. Doch stößt die Stadt auch dabei schnell an ihre Grenzen – die Schaltanlage ist veraltet.”
Und wie bereits gesagt: Am Donnerstag in dieser Woche gehts los…!
Hallo, Herr Dzubilla,
zu meiner Zeit gab es in der Hamburger Baubehörde eine Koordinierungsstelle. Dort mussten alle Straßen- und Leitungs-Bauvorhaben angemeldet werden. Fachgleute überprüften, ob Bauvorhaben zusammengefasst werden konnten oder ob sie zu Verkehrsproblemen führen könnten. Die Kollegen dort waren so aufgeschlossen, dass mit ihnen schon lange voraus Termine abgesprochen werden konnten. Da Herr Sarach nicht mit Herrn Plöger schimpft, handelt es sich um Landesstraßen. Woher sollen die Planer in Kiel und in Lübeck wissen, dass beide Straßen zu Autobahnen führen und dass dadurch zwangsläufig der Verkehr zum und aus dem Gewerbegebiet oder Zielverkehr über Barteheide oder Ahrensburg fließen muss. Eigentlich werden auch die Polizei, die Feuerwehr und der Rettungsdienst rechtzeitig über solche Bauvorhaben informiert.
Auch Steuertechnik für Ampelanlagen wird ständig weiterentwickelt. Aber deshalb muss Ahrensburg nicht jährlich die Ampelanlagen teuer an die modernste Technik anpassen.
Aber vielleicht machen sich die Landesplaner oder die Firmen noch Gedanken darüber, wie sie den Verkehrsfluss aufrechterhalten können. Es geht alles, wenn man will. Vor vier Wochen fuhr ich Richtung Süden. Bei Barsbüttel war dann ein Stauende. Erst eine Stunde später erfuhr ich über das Radio von dem Stau und beschränkter Ausweichmöglichkeit. Zwei Stunden später kam ich dann zu der Stauursache.
Vor der Elbbrücke hat ein Witzbold die Autobahn von drei Spuren auf eine Spur verengt hat. Auf der Brücke standen dann zwei kleine Montagewagen. Tätigkeit war kaum zu sehen. Der Verkehrsplaner und die Baufirma hätten ein Jahr Dunkelhaft bei trocknem Brot ohne Wasser und ohne Papier verdient.
Bei Brot fällt mir ein: Ich habe jetzt auch ein NUR HIER -Flyer zum Bäcker-Buffet. Ich bin von den Socken!!!
Bei Netto gibt es Hirschrollbraten und Spanferkel-Keulen im Angebot. Und Sky hat Burgunderbraten für 3,33 €/Kilo. Halten Sie sich den 10. Mai ab 20:00 Uhr frei. Sky bietet wieder eine Lukullus-Nacht zwischen Kasse und Küche, zwischen wurst und Käse an. Hoffentlich kommt dann kein Schwarzbrotesser mit Tuppertöppen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Nachtrag: Holen Sie sich rechtzeitig Genussscheine an den Kassen von Sky.
Lebensmittelmarken…? 😉
Sie können an den Kassen auch nach Lebensmittelmarken fragen. Man wird Sie verstehen ……., wenn Sie Ihren Flüchtlingsausweis mitbringen.
Nun sollten wir aber aufhören, unsere Leser lukullisch zu provozieren. Es wird geschmacklos. Sonst gibt es noch überfüllte Gourmettempel in Ahrensburg, in denen wir keinen Platz finden, und Klagen wegen Schleim- ähhh…….. Schleich-Werbung sowie dem Nachhängen an alten Zeiten.
Mit ursächlich stauenden Grüßen
Wolfgang König
Hat jemand inzwischen gehört, ob der Herr Bürgermeister schon eine Antwort auf seinen Brief aus Kiel bekommen hat…..?