Schon vor 110 Jahren wurde Ahrensburg zur Schnecke gemacht. Den Beweis dafür habe ich kürzlich bei einer Recherche in der Vergangenheit gefunden, und zwar auf einer Ansichtskarte, die am 22. Juli 1904 in Ahrensburg abgestempelt wurde und am folgenden Tage in Hamburg angekommen ist. Wir sehen auf dieser Ansichtskarte von 1904: Unser Schloss wurde hier als Symbol für Ahrensburg in eine Schnecke montiert – wenn Sie sich die Abbildung bitte mal anschauen wollen!
Zwischenbemerkung: Die Ansichtskarte wurde in Frankfurt gedruckt (mit Prägung!), und zwar in der Kunstanstalt Rosenblatt. Und der Verlag war in Ahrensburg ansässig, nämlich: H. David jr. Und Ahrensburg hatte zu jener Zeit ca. 2.500 Einwohner, also ähnlich viel wie Siek heute.
Zwischen dieser Karte und dem sogenannten “Muschelläufer” aus dem Jahre 2005, der in Wahrheit auf einer Schnecke steht, liegen also 100 Jahre. Und der Blaumann beweist, dass die Schnecke bis heute ein Symbol für Ahrensburg ist. Was sich zum Beispiel zeigt in der Bearbeitung von Briefen der Einwohner, die gerichtet wurden ans Schneckenhaus Rathaus und dort im Schneckentempo beantwortet wurden – wenn überhaupt. Genauso wird durch die Schnecke auch das Tun und Treiben von einigen Stadtverordneten symbolisiert, deren Wege doch ziemlich schleimig sind.
Und: Nun weiß ich auch, warum der Bürgermeister nichts unternimmt, um den Beschluss der Stadtverordneten endlich umzusetzen und den Muschelläufer zu versetzen: Schnecken sind bekanntermaßen keine Windhunde.
Den Schneckenmann auf dem Rondeel verdanken wir hauptsächlich einer Frau mit Namen Ursula Pepper (SPD), die als frühere Bürgermeisterin zum “Trio Infernal” (= Thiele-Pepper-Reich) im Ahrensburger Rathaus gehört hat, über dessen Herrschaft schon berichtet wird in der Bibel in Psalm 58, Verse 2, 3, 8 und 9, und also lautend:
“Sprecht ihr wirklich Recht, ihr Mächtigen? Richtet ihr die Menschen gerecht? Nein, ihr schaltet im Land nach Willkür, euer Herz ist voll Bosheit; eure Hände bahnen dem Unrecht den Weg.” Fazit: “Sie sollen vergehen wie die Schnecke, die sich auflöst in Schleim…”
Kleiner Trost: Schnecken können sich auch als echte Renner erweisen, nämlich im Restaurant, und zwar in Knoblauchbutter mit Kräutern und frischem Baguette.
Hallo, Herr Dzubilla,
sind Sie nun unter die Postkartensammler gegangen? Die Adler-Apotheke hat anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens einen historischen Kalender 2014 mit Drucken alter Postkarten mit Ahrensburger Motiven herausgegeben. Diese Drucke sind sehr interessant und aufschlussreich. Die Postkarte vom Hotel Waldburg im Großhansdorfer Ortsteil „Waldburg“ gehört aber nicht in diese Zusammenstellung über Ahrensburg. Der Ortsteil „Waldburg“ ist weitaus älter als das längst abgebrochene, gleichnamige Hotel und bezieht sich offenbar auf Überlieferungen über die mutmaßliche Befestigungsanlage des dort zu Beginn der 300jährigen Wendenkriege im 9. Jahrhundert zwangsangesiedelten Wehrdorfes Woldenhorn im Eilshorst.
Dass man mit Schneckengehäusen auch Halsketten für seine Schmuckstücke machen kann, neben Bilderrahmen und Sockel, hatten Sie ja bereits erwähnt. Mit einem so großen Schneckengehäuse wie unter dem Muschelläufer kann man auch sein abtrünniges Schätzchen behängen.
Dass die Israeliten schon begabte Chemiker waren und mittels Salzstreuer Schnecken in Schleim verwandelt haben, war mir neu. Dabei lese ich doch so viele alte Bücher. Beim ältesten Buch bin ich noch nicht angekommen.
