Gestern konnten wir eine Meldung in der Stormarn-Beilage lesen, überschrieben: “Förderverein mag keine Plakate am Kirchen-Bauzaun”. Nein, natürlich mag der Förderverein das nicht. Viel lieber mag der Förderverein seine Selbstdarstellung als “Märtyrer hinter Gittern”, statt mit Plakaten protestierend vor der Schlosskirche zu stehen, um die Gemeinde wachzurütteln. Sich von den Plakaten der Gemeindemitglieder zu distanzieren und dieses auch noch der Presse (!) und der Pastorin Botta (!!) schleimig mitzuteilen, das zeugt schon von Kriechertum vor der Herrin statt von Kampfwillen.
Immerhin habe ich dem Artikel in der Stormarn-Beilage entnommen, dass der Küster der Schlosskirche verantwortlich ist für das Entfernen von Plakaten am Bauzaun, welcher aus Kirchensteuermitteln bezahlt worden ist, sodass auch ich einen Anteil davon habe. Aus diesem Grunde teile ich dem Schlosskirchen-Küster mit, dass er sein Gehalt in Wahrheit nicht von der Kirchenleitung bekommt, sondern von der Gemeinde, die aus der Kirche ausgesperrt wird. Und wenn die Gemeinde der Kirche den Rücken kehrt, dann fällt möglicherweise auch der Küster den Sparmaßnahmen der Kirche zum Opfer. (Klar, diese Ansage ist unfreundlich, aber sie muss sein angesichts der ernsten Situation.)
Also, Herr Küster, schließen Sie die Sankt Johannes Kirche endlich wieder an Sonntagen auf, damit die Gemeinde nicht in der Saukälte stehen muss und möglicherweise krank wird! Und Sie müssen dann auch keine Plakate mehr entfernen, was vermutlich ohnehin nicht zu Ihren Aufgaben gehört.
Außerdem wissen die Kirchenfürsten vermutlich nicht, was im Artikel 5 in unserem Grundgesetz zum Thema Meinungsfreiheit verankert ist. Darum habe ich auch das plakatiert, damit hinterher niemand sagen kann, er hätte es nicht gewusst.
Und noch eine Frage an Klaus Tuch: Wie würden Sie sich fühlen, Herr Doktor, wenn die Sankt- Johannes-Gemeinde sich öffentlich in der Presse von Ihrem Förderverein distanzieren würde, weil sie nicht mit der “Linie” dieses Vereins konform geht…?
Update von heute:
Soeben berichtet die Stormarn-Beilage online , dass der Kirchengemeinderat ins Wanken gekommen ist. Ich denke, dass nicht zuletzt die Plakate und der von mir informierte NDR genau der Druck gewesen sind, der die Damen und Herren endlich in Bewegung und zum Umdenken gebracht hat. Eine Bestätigung dafür kommt heute auch von ahrensburg24:
Ja, ja, die öffentliche Kritik scheut die Kirche so wie der Teufel das Weihwasser. Zumal sich für den kommenden Sonntag schon wieder ein Fernsehteam angemeldet hat. Diplomatie ohne Kampf hätte nichts bewirkt.
Lieber Herr Dzubilla! Letzte Woche noch das Aufstellen des Bauzaunes, dann die Plakate am Bauzaun und der Bericht im Fernsehen – und schon zeigt sich der Erfolg: Der Kirchenrat geht auf den Verein zu! Wer hätte das noch bis gestern Abend für möglich gehalten!
Hoffentlich klappt es jetzt mit der “Übernahme” durch den Förderverein!
Beste Grüße
Martens
Man kann den Förderverein und die ihn unterstützenden Gläubigen der St. Johannes-Kirche nur ermutigen, den Weg in die Presse und das Fernsehen weiterhin zu suchen – nicht nur in die lokalen und regionalen, sondern möglichst auch in die überregionalen Zeitungen und Fernsehprogramme. Was die Kirchenfürsten – Betonung auf Fürsten – am meisten neben massenhaften Kirchenaustritten fürchten, ist, wie man jetzt wieder sieht, die breite Öffentlichkeit.
Was macht denn eigentlich der Denkmalschutz für diese Kirche?
Ist da der Verein oder irgendein Bürger schon an den Denkmalschutz S-H herangetraten und hat einen öffentlichen Antrag gestellt?
Ich halte diese Kirche für schützenswerter als unser Rathaus.
