Was muss in der Ahrensburger Innenstadt ganz dringend verschönert werden: a) Schlosspark? b) Hamburger Straße? c) Stormarnplatz? d) Rathausplatz?

Wer will hier eigentlich wen auf den Arm nehmen – der Bau- und Planungsausschuss uns Bürger? Oder die Stormarn-Beilage ihre Leser? Womit ich wissen will: Ist es wirklich wahr, was dort gestern in der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt gestanden hat…?

Unter der Überschrift: “Ahrensburg will 13 Millionen Euro” erfährt der Leser, dass die Politiker im Bauausschuss zugestimmt haben, dass die Ahrensburger Innenstadt für 21 Millionen Euro verschönert werden soll. Wie schön. Und dazu muss ein Antrag für das Städteförderprogramm “Städtebaulicher Denkmalschutz” gestellt erden, und Ahrensburg müsste dafür seine Bewerbung  beim Innenministerium abgeben.

Ist das wirklich wahr, was in der Stormarn-Beilage steht?

Ist das wirklich wahr, was in der Stormarn-Beilage steht?

In Zahlen: Wird der Antrag angenommen, würden für das städtische Zentrum von Ahrensburg 13 Millionen Euro abfallen; und 8 Millionen müsste die Stadt selber aufbringen, was für die Dauer von 15 Jahren runde 500.000 Euro p. a. an Eigenkapital wären.

Wie eingangs in der Stormarn-Beilage gesagt: zur Verschönerung der Ahrensburger Innenstadt”!

Und was soll mit den 21 Millionen Euro in der Innenstadt verschönert werden? Bitte festhalten: Die Hamburger Straße soll für 1.8 Millionen repariert und modernisiert werden. Und: Das Rathaus soll energetisch saniert werden, wozu auch die geplante Brandschutztreppe gehört. Das würde mit 6,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Und dann soll der Stormarnplatz saniert werden und genauso der Schlosspark.

Bürger führt einen Ahrensburger Politiker zum Rathausplatz (Litho: A. Paul Weber)

Bürger führt einen Ahrensburger Politiker über den Rathausplatz (Litho: A. Paul Weber)

Dazu haben angeblich die abstimmungsberechtigten Mitglieder im Bauausschuss ihre Daumen zur Decke gehoben. Und unter den Stadtverordneten, so die Stormarn-Beilage, haben alle Fraktionen – bis auf die CDU – ihre Zustimmung signalisiert.

Straßen-Renovierung, energetische Maßnahmen sowie eine Brandschutztreppe am Rathaus tragen also zur Verschönerung unserer Innenstadt bei…? Und die Frage aller Fragen, die wohl allen Bürgern auf der Zunge liegt:

Der Rathausplatz bleibt weiterhin hässlich und ein Parkplatz in den kommenden 15 Jahren…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. März 2014

13 Gedanken zu „Was muss in der Ahrensburger Innenstadt ganz dringend verschönert werden: a) Schlosspark? b) Hamburger Straße? c) Stormarnplatz? d) Rathausplatz?

  1. Thomas J. aus A.

    Na das will ich doch hoffen, das der Rathausplatz weiterhin ein Parkplatz bleibt. Jede wie auch immer geartete “verschönerung” hätte zur Folge, das a) mindestens für den Zeitraum der Baustelle einige oder sogar alle Parkplätze wegfallen und b) der Platz nach dem Umbau garantiert weniger Parkplätze bietet als zuvor. Umbaumaßnahmen am Rathausplatz bitte nur, wenn vorher andernorts mindestens die Anzahl wegfallender Parkplätze ersetzt wird. Da geht der praktische Nutzen ganz klar vor.

      1. Thomas J. aus A.

        Ich vermute, das hat wenig mit Geografie zu tun. Die Ahrensburger Stadtgrenze liegt ca. 500 Meter von meinem Häuschen entfernt, ich würde kaum anders denken, wenn ich kurz hinter dieser Grenze wohnen würde. Sie selbst wohnen kaum näher zum Zentrum. Des weiteren gibt es ja kaum belastbare Aussagen dazu, was der Ahrensburger Bürger diesbezüglich wirklich will (außer, das er bei der letzten Wahl zum wiederholten Male einen SPD-Bürgermeister gewählt hat, demenstsprechend mit der Politik also nicht so unzufrieden sein kann, wie es z.B. hier immer dargestellt wird). Woher also wollen sie das wissen ?
        Unzweifelhaft parkt der Ahrensburger Bürger aber sehr gerne auf dem Rathausplatz, denn der ist immer annährend voll belegt, und das werden kaum alles auswärtige Besucher sein.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Oh, oh, oh, Sie sind wirklich nicht von hier, denn Sie bringen Einiges durcheinander. Dass Pepper & Sarach der SPD angehören, hat nichts mit ihrem Job zu tun. Der Bürgermeister von Ahrensburg ist kein Regierender Bürgermeister wie in Hamburg und Berlin, sondern er ist Leiter der städtischen Verwaltung. Die Politik machen die Stadtverordneten. Der Rathausplatz ist nur notgedrungen für Autos freigegeben worden, an Markttagen nur halbtags. Reichlich ungenutzte Parkplätze dagegen gibt es hinterm Rathaus, wo bis heute nur Zirkuswagen parken dürfen. Und: Wenn der Rathausplatz neu gestaltet wird, muss man nur die Parkplätze darunter öffnen, wo rund 80 leer stehen. Und wenn die Hamburger Straße neugestaltet wird, dann fallen während dieser Zeit auch Parkplätze weg.