Man kann aber noch mehr mit Schnecken, insbesondere mit schwarzen Wegeschnecken (nicht mit den braunen aus Spanien) machen: Man nehme schwarze Wegeschnecken und begebe sich bei Vollmond um Mitternacht auf eine abgelegene Wegekreuzung zwischen Feldern. Dort trage man während eines schamanischen Zauberspruches den Schneckenschleim dick auf Warzen, Hühneraugen, Akne oder Sommersprossen auf. Nach wenigen Tagen sind diese verschwunden. So sollen auch andere Dinge verschwinden
Ihre Idee mit einer leckeren Schneckenpfanne ist besser – aber nur mit Weinbergschnecken aus dem Knick und nicht mit Wegeschnecken von der Hundegasse.
Mit appetitlichen Grüßen
Wolfgang König
PS: Zum Salzstreuer fällt mir folgende Begebenheit ein.
Ein deutsches und ein Schweizer Ehepaar sitzen in einem Züricher Restaurant an benachbarten Tischen. Dem Schweizer sind die Kartoffeln und das Gemüse zu fade. Er steht auf, geht zu der Besteck-Vitrine und holt sich einen Salzstreuer. Er schüttelt, aber es kommt kein Salz heraus. Er klopft den Salzstreuer auf den Tisch, schüttelt, aber es kommt kein Salz heraus. Er versucht, den Salzstreuer aufzuschrauben, aber es gelingt ihm nicht. Knurrig stellt er den Salzstreuer auf den Tisch.
Da fragt der Deutsche, ob er sich den Salzstreuer ausleihen dürfe. Der Schweizer reicht ihn voller Schadenfreude rüber.
Der Deutsche schüttelt vergebens, klopft vergebens und dreht vergebens. Da nimmt er die Gabel , bohrt eine Zinke in die Streulöcher und würzt sich seine Speise.
Der Schweizer beugt sich zu seiner Frau und sagt leise: „Ich mag die Deutschen zwar nicht, aber technisch sind sie uns haushoch überlegen!“
Eigentlich, lieber Herr König, hatte ich gehofft, Sie würden sich zur Sache äußern, und Ihnen würde was zum Schneckenläufer auf dem Rondeel einfallen. Sie waren doch auch als Stadtverordneter der WAB in der Stadtverordneten-Versammlung, wo mit Mehrheit beschlossen wurde, dass er versetzt wird. Wie weit sind die Arbeiten zur Versetzung inzwischen gediehen? Sind die Gespräche diesbezüglich mit dem Plastiker beendet worden? Ist der Rechtsweg gegen den Herrn inzwischen geprüft und möglicherweise beschritten worden? Ist die Frist der öffentlichen Gelder für das Rondeel mittlerweile eventuell verstrichen, sodass der Platz verkauft werden könnte…?
Hallo, Herr Dzubilla,
an dem Vertrag der Rotarierin Pepper mit ihren Rotariern und am Vertrag Pepper mit Künstler Wolke sowie am Urheberrecht kommen wir Ahrensburger nicht vorbei. Das geht nur, wenn ein Bebauungsplan für das Rondeel aufgestellt und verabschiedet wird. Vielleicht sollte dort ein kleiner Stadtpark geplant werden mit dem nostalgischen, schmiedeeisernen Thiele-Wunsch-Brunnen an der Stelle des Blaumannes mit seinem ungefüllten Füllhorn oder ein Parkplatz. Zurückbauen kann man dann immer noch, wenn der Blaumann als Denkmal vor dem Rathaus oder im Skulpturenpark auf der Schlossinsel steht.
Über die Umsetzung des Muschelläufers wurde schon in grauer Vorzeit abgestimmt. Ob da Herr Fleischer noch mit abgestimmt hat, weiß ich nicht. Bei so einer Abstimmung wäre mir der Arm steif geworden. Wie andere Objekte ist der Muschelläufer ebenfalls ein Dauerbrenner.
Wir können uns glücklich schätzen, wenn der Muschelläufer kein Denkmal wird. Denn dann bliebe er uns für ewig auf dem Rondeel erhalten.
Da Sie den Schwerpukt Ihres Blogs auf Schnecken und Postkarten gelegt hatten, hielt ich meinen Beitrag für angepasst.. Hätten Sie nur zwei Sätze mehr über den Muschelläufer verloren, wäre ich voll darauf abgefahren.
Mit Grüßen aus dem Gehäuse
Wolfgang König
Und wieder erscheint der Text als abgesandt um 16:30 unterhalb von “Kommentar abschiecken”. Aber nun weiß ich bescheid.
Das Dumme ist: Der Muschelläufer ist bereits ein geschütztes Denkmal geworden und wird somit noch ca. 100 Jahre unter Schutz auf dem Rondeel stehen – wenn sich nicht endlich mal jemand von offizieller Seite dagegen einsetzt. Ich hatte angeboten, das Rondeel für einen symbolischen Euro zu kaufen und im Kaufvertrag festzuhalten, dass ich an dem Platz nichts ändern würde – mit einer Ausnahme. Die damalige Bürgermeisterin erklärte mir schriftlich, das ginge nicht, weil in die Gestaltung des Platzes auch Landesmittel geflossen wären, die dann zurückgezahlt werden müssten. Aber das kann doch nicht in alle Ewigkeiten der Fall sein, oder…?
