Mann, da muss heute aber ziemlich was los gewesen sein auf dem Rondeel! Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt berichtet online, dass dort zwei junge Ahrensburger in einen Feinkostladen eingebrochen sind. Was ja eigentlich nicht sonderlich bemerkenswert ist, denn in unserer Stadt wird jeden Tag irgendwo eingebrochen.
Auf dem Rondeel aber war ein ziemlicher Menschenauflauf – wenn Sie sich das Foto aus dem aktuellen Online-Bericht der Stormarn-Redaktion mal anschauen wollen! Sogar Stände waren dort aufgebaut, vermutlich um die Masse der Neugierigen mit Essen und Trinken zu versorgen. Und es muss dort so heiß gewesen sein, dass die Bäume wieder grün geworden sind mitten im Februar!
Ja, ja, die tüchtigen Praktikanten in der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt! Immer live dabei am Orte des Geschehens – gestern Cannabis-Anbau in Bad Oldesloe, heute Ladeneinbruch in Ahrensburg.
Und hierzu wird die Ahrensburger Pastorin Anja Botta, Vorsitzende im KGR, zitiert mit den Worten:
„Realistisch betrachtet sind die Austrittszahlen aus unserer Sicht sicher etwas erhöht, aber noch immer in einer normalen Schwankungsbreite“, sagt Botta. „Und daher macht es mir persönlich keine Sorge, dass größere Zahlen an Menschen die Gemeinde verlassen werden.“ Denn demgegenüber müsse man die Zahl der Menschen betrachten, die zur Gemeinde kommen. Botta. „Allein die Vielzahl an Taufen, die wir jedes Jahr wieder in Ahrensburg haben, spricht da für sich.“
Schon in Vergangenheit hat Botta viel Blödsinn erzählt. Die voran stehenden Worte schließen sich nahtlos an. Allein, dass sie von Täuflingen als neue Gemeindemitglieder spricht, ist ein Witz. Über die Taufe entscheiden nicht die Babys, sondern die Eltern. Und die können nur darüber entscheiden, wenn sie (noch) Mitglieder der Kirche sind, Frau Botta. Spätestens mit der Konfirmation (und danach mit dem ersten selbst verdienten Geld) wird sich zeigen, ob die Täuflinge von heute auch tatsächlich Mitglieder der Gemeinde sein wollen. Und willige junge Menschen, die sich konfirmieren lassen wollten – siehe Sankt Johannes Kirche! – hat die Kirchenleitung gestern noch fortgeschickt aus ihrer Gemeinde.
Anja Botta – wie lange darf diese Frau noch in Ahrensburg öffentlich im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche reden, geschweige denn predigen…?!
Für die Gleichstellung der Bürger von Ahrensburg haben wir seit einer Ewigkeit von Jahren eine sogenannte Gleichstellungsbeauftragte. Also eine Frau. Und das schon von Anfang an, warum auch immer. Und diese Frau soll dafür sorgen, dass wir Männer nicht untergebuttert werden von unseren Frauen. Und umgekehrt natürlich auch. 😉
Dass in Ahrensburg die Männer schon im zartesten Kindesalter nicht gleichgestellt werden mit den Frauen, zeigt eine Veranstaltung, über die unsere Stormarn-Beilage berichtet: „Erlebnis-Nachmittag für Mädchen“. Es geht dort um einen „spannenden Nachmittag in der Natur“, wo nur Mädchen teilnehmen können, und zwar im Park beim Haus der Natur des Vereins Jordsand.
Und warum nur Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren? Vielleicht weil die Betreuerinnen – zwei Naturpädagoginnen – der Meinung sind, dass Männer und Frauen schon als Kinder besser unter sich bleiben sollen…?
Worum geht es bei dem „Erlebnis-Nachmittag für Mädchen“? Es geht um Fackeln, Salbe, ein Schutzamulett und Kunstwerke, die am Feuer hergestellt werden sollen. Und die Teilnahme kostet zehn Euro.
Frau Fricke, ich denke: Hier gibt es Arbeit für Sie! Da können Sie sich auch mal für kleine Mädchen einsetzen, die sich bestimmt freuen würden, wenn auch gleichaltrige Jungen an dem Lagerfeuer-Event teilnehmen dürfen!
Aktuell berichtet die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt online: “Polizei entdeckt Cannabis-Plantage in Bad Oldesloe”.Und im Foto sehen wir laut Unterzeile: “Die Polizei hat in Bad Oldesloe eine Cannabisplantage ausgehoben” – siehe Abbildung!
