Liebe Mitglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ahrensburg! Es geht um die Rettung der Sankt Johannes Kirche als Predigtstätte in Ahrensburg. Bis heute hatte ich geglaubt, der Förderverein St. Johannes würde sich ernsthaft für die Gemeinde einsetzen und für unsere Ziele kämpfen. Nun zweifle ich daran. Denn der Vorstand hat heute folgenden Brief an die Pastorin Botta (!) und die Presse geschrieben und also lautend:
“Sehr geehrte Damen und Herren in den Redaktionen,
im Hinblick auf einige Plakatierungen am Bauzaun zu St. Johannes in Ahrensburg betonen der Förderverein und der Initiativkreis St. Johannes, dass diese nicht unserer Linie entsprechen. Unsere Linie lautet: Wir wollen den Dialog mit dem KGR, deshalb arbeiten wir aktiv an einem Klima des Aufeinander-Zugehens und der Verständigung. Aus dem gleichen Grund plakatieren wir nicht am Bauzaun und rufen auch nicht dazu auf. Klaus Tuch für den Förderverein St. Johannes Ahrensburg sowie für den Initiativkreis St. Johannes”
Liebe Gemeinde – mich vertritt dieser doppelzüngige Verein von Feiglingen nicht. Ich vertrete mich selber. Denn morgen wird der Vereinsvorstand bestimmt erklären: “Jeder, der den Bauzaun versetzt und sich widerrechtlich auf das abgesperrte Kirchengelände begibt, begeht Hausfriedensbruch, was dem Klima des Aufeinanderzugehens mit dem KGR und der Verständigung nicht entspricht.”
UPDATE: Der NDR berichtete heute über das Thema. Bemerkenswert: Der Redaktion waren die Plakate am Bauzaun so wichtig und bemerkenswert, dass sie die Worte groß ins Bild gesetzt hat, von denen sich der Vorstand des Fördervereins ausdrücklich distanziert:
Würden Sie bitte so freundlich sein und die Quelle des Bildes nennen. Danke
Es ist ein Stich aus dem 19. Jahrhundert. Der Name des Künstlers ist mir nicht bekannt.
Upsala, ich meinte natürlich das Bild, welches M. Luther darstellt, nicht das auf dem Frau Hasselmann ins Auge fällt. Zusammen mit Ihrem Mann, dem in der Missbrauchssache der wissenden Mittäterschaft beschuldigten ehemaligen Pastor, setzt sie sich im Augenblick gerne in das Blickfeld des Betrachters der (Ihrer) Fotos über den Protest. Sehr geschickt, denn so werden die Missbrauchten immer wieder an die schlimmsten Stunden ihres Lebens erinnert, dürfen nicht vergessen, verarbeiten und müssen weiter leiden.
Lieber Herr Dzubilla, bestimmt meinte Herr Tuch nicht die abgebildeten Plakate sondern die Sätze von Martin Luther, von denen sein Verein sich distanziert. Bemerkenswert: Christian Werner vom KGR Ahrensburg hat sich in der Sendung geäußert. Weder Pastorin Botta noch Propst Buhl haben was gesagt. Oder wurden sie womöglich von den Reportern nicht gefunden, um interviewt zu werden?
Warme Grüße vom kalten Rathausdach
Der Spatz
Ich schlag mal vor, alle machen hier mit!
Mich würde mal interessieren, wieviele Mitglieder aus der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Ahrensburg auch Mitglied im Förderverein sind, sodass der sich anmaßen darf, für die Gemeinde zu sprechen. 1000? 2000? Oder mehr? Und was hat der Verein bis heute erwirkt, außer den Bauzaun?
Sehr geehrte Frau Köhler,
Ihre Frage nach der der Kirchengemeinde zugehörigen Zahl der Fördervereinsmitglieder vermag ich mangels Wissen nicht zu beantworten. Dazu empfehle ich, sich beim Förderverein selbst zu erkundigen.
Allerdings sollten wir uns ebenso fragen, ob der derzeit amtierende KGR neben der formalen auch noch die moralische Autorität besitzt, für die Kirchengemeinde Ahrensburg zu sprechen und zu handeln.
Dieser KGR setzt sich zu wesentlichen Teilen nicht mehr aus den 2008 gewählten Mitgliedern zusammen und stellt sich trotz der grundsätzlichen Themen dieser Zeit nicht einer turnusmäßigen Neuwahl, sondern verlängert aufgrund einer Sonderregelung im Zusammenhang mit der Gründung der Nordkirche ohne Votum der Gemeinde seine Amtszeit selbst.
