Zum Wochenende mal ein allgemeines Thema. Überschrift: Social Communications, in deutscher Sprache: Soziale Verständigung. Dieses ist eine Interaktion, was meint: Ein wechselseitig aufeinander bezogenes Handeln von betroffenen Personen, also das Geschehen zwischen Menschen, die aufeinander reagieren, einander beeinflussen und steuern.
Mein Bog Szene Ahrensburg soll der sozialen Kommunikation dienen. Was meint: Nicht nur der Blogger selber will seine Meinung rausschicken, sondern er erwartet auch, dass die Leser ihre Meinung dazu abgeben. Und zu den Lesern zählen vorrangig auch diejenigen, die ich in meinem Blog direkt anspreche und kritisiere. Letztere Personen jedoch lesen zwar Szene Ahrensburg, stecken ihren Kopf aber nicht selten in den Sand nach dem Motto: “Nächste Woche ist der Beitrag von diesem Dzubilla doch schon im Archiv und damit so gut wie verschwunden.” Und genau da irren diese Leute.
Richtig ist: Nichts ist so alt wie eine Tageszeitung von gestern, zumal, wenn darin bereits Fische eingepackt werden auf dem Wochenmarkt. Im Internet aber ist das anders, dort ist die Welt eine Google. Wer dort unter dem Stichwort „Ahrensburg“ nach Personen der Stadt googelt, der landet mehr oder weniger auf den Seiten von Szene Ahrensburg. Und wenn er dann meine Vorwürfe gegen Mitarbeiter aus Verwaltung und Kirche, gegen Politiker und andere Personen der Stadt liest, dann liest er dazu auch die Kommentare. Und wenn die betreffenden Personen zu dem Thema keinen Kommentar abgegeben haben, dann denkt sich der Leser seinen Teil.
Der berühmte Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Soziologe, Philosoph und Autor Paul Watzlawick (Abbildung) hat schon vor fast 50 Jahren, als es noch gar kein Internet gegeben hat, formuliert: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Genau so wenig, wie man sich auch nicht nicht verhalten kann. Was meint: Sobald zwei Personen einander wahrnehmen, kommunizieren sie miteinander, da dann jedes Verhalten kommunikativen Charakter hat. Auch Schweigen ist eine Antwort, und zwar eine sehr beredte, wie es schon der Volksmund sagt.
Was ich damit sagen will: Wer es nicht für nötig hält, auf Kritik zu antworten, der steckt diese Kritik nicht nur kommentar- und widerspruchslos ein, sondern bestätigt Vorwürfe mit seinem Schweigen indirekt.
Natürlich können die Betroffenen auch antworten: „Dzubilla, wir nehmen Sie nicht ernst, und deshalb antworten wir Ihnen auch nicht.“ Was natürlich das gute Recht dieser Menschen ist. Aber wäre es nicht sinnvoller, wenn sie das auch in einem Kommentar in meinem Blog äußern würden…?
Demgegenüber gibt es auch viele Leser, die antworten. Da habe ich auch schon den einen oder anderen meiner Blog-Einträge korrigiert. Und mich auch schon mal entschuldigt, wenn ich etwas falsch gesehen und berichtet habe. Denn ich möchte „wahr“ bleiben und betreibe hier nicht Kritik um der Kritik willen. Genauso, wie ich auch schon Kommentare nicht veröffentlicht habe, weil sie unterhalb der Gürtellinie formuliert waren.
Als lustig empfinde ich auch Ahrensburger, die erzählen, dass sie Szene Ahrensburg nicht lesen. Das Wundersame: Sie wissen aber genau, was drin steht. Zu diesen Zeitgenossen zählen ein zwei, drei Insassen im Rathaus genauso wie auch der eine oder andere Politiker.
So, und nun wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende! Und: Kommentieren Sie doch mal! Das kostet nichts, kann aber ziemlich befreiend sein.
Die schönste Kommunikation ist eine besondere Art von nonverbaler Kommunikation zwischen zwei sich liebenden Menschen – der Kuss.
Literaturhinweis für politisch korrekte Kommunikation und Ironie / in diesem Blog:
“Die Gleichstellungsbeauftragte behandelt Frauen ungleich” v. 14.2.14 / 10 Antworten.
“Anja Botta: Eine Frau, die nicht weiß, was sie quatscht” v. 13.2.14 / 9 Antworten
“Ein klarer Fall für die Gleichstellungsbeauftragte !” v. 13.2.14 / 1 Antwort
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Hallo, Herr Dzubilla,
es gibt auch Einsiedler, Mönche und Bewohner der Geschlossenen, die sich Jahrzehnte gegenüber sitzen und kein Wort verlieren. Traurig, traurig, traurig. Ein Leben ohne Gesprächpartner (zumindest Schreibpartner) und gute, kommunikative Freunde ist trist. Der Mensch verliert dann die Fähigkeit, sich zu artikulieren,zu lachen und sich anderen zu nähern.
Aber Kritik kann keiner vertragen. Die werden dann bockig und antworten einfach nicht, stecken den Kopf in den Sand und versuchen zu verharmlosen (Fälle für den Psychiater).
Herr Lange hat recht: Wenn man sich hautnah ist, hat man anderes im Kopf, als zu kommunizieren. Körpersprache ist auch eine Sprache.
Mit kommunikativen Grüßen
Wolfgang König
Das haben Sie missverstanden, Herr König: Eine hautnahe Berührung ist Kommunikation.
Ach, ich meinte doch Körpersprache und nicht Gewäsch über Nachbarn, den Arbeitstag oder Verwaltung.
Das wäre dann voll daneben. Da könnte man gleich in den ausgebaggerten Schlossteich springen und (Sprech-) Blasen blubbern.
Aber Herr Lange sprach von einem Kuss als Form zwischenmenschlicher Kommunikation! 😉
Was für ein Kusz? Einen Handkusz oder einen Wangen-Begrüßungskusz? Das wäre wie ein kurzes “Hallo!”
Ich denke dabei immer an mehr Gesprächstoff. Es gibt ja auch noch die Gebärdensprache für die zwischenmenschliche Kommunikation.
“Gibst du mir den kleinen Finger, nehme ich gleich den ganzen Arm!”
Kuss mit sz ist ein falscher Kuss, also so etwas wie ein Meniskusz!
🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 !!!