Schöne kräftige Planzen sind dort im Bilde vom Tatort zu erkennen. Und die Hände eines Polizisten, die schmutzig sind von der Erde. Was bedeutet das? Es bedeutet: Die Polizei hat die Cannabis-Pflanzen mit den Händen aus der Erde gegraben. Aber warum? Wollen die Polizisten die Pflanzen vielleicht auf dem Revier wieder einpflanzen, um demnächst den einen oder anderen Joint zu rauchen…?
Meine Vermutung: Das Bild ist ein Foto aus der Schublade. Was meint: Es ist weder die Cannabis-Plantage in Bad Oldesloe, noch sind es die Hände eines Polizisten. Vielmehr sind es die Angeber in der Redaktion der Stormarn-Beilage, die hier etwas zeigen, was sie gar nicht haben: Ein Bild vom Tatort.
Wenn mich etwas weniger interessiert als die Zubereitung von Smørrebrød, dann ist das eine “Spurensuche Stormarn – Dänemark”. Und das ist der Titel der “3. Stormarner Kultur- und Geschichtstage, zu denen der Kreis Stormarn vom 1. März bis 30. Mai 2014 alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einlädt” … obwohl das Programm am 25. Mai beendet ist.
So wird es verkündet in einer Broschüre, wo man das ausführliche Veranstaltungsprogramm findet, das zu verfolgen ist in Trittau, Ahrensburg, Bargteheide, Bad Oldesloe, Reinbek, Oststeinbek und Barsbüttel. Und diverse zahlungsfähiger Kooperationspartner sind an dieser “Spurensuche” beteiligt: Kulturzentrum Marstall (gesponsert von Ahrensburger Steuerzahlern), Kulturzentrum Reinbek, Bürgerhaus Barsbüttel, Gemeinde Trittau mit Wassermühle, VHS Bad Oldesloe, VHS Bargteheide, Musisches Forum Bargteheide, Stiftung Schloss Ahrensburg, Stadtarchiv und Kulturabteilung Bad Oldesloe, Stadtarchiv Ahrensburg.
Insgesamt finden 23 (dreiundzwanzig) Veranstaltungen statt, in denen nach Spuren gesucht wird, sieben davon in Ahrensburg. Das Grußwort schrieben gemeinsam: Sigrid Kuhlwein, Schirmherrin und Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreises Stormarn, und Tanja Lütje, Kulturreferentin des Kreises Stormarn und der Sparkassen-Kultur-stiftung Stormarn.
Ach ja, ich habe da noch eine Frage und also lautend: Hätte diese “Spurensuche Stormarn – Dänemark” auch stattgefunden, wenn Anke Spoorendonk, Ministerin für Kultur in der Landesregierung Schleswig-Holstein, nicht vom SSW käme und damit als Kulturchefin die dänische Minderheit in unserem Bundesland vertritt…?
Gestern hatte ich noch gefragt, was denn die Felsbrocken am ehemaligen Parkplatz beim (nicht gebauten) AOK-Kreisel bezwecken sollen, da ist Alexander Sulanke von der Stormarn-Beilage der Sache auch schon nachgegangen und berichtet uns heute darüber.
Das Grundstück gehört nach wie vor dem Krankenhauskonzern Asklepios, der dort eine Art Klinik bzw. Ärztehaus errichten wollte. Davon hat man inzwischen Abstand genommen, und das brachliegende Grundstück soll nun wieder verkauft werden. So weit, so gut.
Warum aber, Herr Sulanke, haben Sie dem Oldesloer Geschäftsführer der Klinik denn nicht die Frage gestellt, die uns Bürger bewegt und also lautend: Was sollen die Felsbrocken bezwecken, die um den ehemaligen Parkplatz herumliegen…?! Meine Vermutung: Das ist so eine Art Rachehandlung der Klinik, weil es in Ahrensburg nicht geklappt hat mit den Plänen von Tagesklinik bzw. Ärztehaus.
Eine attraktive Innenstadt lebt von gesundem Einzelhandel. Gesund ist der Einzelhandel, wenn er gute Umsätze macht. Gute Umsätze macht er nur, wenn gute Kunden kommen. Und gute Kunden kommen nur, wenn sie gute Parkmöglichkeiten haben.
Das größte Problem in der Ahrensburger Innenstadt ist das Parkproblem. Ein Problem, das Verwaltung und Politiker tatkräftig mit aufgebaut haben und auch gerade dabei sind, weiter auszubauen. Immer mehr Parkplätze sind verschwunden. Unterm Rathausplatz zum Beispiel. Und auf dem Platz gegenüber der AOK, wo ein Senioren-Wohnheim entstanden ist. Und gegenüber wird ein Parkplatz von Feldsteinen umrandet, damit dort keine Autos mehr parken können – siehe Abbildungen! (Hinweis: Wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr in der Steinzeit!)