Dieser KGR tagt hinter verschlossenen Türen und weist in der Gemeindeversammlung mehrheitlich beschlossene Anträge ab, ohne ein Versammlungsprotokoll und das Beschlussprotokoll zu veröffentlichen. Eine gelebte Transparenz, die die Kirchengemeinde bei den möglicherweise unumgänglichen Maßnahmen mitnimmt, sieht in meinen Augen deutlich anders aus.
Und die Aufstellung des Bauzauns hat meines Wissens auch nicht der Förderverein erwirkt, angeblich ist diese Maßnahme nicht einmal gegen ihn gerichtet.
Außer einer zunehmenden öffentlichen Wahrnehmung der traurigen Zustände in unserer Kirchengemeinde hat der Förderverein hinsichtlich seiner Ziele tatsächlich noch nicht viel erreicht. Maßgeblich dafür sehe ich das Nichtzustandekommen der dringend nötigen Gespräche mit dem KGR an, wer immer dies zu vertreten hat.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Schrimpff
Sehr geehrter Herr Schrimpff,
herzlichen Dank für die Aufklärung. Aber dann handelt der Verein doch falsch, wenn er versucht, mit genau diesen Leuten zu reden. Wäre es nicht sinnvoller, eine Unterschriftenaktion in der Gemeinde zu machen und damit vor ein Gericht zu gehen, damit dieser KGR abgesetzt werden kann? Oder gilt Demokratie für die EL-Kirche nicht?
Freundliche Grüße
B. Köhler
Hallo Herr Dzubilla,
sollte sich der in dem von Ihnen zitierten Brief steckende Verdacht bestätigen,
a) wäre ich `mal wieder sprachlos und
b) ich würde die dann ggf. zu Unrecht von mir beschuldigten
KGR-nahestehenden Plakatstürmer um Entschuldigung bitten.
c) Ich persönlich habe keine Plakate heruntergerissen……
d) Ich werde mich morgen als Kandidat für die nächsten Wahlen zum Kirchengemeinderat (KGR) anmelden.
e) Diese Wahlen müssten nach Adam-Riese Ende 2014
stattfinden – obwohl ich nicht weiß, ob er wusste, was demokratische Regeln sind.
PS:
In der Tat hat der Förderverein kein demokratisch legitimiertes Recht, an einem Runden-Tisch etwas im Namen „der Gemeindemitglieder“ von sich zu geben oder entgegen zu nehmen.
Dieses Recht konnte auf der letzten Gemeindeversammlung auch nicht durch einen Antrag des Fördervereins auf Bildung eines Runden Tisches ersetzt werden und auch nicht durch die dortige Annahme des Antrages durch die Gemeindeversammlung….
Ich selbst würde einen Runden Tisch begrüßen, an dem ich als einfaches und nicht organisiertes Gemeindemitglied ebenfalls gerne sitzen würde: Miteinandersprechen ist immer gut.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Verehrter Herr Schrimpf,
haben Sie schon mal gehört, daß ,als die kummunale Wahlperiode in Schleswig-Holstein verlängert wurde, eine Gemeinde oder Stadt für ihre Mandatsträger bei der alten Regelung geblieben ist und innerhalb kürzester Zeit 2 mal gewählt wurde?
Wurden Sie als Souverän und Wähler gefragt, ob Ihnen die Wahlpreriodenverlängerung recht ist?
So eine Extrawahl kostet doch auch einiges bei der Anzahl der Mitglieder (13.500) . Sollen Kirchensteuern dafür verwendet werden oder wollen Sie das finanzieren?
Hallo Frau Köhler,
Ihre Frage trifft den Kern der Sache, denn in der Tat hat sich “mein Bodenpersonal Gottes” eine eigene Verfassung samt Gerichtsbarkeit gegeben. Ein Kirchengemeinderat (KGR), der wie eine Geheimsekte agiert, ist kirchenrechtlich im Prinzip legal. Weltliche Demokratieregeln gelten dort nicht. Der Fall Limburg zeigt, dass allerdings das Strafrecht gilt, wenn ….. Es gibt kluge Leute, die denken darüber nach, ob nach dem Strafrecht der KGR samt Propst Buhl usw. gegen die Vermögensbetreuungspflicht verstoßen haben, (sie verwalten und verwenden zwangsweise eingezogene Steuergelde), wenn statt ein Kirchengebäude zu erhalten, in der Schulstraße renditeorientierter Wohnungsbau betrieben wird – der tatsächlich aber keine Rendite abwirft.