          1. Thomas J. aus A.

            Da sehe ich doch manches anders :

            – Sie können sicher sein, das auch die Ahrensburger Bürgermeister ihre Sicht der Dinge in die Politik und die Verwaltung einbringen werden, auch wenn sie formal “nur” Leiter der städtischen Verwaltung sind. Das wissen natürlich auch die Wähler. Sprich, wäre der Wähler durchweg unzufrieden mit der Politik hätte er wohl anders gewählt. Wobei ich zugeben muß, das die letzte Wahl knapp war, wenn ich mich recht entsinne.

            – an den Markttagen kann jeder beobachten und auch selbst erfahren, wie wichtig die Parkplätze auf dem Rathausplatz sind, dann herrscht nämlich in allen öffentlichen Tiefgaragen und Parkhäusern Ahrensburgs hektisches Gedrängel und Platzmangel. Diesen Zustand muß man nicht auch noch an den anderen Wochentagen herbeiführen, nur damit der Rathausplatz dann möglicherweise hübscher aussieht. Des weiteren kostet eine Umgestaltung des Rathausplatzes viel Geld, das sich aber vermutlich nicht in einer angemessenen Verbesserung der Nutzbarkeit niederschlagen wird. Ein Platz bleibt letzlich nur ein Platz. Dann bitte das Geld lieber in Projekte stecken, aus denen sich tatsächlich ein Mehrwert in der Nutzung ergibt. Wie wäre es z.B. mit dem seit gefühlt Jahrzehnten immer wieder angedachten Umbau der AOK-Kreuzung, um den Verkehrsfluß in dem Bereich zu verbessern ?

            – wie auch hier in Ihrem Blog an anderer Stelle schon mal festgestellt wurde, gehören die momentan ungenutzten 80 Parkplätze unter dem Rathaus nicht der Stadt, somit kann diese hier auch nichts freigeben. Leider. Ob und wie diese Plätze genutzt werden können, hängt offensichtlich vom Gutdünken des Besitzers ab.

            – Der Platz hinter dem Rathaus, den Sie vermutlich meinen ist momentan so eine Art begrünter Multifunktionsplatz, aber kein Parkplatz. Diesen dürfte man aber gerne in eine(n) optisch und technisch ansprechende(n) Parkplatz, Tiefgarage oder Parkhaus umwandeln. Das wäre möglicherweise auch ein guter Verwendungszweck für den vieleicht bald auf Ahrensburg niedergehenden Millionenregen. Dann aber bitte bevor die Umgestaltung des Rathausplatzes begonnen wird.

            – Die Parkplätze in der Hamburger Straße sind verglichen mit Anzahl und Bedeutung gegenüber denen vom Rathausplatz weit weniger relevant, wobei ja auch noch nicht klar ist, was und wo genau an der Hamburger Straße saniert werden soll. Des weiteren bedeutet meine Ansicht zum Thema Rathausplatz ja nicht, das ich unbedingt eine Renovierung der Hamburger Straße fordere.

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    irgendwie ist mir eher das Städtebauförderungsprogramm ein Begriff. Städtebaulicher Denkmalschutz scheint wohl eher ein Unterprogramm zu sein. Um das ganze Geschehen um die 21 Millionen Euro richtig zu erfassen, müsste ich mich tiefschürfend einarbeiten.
    Als ich das erste Mal von den 21 Millionen Euro für die Städtebauförderung las, (Verschönerung und Sanierung der Innenstadt und nicht von Rathäusern) dachte ich mir :”Jetzt frohlockt jemand und deklariert die Millionen für den Denkmalschutz des Rathauses um. Ohne denkmalgeschütztes Rathaus wäre Ahrensburg wohl nie in den Genuss gekommen!” Und nun will Ahrensburg den gesetzlich geforderten Wärmeschutz und die gesetzlich geforderte Fluchttreppe unter Denkmalschutz laufen lassen? Die Sanierung des Schlossparks mit neuen Versorgungsanlagen und einem neuen Skulpturenpark ist auch Denkmalschutz? Die Sanierung der Hamburger Straße ist Denkmalschutz? Dann ist die Sanierung der Hagener Allee erst recht Denkmalschutz? Wahrscheinlich würde Ahrensburg die 21 Millionen zur Stadtverschönerung auch bekommen, wenn das Rathaus als Denkmalschutz nicht vergeschoben wird. Wedeln da welche mit der falschen Fahne? Wollen die uns nun sagen:” Seht ihr, wenn wir das Rathaus nicht unter Denkmalschutz gestellt hätten, hätten wir die 15 Millionen Zuschuss nie bekommen…..! Ich meine, die angegebenen Objekte müssen einzeln genehmigt werden. Mal schau`n.
    Und bei den zu bewirtschaftenden Parkplätzen sollte die Verwaltung die Zeiteinheit auf 10 Minuten senken, damit die Fluktuation kurzfristig erfolgt und so immer genügend Parkplätze für Kurzparker verhanden sind.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Thomas A.