Der Lindenhof-Parkplatz soll bebaut werden; wo die neuen Parkplätze entstehen sollen, ist noch nicht klar – mir jedenfalls nicht. Und auch auf dem Parkplatz an der Alten Reitbahn sollen neue Bauwerke entstehen – von einem Parkhaus ist dort keine Rede.
Was bedeutet das alles? Kurz gesagt: Es bedeutet Internet. Mehr und mehr Kunden haben keine Lust mehr, eine Odyssee zu fahren, um das Auto in der Innenstadt von Ahrensburg abzustellen. Und wenn man einen freien Parkplatz findet, dann ist der noch weitab von den Läden, die man besuchen möchte. Im Internet dagegen benötigt der Kunde nur einen Click, und am nächsten oder übernächsten Tag wird die bestellte Ware frei Haus geliefert. Oder man fährt zum Einkauf der Waren des täglichen Lebens zu einem SB-Markt am Rande der City, wo man vor der Ladentür parken kann und das auch noch kostenlos.
Ich verstehe die Ahrensburger Verwaltung nicht. Ich verstehe die Ahrensburger Politiker und Stadtverordneten nicht. Und vor allem: Ich verstehe das Ahrensburger Stadtforum nicht.
Wenn ich Geschäftsführer dieses Vereins wäre, dann wäre ich in jeder Stadtverordneten-Versammlung im Marstall und würde in der Einwohnerstunde gezielte Fragen zur Parkplatz-Situation stellen. Und ich würde eine allwöchentliche Mahnwache nicht nur vor dem Rathaus organisieren, sondern auch vor dem Marstall bei jeder Stadtverordneten-Versammlung. Und ich würde Krisensitzungen organisieren und und und.
Postskriptum: Mich betrifft das Parkplatzproblem persönlich nicht, denn ich habe keinen Laden in der City, wohl aber einen Tiefgaragenstellplatz.
Alljährlich findet in Ahensburg ein gesellschaftliches Ereignis statt, das Tradition hat wie kein anderes in der Schlossstadt. Meine Rede ist vom CDU-Ball, der am vergangenen Samstag zum 43. Mal (!) über die Tanzfläche gegangen ist. Und wie ich hörte, soll die Ballnacht im Park Hotel gut besucht gewesen sein, wobei CDU-Mitglieder absolut in der Minderheit gewesen sind, denn die Veranstaltung wird zwar vom CDU-Stadtverband veranstaltet, ist aber keine Parteien-Veranstaltung, sondern wie gesagt: ein gesellschaftliches Ereignis.
Außerdem wird mit der Veranstaltung der Ahrensburger Verein Stern-Taler unterstützt, der Hilfe für Kinder in Not bringt.
Im vergangenen Jahr haben meine Frau und ich den Ball besucht. In diesem Jahr war es uns leider nicht möglich. (Wozu ich auch ehrlich gestehen muss, dass ich nicht der begnadetste Tänzer bin und mich schon deshalb nicht so sehr danach drängle, einen Ball zu besuchen, wenn sich das umgehen lässt.)
Und wo war unser Bürgermeister am vergangenen Samstag? Im letzten Jahr habe ich ihn samt Gemahlin nicht auf der Tanzfläche im Park Hotel gesichtet. Und in diesem Jahr habe ich nicht vernommen, dass das Ehepaar Sarach auf dem CDU-Ball im Park Hotel getanzt hat. Warum nicht…?
Frage: Geht Herr Sarach von der SPD nicht auf einen Ball, der von der CDU veranstaltet wird? Oder lädt die CDU den SPD-Bürgermeister gar nicht ein…? Oder war der Weg von und nach Schwerin zu beschwerlich…? Oder lag es womöglich am Eintrittspreis von 50 Euro pro Person…?
In meinen Augen sollte ein Bürgermeister eines vor allem sein: Diplomat. Was meint: Ein Verwaltungschef sollte sich diplomatisch verhalten und nicht im Sinne eines Parteibuches. Weshalb ich die Frage stelle: Hätte Michael Sarach kein Parteibuch der SPD, wäre er dann zum Ball der CDU gegangen…? Oder eine andere Frage: Wäre der Ball in Bargteheide gewesen und von der SPD organisiert worden – wäre der Bargteheide Bürgermeister (CDU) dort wohl hingegangen…?
