Liebe Mitbürger – ich kann mich auch täuschen, aber ich habe das unbestimmte Gefühl, dass wir wieder einmal beschissen werden. Wie unser Bürgermeister am Montag in der Stadtverordneten-Versammlung erklärt hat, ist der Kaufvertrag über das Lindenhof-Grundstück unterschrieben worden. Die gemeinsamen Investoren sind das Baustudio in Ahrensburg und Hochtief aus Hamburg.
Das Merkwürdige: Nirgendwo wird klar erklärt, wie groß das verkaufte Grundstück ist und für welchen Betrag es verkauft worden ist. Auch wird nicht veröffentlicht, wie viele Euro des Kaufpreises für die wegfallenden Parkplätze berechnet wurden. Und die Stadt berichtet, dass einzig und allein die genannten Investoren ein Interesse für das Grundstück gezeigt haben und diesbezüglich an die Stadt herangetreten sind. Niemand sonst wollte dieses Grundstück erwerben, das stadtintern als “Filetgrundstück” bezeichnet wird. In der damaligen Beschlussvorlage für die Stadtverordneten vom 22. 08. 2013 hieß es:
Wir lesen daraus ab: Nicht das ganze Flurstück “Lindenhof” wurde verkauft, sondern nur ein Teilstück davon. Und die Größe dieses veräußerten Teilstücks machte der Bürgermeister in seiner damaligen Beschlussvorlage keinerlei Angaben. Vermutlich wurden nur die Stadtverordneten darüber informiert. Was sollen wir Bürger davon halten…?
Zur Erinnerung noch einmal nebenstehend der Preis, der zur Zeit vom Investor auf dem Erlenhof-Gelände am Stadtrand gefordert wird, das nicht zu den Filetgrundstücken von Ahrensburg gehört. Und hieraus resultieren meine Fragen an die städtische Verwaltung bzw. an die Stadtverordneten:
Wie groß ist das Grundstück “Lindenhof”, für das der Kaufvertrag soeben unterzeichnet worden ist? Wie hoch ist der Betrag, den die Investoren dafür an die Stadt Ahrensburg zahlen müssen? Wie viele Euro davon sind als Ausgleichszahlung für wegfallende Parkplätze berechnet worden? Und: Wo sollen diese Parkplätze entstanden sein, wenn die Bauarbeiten beginnen?
Hallo Herr Dzubilla,
Diesesmal werden die Grünen hinterher nicht behaupten können, sie wären gegen diesen Deal gewesen!
Viele Grüße
Thomas A.
Kleiner Schreibfehler : Datum der damaligen Beschlussvorlage für die Stadtverordneten wird nicht der 22. 08. 2014 sein.
Zu der im letzten Absatz geäußerten Frage bezüglich der Parkplätze : Vermutlich werden diese nirgends entstehen, und auf die später irgendwann folgende Frage nach dem Warum wird dann wieder durch alle Parteien ein Schulterzucken, verbunden mit gegenseitigen Schuldzuweisungen, gehen.
Ähnlich wird es sich vermutlich später mit der zu erwartenden Bebauung an der Reitbahn verhalten.
Vielen Dank für den Hinweis auf meinen Tippfehler – schon korrigiert! 🙂
Hallo Herr Dzubilla, was nützen Ausgleichszahlungen, wenn keine Kunden mehr nach Ahrensburg kommen, weil keine Parkplätze vorhanden sind? Wem nützen Ausgleichszahlungen? Vermutlich der Stadtkasse. Aber….das Parkplatzproblem ist kein Problem für unsere Innenstadt und ihre Geschäfte. Denn bisher hat das Stadtforum nicht gemeckert und Ladengeschäfte haben nicht protestiert. Und von der Politik hört man, dass Parkplätze kommen. Frage: Wo? Wann? Wie viele?
Still ruht der See – also weiter so. Grüße Uwe John.
Lieber Herr Dzubilla,
Der zukünftige Käufer des von Ihnen genannten Erlenhofgrundstückes muss nicht nur einen hohen Preis bezahlen, er wird gleichzeitig dazu verpflichtet, 40% geförderten Wohnraum herzustellen. Von solchen gewinnschmälernden Verpflichtungen haben die Stadtverordneten bei dem Verkauf des Lindenhofgeländes offensichtlich Abstand genommen. Die Lindenhof-Investoren werden also von vornherein privilegiert behandelt. Und die sozial Schwachen müssen in Ahrensburg zukünftig wohl in die Randbereiche ziehen. In Hamburg wäre so etwas wohl kaum durchsetzbar gewesen
Viele Grüße
Waldemar
Hallo, Herr Dzubilla,
das Geschehen um das Lindenhofgelände wird seit über zwei Jahren öffentlich verhandelt. Die Verkaufsfläche, die Zahlung und die Rückbehalte sind bekannt. Die Verträge sind ebenfalls öffentlich bekannt, da sie im Bau- und Planungs-Ausschuss und in der Stadtverordnetenversammlung behandelt wurden. Da geht es nicht um eine Teilfläche. Es liegen Vertragstexte vor, die öffentlich einsehbar sind. Ihre Fragen werden sicherlich durch den offenbar ohne Ausschreibung kommissarisch eingesetzten Bauamtsleiter beantwortet werden können. Durch Ihren von ihm lesbaren Blog erreichen Sie ihn nicht. Sie müssen ihn schon unmittelbar “in Papierform” anschreiben. E-Mails sind laut Verwaltung “nicht geschützt” (was auch immer das heißen mag).
Mit freundlichen Grüßen#
Wolfgang König