    Lieber Herr Dzubilla,
    Wo bleibt hier die “Bürgerbeteiligung” oder die “demokratische Gesprächskultur”, die von Herrn Klingel-Domdey kürzlich heraufbeschworen wurde? Wenn es Herrn Klingel-Domdey ernst damit wäre, hätte er bei einem derartigen “Schnellschuss” des Bauausschusses eine wunderbare Gelegenheit gehabt, hier mehr Transparenz und Bürgernähe bei der Beschlussfassung anzumahnen im Rahmen eines seiner Kommentare oder Aufrufe an die Bürger in der Stormarnbeilage. Aber: nichts davon!
    Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
    Thomas A.

  4. Lohengrien

    Hallo Herr Dzubilla,

    wahrscheinlich ist vielen Mitbürgern entgangen, daß es in der Ahrensburger Innenstadt demnächst eine Verschönerungsaktion am Rondeel geben wird, die alles bisher Geleistete in den Schatten stellt. Ein Inserat nach den Familienanzeigen im Markt vom Sonnabend (Seite 29 unten) hat mich umgehauen: Da verkündet doch Bestattungsunternehmer Wulf, daß er umzieht: und zwar ins Rondeel Nr. 7. In diesem Geschäft gab es bis vor kurzem jedweden Schnickschnack unter der Adresse “Samt und Sonders”.
    Zwischen “Casa Rossa” und Bäckerei Junge ein Bestattungsinstitut! Mit direkter Sicht auf Särge! Da kommt Freude auf!
    Mit lebendigen Grüßen für ein lebendiges Ahrensburg
    Lohengrien

  5. Jörg Hansen

    Ich glaube, jedem Besucher beim Besuch der Innenstadt fällt auf, dass der Eingang, nämlich die Hamburger Str. vom AOK Knoten bis zum Rondeel, nicht zum Rest der Innenstadt passt. Hier herrscht ein Sanierungsbedarf. Ja für die Straße, nicht nur für die Fahrbahn wie Hr. Dzubillas Bericht vielleicht den Eindruck erweckt. Von Schnellschuss des Bauauschusses kann hier keine Rede sein, allerhöchstens von Startschuss.
    Die Transparenz und Bürgernähe hätte Herr A. gerne auch im Bauauschuss einfordern und anbringen können, lediglich vier Bürgern war die weitere Planung ihrer innenstadt ein Besuch im Auschuss wert, kein Bürger stellte eine Frage oder Anregung zu obigem Thema.
    Aber keine Angst, Bürgernähe und Transparenz wird es schon geben, dieses Thema wird vermutlich zukünftig in unzähligen Sitzungen behandelt werden. Dann dürfen auch diejenigen mitgestalten die sonst immer hinterher sowieso alles besser wissen, ohne sich allerdings mit dem Thema richtig beschäftigt zu haben. Ist ja auch einfacher… 🙂

    mit herzlichen Grüßen,
    Jörg Hansen (Bürgernah, transparent, deshalb mit vollem Namen)

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Hansen – vielen Dank für Ihren Kommentar. Meine Person betreffend: Ich bin es leid, dass Einwohner nur zu Beginn der Beratungen etwas fragen (fragen, nicht anregen!) dürfen und sich dann bis zum Ende still verhalten müssen. (Okay, man kann Anregungen auch als Fragen formulieren, aber dann bekommt man keine verbindlichen Antworten.) Außerdem darf man – was für ein Nonsens – nur die Verwaltung befragen, nicht aber die Politiker!

      Großes Lob den Grünen, die sich hier in die Diskussion einmischen. Das zeigt Bürgernähe, die andere Parteien nicht praktizieren wollen. Und die Verwaltung schon gar nicht.

      In meinem Blog-Eintrag war die Hamburger Straße nur ein Punkt. In diesem Fall gebe ich Ihnen Recht: Nicht nur die Fahrbahn muss verschönt werden, sondern auch die Randstreifen.

      1. Christian Schubbert

        Lieber Herr Dzubilla,

        noch ein kleiner Nachtrag: in der Einwohnerfragestunde sind laut Gemeindeordnung Fragen UND Anregungen erlaubt. Im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss wird das auch 100%ig umgesetzt. Das können Sie in weiteren Gremien gern einfordern.

        sonnige Grüße

        Ihr
        Christian Schubbert

  6. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    die Sanierung der Hamburger Staße könnte möglicherweise nicht so teuer werden. Bei einer festgestellten Grundsanierung können die Anlieger bis zu fünfstelligen Beträgen beteiligt werden. Aber diese können sich dann durch Klage wehren, weil die Verwaltung unsere Straßen vorsätzlich seit vielen jahren nicht instand hält. Es wird gesagt, dass die Straßen ihr Lebensende ohnehin erreicht hätten. Man lässt sie mit unterlassener Hilfeleistung siechen.
    Aber das ist wieder nicht das Ursprungsthema.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)