Wir Deutschländer haben es uns angewöhnt, dass wir uns politisch korrekt äußern. So sprechen wir nicht mehr von “Negerküssen”, sondern wir kaufen “mit Schokolade überzogene Schaumzuckerware”. Und das Wort “Zigeuner” kommt uns nicht mehr über die Lippen, weil wir Zigeuner als “Roma” und “Sinti” bezeichnen und deshalb kein Zigeunerschnitzel mehr bestellen, sondern ein Schnitzel á la Roma & Sinti.
Ich gestehe: Ich gebe meiner kleinen Tochter nach wie vor einen Negerkuss und nenne ihn auch Negerkuss. Und wir singen “Zehn kleine Negerlein” und nicht: “10 kleine Jägermeister” oder ähnlich. Und ich höre gern Zigeunermusik und esse auch ein Zigeunrschnitzel, für das kein Zigeuner sein Leben lassen musste.
Warum ich Ihnen das schreibe? Weil ich im SPIEGEL gerade einen Beitrag über “Zigeuner” gelesen habe, wo ich mich bestätigt fühle. Dort wird Rolf Bauerdick interviewt, ein Fotograf, der ein Buch geschrieben hat mit dem Titel: “Zigeuner – Begegnungen mit einem ungeliebten Volk”.
Der SPIEGEL fragte den Autor: “Sie sprechen in Ihrem Buch von ‘Zigeunern’ anstatt von ‘Sinti’ und ‘Roma’. Warum politisch so unkorrekt?”
Autor Rolf Bauerdick: “Ich habe in 20 Jahren über hundert Reisen zu Zigeunern in Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei unternommen, und die Mehrheit der Menschen dort bezeichnet sich als Zigeuner. Sie sind stolz auf ihre Kultur, sie grenzen sich ab von den ‘Gadsche’, den Nichtzigeunern. Auch in anderen Ländern Europas sprechen die Leute ganz selbstverständlich von Zigeunern. Nur wir Deutschen haben damit ein Problem.”
Das Problem, das uns Deutschen im Nacken steckt, ist die Nazi-Zeit, wo Zigeuner nicht nur vernichtet wurden, sondern wo auch der Name zu einem Schmähwort geworden ist. Und Autor Bauerdick meint: “Doch anstatt sich das Wort selbstbewusst wieder anzueignen und rassistischen Tendenzen entgegenzusteuern, haben sich viele Zigeunerverbände und Menschenrechtsorganisationen von dem Begriff distanziert.”
Mein Vorschlag: Helfen wir mit, dass der Name “Zigeuner” auch in Deutschland genauso toll klingt wie zum Beispiel die Musik, die sie machen!
Ach ja, es gab in Vergangenheit auch schon mal eine Christenverfolgung. Bezeichnen sich die Christen deshalb nicht mehr als Christen und wollen den Christstollen umbenennen in Jesuskuchen…? Übrigens: “Indianer” ist eine Fremdbezeichnung durch die Kolonialisten…!
Gestern waren erste Verhandlungen zwischen dem Förderverein Sankt Johannes Kirche und dem Kirchengemeinderat. Und weil ich dazu nicht eingeladen worden war 😉 habe ich heute früh gleich mal die Stormarn-Beilage aufgeblättert, um zu lesen, was passiert ist.
Auf der Titelseite erfahre ich, dass Reinbeks Feuerwehr gerettet ist. Wie schön für Reinbek. Und ich lese auf der Titelseite auch noch einen großen Bericht, der mit der Frage überschrieben ist: “Elmenhorster Waffenraub geplant?” Eine Frage, die natürlich alle Stormarner brennend interessiert. Und das dritte Thema auf dem Titel: “Lautloses Tanzen als Protest gegen Gewalt an Frauen”. Ein Beitrag aus Glinde.
… genauso “aktuell” wie online!
Zum Thema Sankt Johannes Kirche keine Zeile. Na ja, sagte ich mir, gedrucktes Papier ist bekanntlich schwerfälliger als das Internet. Also gleich mal “Hamburger Abendblatt Stromern online” angeklickt. Aber – Pustekuchen! Die Online-Redaktion ist genauso von gestern wie die Print-Redaktion. Jedenfalls heute am Morgen und 7.45 Uhr.
Bemerkenswert: Die heutige Stormarn-Beilage besteht aus sechs Seiten. Davon sind rund vier Seiten nur Anzeigen, also zwei Seiten redaktionell.
Postkriptum: Siehe hierzu auch den Leserkommentar! Die Online-Redaktion war doch schneller!