Wolfgang König
Da bin ich ja mal gespannt, ob der Förderverein tatsächlich und auch dauerhaft die nötigen Unterhaltungskosten für St. Johannes tragen kann und will, denn das sind, so ist zu lesen, die Bedingungen des Kirchengemeinderates. Zu lesen ist von Summen um die 20.000 EUR im Jahr zuzüglich Bauunterhaltung. Darüber hinaus ist mitunter auch zu lesen, das die Kirche selbst auch tlw. Sanierungsbedürftig sei. Sollte das stimmen, stellt sich auch hier die Frage, wer diese Kosten übernimmt.
Hallo Thomas J. aus A.,
die Sache ist relativ einfach zu verstehen:
Muss für den Erhalt des räumlichen Mittelpunktes der Gemeinde, unbestreitbar ist das ein Kirchengebäude, Geld beschafft werden, steht in Ahrensburg eine Beschaffungsmöglichkeit absolut im Vordergund: Verkauf anderer Immobilien, also z.B.
a) Mietwohnungsbauten in der Schulstraße. Komplett oder über das sog. WEG in Teilen. Das will aber der Erifinder dieses kirchlichen Wohnungsbauunternehmens nicht, der sich im Kirchengemeinderat selbst kontrollierende Herr Werner. Er hatte damals diese Fehlentscheidung schließlich an vorderster Front mit durchgeboxt.
b) Verkauf des ehemaligen Standortes Gartenholz. Das will das Pastorenehepaar Weißmann nicht, um nicht das dortige Pastorat verlassen zu müssen, denn ihnen wird im sog. neuen Haushaltsplan nun sogar Geld für die Gartenpflege bereitgestellt.
c) Verkauf des von mir sog. spirituellen Null-Ortes Kirchsaal Hagen. Das will die Frau Pastorin Botta nicht, denn sie wohnt dort in einem Pastorat, in dem sie sich wegen der Größe verlaufen könnte.
d) Teilverkauf des Standortes Kirchsaal Hagen und zwar der vorgelagerten Kindergartenräume und zwar z.B. an die privaten Träger des Kindergartens in diesen gemeindeeigenen Räumen. Das sind Räumlchkeiten, die in wohl allen Verlautbarungen der Pastorenschaft, z.B. im Kirchenblatt, irgendwie “vergessen” worden sind. Wie hoch sind dort die Mieteinkünfte ?
(Ich kann es mir nicht verkneifen: Neulich, bei einem Blick in die Räume, meine ich doch wirklich sog. “Kirchen-Schimmel” entdeckt zu haben. Also Leute, lauft was die Beine hergeben !).
Diese Liste ist nicht vollständig.
Alle vier genannten Personen sind Mitglieder im Kirchengemeinderat und deshalb so befangen, dass sie dort gar nicht mitbestimmen dürften, wenn es darum geht, lieber sonstige Immobilien zu halten als ein Kirchengebäude – und wenn es um demokratische Umgangsformen gehen würde – – –
Es drängt sich sogar der Verdacht auf, dass diese seltsame Geheimtruppe KGR, mit dem Taktstockführer Propst Buhl an der Spitze, wegen Verstoßes gegen die Vermögensbetreuungspflicht gegen das Strafrecht verstößt (Veruntreuung). Schließlich steckt z.B. in dem Mietwohnungsbau in der Schulstraße Kirchensteuergeld fest, dass vom Staat zwangswweise eingezogen wurde – allerdings sicherlich nicht um statt des Erhaltes eines Kirchengebäudes Mietwohnungsbau zu betreiben – inzwischen eigentlich ohne Rendite. Die Bilanz an sich sieht nur deshalb so scheinbar OK aus, weil jüngst eine Althypothek mit hohen Altzinsen gegen eine neue mit den bekannten Niedrigzinsen umgeschuldet werden konnte. Offenbar bleibt aber die monatliche Zahlrate trotzdem in alter Höhe bestehen, weil diese ehemals fix vereinbart wurde. Lediglich die Aufteilung zwischen Zinsen und Tilgung verändert sich.
Ergebnis:
Der Kirchengemeinderat will lieber vorsätzlich sonstige Immobilien erhalten, bzw. Mietwohnungsbau betreiben, als ein Kirchengebäude.
Beide Umstände müssen radikal verändert werden: KGR und dessen Immobiliengebahren.
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Hallo Herr Lange,
ich bin seit langem eifriger Leser dieses Blogs, beteilige mich aber heute zum ersten Male.
Sie mögen ja mit vielen / einigen Ihrer Thesen recht haben, aber mir drängt sich der Eindruck auf, dass Sie auf alles und jeden ausschließlich eine negative Sicht haben. Worte wie „Veruntreuung“, „Geheimbund“, „Korruption“ usw. usw. kommen Ihnen in Ihren häufigen Beiträgen sehr leicht über die Lippen. Kann man das ganze nicht auf eine sachlichere Basis stellen??
Überhaupt würde ich gerne einmal irgend etwas positives lesen – oder ist alles nur schlecht in unserer schönen Stadt (von gewissen Bausünden, vor denen ich auch nicht meine Augen verschließe, einmal abgesehen)?
Noch eine Frage zum Schluß: Wie ist es denn in Ammersbek?? Ist dort alles gut??
Hallo Herr Lange,
vieleicht mögen sie mit Ihrer Finanzierung richtig liegen, momentan scheinen Ihre Vorschläge aber nicht zur Diskussion zu stehen. Im Moment scheint es lediglich das Angebot zu geben, die Johanniskirche wieder zu öffnen unter der Voraussetzung, das der Förderverein die dauerhafte Finanzierung sicherstellt (das wurde, soweit ich weiß, in der Vergangenheit auch von diesem angeboten). Und da frage ich mich schon, ob das in Anbetracht der zu erwartenden Kosten realistisch ist. Zumal sich selbst innerhalb des Fördervereins mittlerweile verschiedene Fronten zu bilden scheinen.
Hallo miteinander!
Es kann sich ja wohl nur um die Kosten handeln, welche die Differenz bilden, nämlich zwischen den Kosten, die von der Kirche auch bei Stilllegung des Gotteshauses bezahlt werden müssen und den Kosten, die entstehen würden, wenn in der Kirche wieder Gottesdienste stattfinden. Die Gesamtkosten an den Verein abzugeben, wäre ein schräger Deal.
Mein Vorschlag: Die Kirche verkauft das Gotteshaus, das als Denkmal wohl kaum einen Käufer auf dem Immobilienmarkt finden wird, für einen symbolischen Euro an den Förderverein. Dann ist die Kirche alle Kosten los. Und der Förderverein könnte das Gotteshaus auch für kulturelle Veranstaltungen nutzen, um auf diese Weise die laufenden Kosten zu sichern.
Sollte der KGR darauf bestehen, Eigentümer der Kirche zu bleiben, aber alle Kosten auf den Verein abzuwimmeln, dann bliebe dem Verein (wenn er nicht über diese Mittel verfügt) nur die naheliegende Lösung: Alle Mitglieder treten aus der Kirche aus und zahlen statt Kirchensteuern eben Spenden an den Verein.
Hallo Herr Dzubilla,
ob der Kirche überhaupt Stilllegungskosten entstehen, hängt ja auch von der weiteren Verwendung des Areals ab. Sollte das gesamte Gelände beispielsweise zur Bebauung verkauft werden, wird die Kirche damit auf jeden Fall ein klares Plus erwirtschaften. Vermutlich wird das auch der Weg sein, den die Kirche gehen wird, denn der Grund für das ganze Problem rund um St.Johannes ist ja bekanntlich ein finanzielles Defizit im Kirchenhaushalt. Und das würde sich leider auch nicht ändern, wenn die Kirche die Gebäude quasi verschenken würde, an wen auch immer.
Der Denkmalschutz stellt übrigens keinen Hinderungsgrund dar, theoretisch könnte die Kirche als Eigentümerin die Gebäude sogar abreißen lassen, es gibt da wohl eine Sonderregelung, was Kircheneigentum betrifft. So war es zumindest in einem Artikel des Hamburger Abendblattes vom 22.07.13 nachzulesen.
Ich fürchte, auf diese Art der Verwertung von Grundstück und Gebäuden wird es im Endeffekt hinauslaufen, denn man schließt, umzäunt und entwidmet die Kirche ja nicht, um sie wenig später wieder regulär in Betrieb zu nehmen. Und andere Wege der Geldbeschaffung, wie sie z.B. Herr Lange in einem Kommentar vorschlug kann oder will die Kirche ja scheinbar nicht gehen.
Was ist so neu an der Bewegung im Kirchengemeinderat (KGR) ?
Die Bewegung oder das Produkt dieser Bewegung ?
Ich erinnere:
In der Presseerklärung des KGR v. 15.05.13 ist im Umkehrschluss das zu lesen, was heute als neu verkündet wird.
Meine Hinweise wollte niemand hören.
Dem Initiativkreis St. Johannes hatte ich bereits einen entsprechenden Einigungsvertrag entworfen.
Niemand wollte ihn lesen.
Später hatte ich Frau Botta schriftlich gebeten, den oa. Umkehrschluss zu bestätigen.
Sie hat nicht reagiert.
Am 17.10.2013 hat die Gemeindeversammlung meinen Antrag 1 angenommen, “der Kirchengemeinderat mögen diesen Sachverhalt bestätigen”. (Der oa. Umkehrschluss war gemeint).
Man erklärte mir später, der KGR hätte alle Anträge abgelehnt.
Eine Reaktion habe ich bisher nicht erhalten.
Am 17.10.2013 hat die Gemeindeversammlung meinen Antrag 2 angenommen, dem KGR das Misstrauen auszusprechen, hinsichtlich des Verschweigens der “Entwidmung” und zwar unter dem Taktstock des Propstes Buhl auf der Gemeindeversammlung am 17.02.2013 : Eine Woche später wurde der Antrag auf “Entwidmung” vom KGR beschlossen.
Der Antrag 2 war so formuliert, dass der KGR ihn nicht behandeln musste, sondern sich lediglich über den Spiegel stecken konnte.
Das Nachspiel hat sich auf der Gemeindeversammlung am 27.10.2013 zu einer ordinären Lüge versteift. Die Reaktion in Rchtung der Frau Bischöfin Fehrs folgt noch: Zurücktreten des Propstes !
Das ist ein Zitat meines Kommentars auf
Hermann Jochen Lange, Ammersbek
Hallo, Herr Lange,
vielleicht kann ich noch etwas zu Ihrer kirchlichen Immobilien-Sammlung beitragen: Das bebaute Grundstück Ecke Hagener Allee/ Spechtweg soll ebenfalls der ev. Kirche gehören. Dort hat längere Zeit eine Pastorin gewohnt.
Und dem Hamburger Abendblatt war vor einigen Wochen zu entnehmen, dass Frau Fehrs (???) sich über die ev. Kirche im Westen Hamburgs eine Flachbau-Villa für eine Million Euro kaufen lassen wollte.
Nun ist klar, weshalb der Pastor ………. Konfirmanden abgelehnt hat und aus den angeblich feuchten Räumen ausgezogen ist. Das ist ja so wie beim ADAC!
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König
Hallo Herr König,
in der Tat gab es mehrere Verkäufe von Einfamilienwohnhaus-Immobilien und sonstiger Grundstücke. So wurde eine derartige Immobilie an ? an ? – an den ehemaligen Pastor Nolte verkauft.
In Sichtweite der St. Johanneskirche. Wie schön für ihn.
Und die Pröpstin M. Baumgarten hatte im Süden derartig Domizil genommen (noch eine Theologin, die im Zuge von Skandalen auf einem abgeschirmten Posten untergekommen ist. Gut versorgt nehme ich an).
Wo die Verkaufserlöse verbraten worden sind, kann wohl niemand mehr so genau sagen – bis auf eine Ausnahme: Der Erlös aus dem Abverkauf eines Trenngrundstückes am Kirchsaal Hagen wurde – nach meinen Informationen – komplett in die Herrichtung dieses spirituellen Nullortes gesteckt. Es sollen sogar noch zusätzliche Darlehen aufgenommen worden sein. Man hätte die Herrichtung des schönen Parkplatzes hinter der Pastorenwohnung irgendwie vergessen …
Der neue Haushalt zeigt undurchsichtige Gelder für ebenfalls dortige Bauaufgaben – schließlich wohnt dort Frau Botta.
Es gibt Leute, die erklären, sie kennen einen Maler, der dort eine Art Lebensaufgabe gefunden hätte
(was gibt es dort noch zu malern ?).
Eines kann jedoch völlig gerüchtefrei erklärt werden: Die ev.-luth. Kirchengemeinde Ahrensburg besitzt ein Immobilienvermögen, dass z.B. den baulichen Erhalt der St. Johanneskirche quasi aus der sog. Portokasse ausgleichen könnte.
Die Teologin Botta (samt Propst Buhl) will damit aber lieber einen Förderverein belasten, also diejenigen, denen die Immobilien samt St. Johanneskirche ohnehin indirekt gehören.
Wer soll das verstehen ?
Die Frau Pastorin Botta droht öffentlich mit dem Strafrecht, um die Seelsorge suchenden Eigentümer von ihrer Kirchentür zu vertreiben – und zum Bezahlen zu drängen. Leider gibt es heute dafür keinen Ablass mehr – für uns kleine Sünder…
Kirchliches Mikado: Wer sich zuerst bewegt, muss trotzdem damit rechnen, den Stuhl zu verlieren.
Christliches Ahrensburg Anfang 2014.
Hermann Jochen Lange aus Ammersbek,
dort wo es durchaus nicht besser ist, sondern kurioser.