(Ein Werner-Projekt). Unterliegt die KGR-Werner-Truppe einer Pflicht, beispielweise Teile dieses Wohnungsobjektes über das Wohnungseigentumsgesetz zu verkaufen und mit dem Erlös die Kirche St. Johannes zu erhalten ? Schließlich ist eine Kirche eine Kirche und kein Wohnungsbauunternehmen. Der ADAC wurde jüngst angezeigt mit dem Ziel, die Vereinsstruktur zu überprüfen….. Stimmt das heutige Gebahren der ev.-luth. Kirche in Ahrensburg noch mit dem Staatsvertrag überein ? Man müßte es mal überprüfen lassen …
Beispielsweise gab es in der alten Kirchenverfassung ein Petitionsrecht, eine urdemokratische Angelegenheit – “meine Kirche” hat es in der neuen Verfassung ersatzlos gestrichen.
In einem zurückliegenden Skandal habe ich es gewagt, eine Petition zu schreiben. Die Kirchenleitung hat mir zwar die Existenz des Petitionsrechts bestätigt, aber zugleich mitgeteilt, es gäbe “kein Organ”, das sich damit befassen könnte und BASTA. Der Skandal wirkt bis heute – in einer Stiftung, damals noch von der Pröpstin M. Baumgarten verteidigt usw. usw.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Was mir auffällt, meine Damen und Herren: Hier, auf Szene Ahrensburg, wird über die Kirche und den Förderkreis offen diskutiert, aber keine Stimme aus eben diesem -Förderkreis ist zu vernehmen. Das ist unglaublich!!! Dabei ist Szene Ahrensburg (bzw. Sie, Herr Dzubilla) das einzige Medium in Ahrensburg, das sich für den Erhalt der St. Johanneskirche stark macht und sogar aktiv dafür kämpft (siehe Plakate!). Irgendwie scheint der Vorstand sein Amt nicht so ganz ernst zu nehmen oder ist überfordert.
Auf seiner Homepage schreibt der Verein: “Wer nicht kämpft, hat schon verloren!” Bertolt Brecht. Es wäre schön, wenn der Vorstand diesem Wort auch Folge leisten würde!
Vielleicht sollte man einen neuen Verein gründen, der aktiv arbeitet statt passiv wie die Hündchen vor dem Tisch vom Kirchenrat zu sitzen in der Hoffnung, dass vielleicht ein abgenagter Knochen auf den Boden fällt?
Wen der Förderverein vertritt, fragen Sie? Ganz eindeutig: Sich selbst. Sonst stünde er an Sonntagen nicht vor der Kirchentür sondern säße auf den Kirchenbänken. Oder stünde am Samstag auf Rondeel und Wochenmarkt, um Aufklärungsarbeit zu treiben.
Ich stimme Ihnen zu. Außerdem: Kann mir jemand sagen, warum der Vorstand nicht an jedem Sonntag mit Transparenten vor der Schlosskirche steht? Dazu sind sich die Damen und Herren vermutlich zu fein und wollen lieber ihre Linie verfolgen, um das gute Klima zum KGR nicht zu zerstören. Ein Wattebäuschchen-Verein.
Lieber Martens, lieber Observator, lieber Herr Dzubilla,
ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu!
Die Idee von Ihnen, Observator, finde ich sehr bedenkenswert! Auch ich habe keinen Appetit auf abgenagte Knochen!
Wieso ich zu dieser Äußerung komme – das erläutere ich später – muss ja nicht über’s NET sein!
Wozu man nicht alles kommt, wenn man mal Zeit hat!
Ich habe mich da mal eingelesen, ins Kirchenrecht. Ich glaube, wenn wir da nach unseren Vorstellungen, s. o. demokratische Richtlinien anlegen, werden wir dem Systhem nicht gerecht.
Die Gemeindemitglieder wählen aus ihrer Mitte Repräsentanten, nicht etwa einer Meinung, Ansicht oder gar Partei, sondern Repräsentanten des Glaubens. Es wird darauf geachtet, daß sie aus allen soziologischen Teilen der Gemeinde kommen, also Arbeiter, Angestellte, Alte, Junge usw. Diese Kirchenältesten, in einigen Landeskirchen immer noch Presbyter genannt, sollen als Laien, ohne theologische Ausbildung, die Geschicke der Kirchengemeinde leiten. Das tun sie unentgeltlich im Ehrenamt, allein in ihrem Gewissen vor Gott.
Dieses ganze Recht scheint zu fußen auf Beschreibungen zur Gründung von Gemeinden des Apostel Paulus, der bekanntlich im 1. Jahrhundert im römischen Reich gelebt hat, welches auch nicht unsere Maßgaben von Demokratie gekannt hat.
Man möchte meinen, dass solche Posten begehrt sind, dem ist jedoch wohl leider nicht so, denn sowohl die aktive, wie auch die passive Wahlbeteiligung ist immer sehr gering. Dennoch haben diese Idealisten, da in ihrem Tun völlig unabhängig, weil nicht finanziell gebunden an die Kirche, die Macht, Pastoren zu wählen und zu entlassen, Forschung und Lehre zu bestimmen und zu gestalten usw., eben die Geschicke der Gemeinde in den Händen zu halten.
Irgendwie erinnert mich das Verfahren eher an ein genossenschaftlich geführtes Unternehmen, denn an demokratische Strukturen eines Gemeinwesens.
Die Kirche hat schon immer viel von sich behauptet, allerdings nie, das sie in bestimmten Bereichen besonders demokratisch wäre (die Katholiken sollen da ja noch radikaler sein). Muss sie aber auch nicht, wer mit dem Verein nicht zufrieden ist kann ja glücklicher Weise jederzeit austreten.
Manche Kommentare sind leider genauso schwach wie der Kommunikationsbedarf des KGR. Wer sich, anstatt hier ketzerisch aufzutreten, mal die Mühe macht die Autoren der Kommentare hier mit dem “Über uns” Inhalt der zitierten Homepage des Fördervereins zu vergleichen sieht das dieser hier sehr wohl aktiv ist. Desweiteren hat dieser auch schon erklärt warum der Förderverein nicht auf plumpen Aktionismus (wie z.B. Transparente vor der Schloßkirche) arbeitet – er setzt auf die Macht der Worte im Sinne der Kommunikation. Das hat nichts damit zu tun dass man sich “zu fein” ist, sondern dass man mit Hirn hinter der Sache steht.
Die Strippen im Hintergrund in Sachen Bauzaun-Plakatierung zog Dr. Barbara von Kries, die dem Vereinsvorstand nahegelegt hat:
“M. E. sollten sich der Förderverein und der Inikreis sowohl von der z. T. hasserfüllten, aggressiven Sprache mancher Botschaften sowie der gesetzeswidrigen Benutzung des Bauzaunes als Werbefläche deutlich distanzieren. Noch b e v o r eine Ermahnung kommt. Aggressionen, Unterstellungen, Haß sind keine guten Wegbereiter für den Dialog. Denkt bitte darüber nach.”
Was sie mit “hasserfüllt” und “Haß” meint, erklärt sie nicht. Daraufhin gab der Verein die entsprechende Information heraus, ohne sie mit den Mitgliedern abzustimmen. Mangelndes Demokratiebewusstsein. Zum gesetzwidrigen Eindringen auf das abgesperrte Grundstück geht Frau Dr. von Kries mit keiner Silbe ein, schließlich war sie an dieser aggressiven, von Gewalt erfüllten Aktion selber beteiligt. (ich übrigens auch.) Der Herr sei mit uns!
Damit hat sie dem Verein einen Bärendienst geleistet. Der KGR wird es ihr sicher danken!
Nun können wir es in der Zeitung lesen (28.1.14 HA Stormarnbeilage):
Das Plakatieren am KGR-Zaun ist “nicht unsere Linie”, so der Förderverein – eine Frage des Stils.
Der Küster der Schlosskirche war´s, der die Plakatstürmerei zu verantworten hätte.
Es bleibt also nur das gemeine Kirchenvolk übrig, das sich anmaßt, Wahrheiten und Lutherzitate an einen KGR-Zaun zu hängen, der vor ihrer eigenen Kirche, von ihren eigenen sog. Vertretern aufgestellt wurde, damit sie nicht ihrer eigenen Kirche zu nahe kommen – während sie von Fernsehleuten einem Millionenpublikum vorgestellt werden – Ahrensburger Kirche im Januar 2014.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Lieber Herr Lange,
ich habe inzwischen (als Mitglied des Fördervereins) meine Konsequenzen gezogen…
Der Verein braucht keine Tierärztin und keine Kinderärztin, sondern dringend einen Zahnarzt. Damit er endlich Biss bekommt! 😉 Und noch was: Warum präsentiert sich Herr Tuch denn dem Fernsehen und der Presse – der ist doch nur Beisitzer im Vorstand. Oder hat Herr Hansen seine Mitgliedschaft schon gekündigt?
Die Frage hat sich mir auch schon aufgedrängt!