Was mich am Rondeel bzw. den angrenzenden Straße viel mehr stört ist die gleichartige Plfasterung, die mitunter Autofahrer wie Fußgänger verwirrt. Auf dem Rondeel befindet sich Kopfsteinpflaster, ebenso wie wie auf den Straßen Lohe und Rathausstraße. Da es keine Markierungen o.ä. gibt, sieht das ganze aus wie eine einzige, große Fußgängerzone, wobei dies aber nur für das Rondeel zutrifft. Immer, wenn ich mich dort bewege, kann ich sowohl unsichere als auch rücksichtslose Fußgänger beobachten, eine ähnliche Aufteilung gibt es bei den Autofahrern. Viele wissen scheinbar nicht, wo “ihre” Zone endet.
Ich hätte es schöner gefunden, wenn man zumindest die Kurve von der großen Straße in die Lohe weiterhin asphaltiert gelassen hätte, damit der Straßencharakter dieses Stückes klarer bleibt.
Ein derartiges “Kunstwerk” kann beseitigt werden, sofern der Standort umgestaltet wird, hier das Rondeel. Dafür liegt mein detaillierter Vorschlag seit Jahren im Rathaus – – –
Und:
Die Übertragung von öffentlicher Straßenfläche – hier das Rondeel – gegen einen Euro – an wen auch immer, wäre ein Verstoß gegen § 266 StGB – wegen Untreue. Allerdings läge dieser Kaufpreis präzise um enen Euro höher als der, der seinerzeit Frau Pepper für die Überlassung von ca. 400 qm Straßenfläche in der “Rampengasse” von dem privaten Investor Skraps bezahlt wurde – offziell bezahlt wurde.
Und:
Wenn jetzt der Kreis seinen Anteil am Park Manhagen für einen Euro an die Gemeinde Großhansdorf verkaufen will, wird zugleich eine Abschöpfungsklausel zugunsten des Kreises für den beabsichtigten Fall vereinbart, dass das dort ins Auge gefasste Baugrundstück verkauft wird.
In der Rampengasse gab es eine derartige Klausel nicht. Folge: Der Investor hat die besagte Straßenfläche bereits weiter verkauft und denGegenwert in seiner eigenen Kasse realisiert.
Entscheidende Frage: Und wohin ist dieses Geld geflossen ?
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Zum CCA: Die Tiefgarage hat der Investor gar nicht verkauft, weil die Tiefgarage das Filetstück vom Ganzen ist.
Hallo Herr Dzubilla,
meine Informationen besagen, dass das Geschäftshaus Klaus-Groth-Straße Ecke Große-Straße (Penny) samt dortiger Tiefgarage und mindestens anteilmäßig auch die Rampenflächen samt Rampen vom Investor Skraps verkauft worden ist.
Mit Verlaub: Nur der derzeitige Bürgermeister M. Sarach (SPD) behauptet wider besseres Wissen und gegenüber seiner Kieler Aufsichtsbehörde in täuschender Absicht zweimal schriftlich, die “Rampen” seien (ursprünglich) vertragstechnischer Bestandteil des sog. “CCA”. Diese seine Erklärung ist unstreitig falsch. Die benannten Schreiben liegen mir vor.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Ich denke, dann sind Ihre Informationen nicht korrekt. Die Tiefgarage wurde nicht mit verkauft.
Bitte “Thomas Groth”, Butter bei die Fische:
Wo kann der Bürger nachlesen, ob seine Straßenflächen weiterverkauft worden sind oder nicht ?
Er hat einen Anspruch auf Information und zwar durch den Amtsträger, der die besagte Straßenfläche einer Privatperson ohne Gegenleistung überlassen hat. Dieser Amtsträger war die damalige Bürgermeisterin.
Sie sehen aus der gesamten und extrem komplizierten Vertragskonstrukton der “Rampen”, dass der Begriff “verkaufen” für den tatsächlichen Geld-Realisierungsvorgang letztlich ohne Bedeutung ist,
Bis zum Nachweis des Gegenteils bleibe ich bei meiner Behauptung, dass die Realisierung des Gegenwertes von ca. 400 qm quasi verschenkter öffentlicher Straßenfläche bereits in privaten Kassen erfolgt ist. Dafür ist ein notariell beurkundeter Kaufvertrag nicht erforderlich.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek