Nun ist es passiert: Heute zur Mittagszeit kam “Kalli” aus Hamburg und stellte einen Metallzaun vor den Eingangsbereich der Sankt Johannes Kirche in Ahrensburg. Viele Mitglieder der Gemeinde und des Vereins zur Rettung dieser Kirche waren gekommen und ließen sich einzäunen – siehe Fotos!
Was bedeutet dieser Bauzaun? Er ist der sichtbare Ausdruck von Gewalt. Und er ist ein Zeichen von Propst Buhl an seine Kirchenfürsten: “Seht her, ich, Euer Hardliner, habe es vollbracht! Nachdem ich den Kirchengemeinderat lange genug bearbeitet habe, damit er die Kirche schließen lässt, lasse ich jetzt die Schäfchen nicht mal mehr vor die Kirchentür! Damit sollte meiner weiteren Karriere im Namen der Kirche wohl nichts mehr im Wege stehen: Ich empfehle mich als kommender Bischof!”
Und was bedeutet dieser hässliche Bauzaun für die Gemeinde, die sich bisher jeden Sonntag an dieser Stelle zum Gottesdienst versammelt hat? Im Grunde nichts, denn die Gemeinde wird sich auch weiterhin jeden Sonntag zum Gottesdienst vor der Kirchentür einfinden, predigen, beten und singen. Oder hätte Martin Luther sich von einem Bauzaun abhalten lassen?! Und heute in der Kälte gab es heiße Suppe und Kaffee.
Von der Kirchenleitung ließ sich heute niemand blicken. Natürlich nicht, denn die feigen Säcke verkriechen sich lieber. Und was ich ganz und gar nicht verstehe: Der NDR war nicht vor Ort zwecks Berichterstattung! Liebe Kollegen, schlaft Ihr eigentlich? Oder seid Ihr allesamt Atheisten…?
Passend zum Thema: Mitten im Beitrag von ahrensburg24 wird gleich für Zaunsysteme geworben. Sehr rücksichtsvoll, wenn ich das mal ironisch sagen darf:
Zu dumm, dass es in Ahrensburg keine CHRISTLICHE politische Partei gibt! Die könnte sich hier prima einbringen im Dienste der Christengemeinde!
Was man weder hier auf den Fotos noch bei der “Konkurrenz” von Ahrensburg24.de so richtig sehen kann : Wie genau verläuft denn nun dieser Bauzaun ? Kann man da, wie es auf den Bildern den Eindruck macht, immer noch links und rechts dran vorbeispazieren ? Oder ist das Gelände mittlerweile komplett abgeriegelt, wie es ja wohl eigentlich von den Auftraggebern gedacht war ? Und kann man dann auch mit dem nächsten logischen Schritt rechnen, nämlich das das “Betreten Verboten” folgt und evtl. auch polizeilich durchgesetzt wird ? (letzteres wird wohl momentan niemand beantworten können)
Ja, man kann. Und “Betreten verboten” gilt natürlich nicht für die Grundstückseigentümer, also die Gemeindemitglieder.
Dann bin ich mal gespannt, ob die Kirche das mit den Eigentumsverhältnissen auch so sieht.
Ich auch.
Es begann mit dem leisen Protestmittel der Mahnwache.
Wie aus dem Lehrbuch werden seit Sonntag die ersten Pappschilder hochgehalten.
Man liest darauf von PROTEST, SOLIDARITÄT und ST. JOHANNES MUSS BLEIBEN.
Die nächste Lektion bietet dann den Demonstrationszug durch die Straßen an.
Die Wegziele des dann noch Stillen Zuges dürften klar sein.
Auf mein Schild pinsel ich gerade: DAS IST UNSERE KIRCHE !
Hermann Jochen Lange, Ammersbek