Heute bekam ich eine Mail von einem kritischen Ahrensburger Bürger, nämlich von Horst Hilt. Und diese Mail gebe ich Ihnen zur Kenntnis weiter und füge meinen Kommentar dazu an:
“Hallo Herr Dzubilla, Sie wissen, dass ich seit Jahren die Preispolitik der Stadtwerke Ahrensburg, vormals GAG, sehr kritisch begleite. Und das Verfahren, das das Bundeskartellamt gegen die GAG angestrengt hat, in Form von Leserbriefen kommentiert habe. Vor allem auch die beiden ebenso sinn- wie aussichtslosen Einsprüche vor dem OLG Düsseldorf und dem BGH in Karlsruhe, die zusammen mit dem Kartellverfahren selbst die Ahrensburger Bürger rund 70.000,- Euro gekostet haben – Geld, das man eigentlich gar nicht hat, sondern durch weitere Kreditaufnahmen beschaffen musste.
Ebenso auffällig wie ärgerlich war dabei, dass etliche Leserbriefe, die ich an den Ahrensburger MARKT gerichtet hatte, entweder gar nicht veröffentlicht wurden oder sogar – allen journalistischen Gepflogenheiten zum Trotz – zur Zensur an den Geschäftsführer der Stadtwerke/GAG gegeben wurden. Worauf diese dann so sinnentstellt oder völlig verfälscht veröffentlicht wurden, dass ich im Juni dieses Jahres Frau Veeh als (noch) zuständige Redakteurin mit meinem Recht auf eine Gegendarstellung zu einer Richtigstellung zwingen musste.
Jetzt stoße ich beim Stöbern im Internet per Zufall auf das offensichtlich neue Portal „ahrensburg.24“. Und finde im Impressum Frau Veeh als Geschäftsführerin und auf der ersten Seite und an erster Stelle die Stadtwerke Ahrensburg, vormals GAG, die das Portal als „Partner“ auf Dauer finanziell unterstützen. Wäscht da etwa eine Hand die andere? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Mit freundlichem Gruß – Horst Hilt”
Lieber Herr Hilt – ich gebe zu, dass ich so ein Schelm bin. Ein Anzeigenblatt macht im Allgemeinen nichts Anderes als “Gefälligkeitsjournalismus”, um damit Anzeigen zu akquirieren, denn ohne diese Werbung wäre so ein Unternehmen gar nicht möglich. Frau Veeh und ihre Kollegin, die ihr Anzeigenblatt online machen, betreiben meiner Meinung nach Maiglöckchen-Berichterstattung: Es duftet schön, und jeder kann sich darüber freuen. Ernsthafte Kritik an handelnden Personen in Verwaltung und Politik der Stadt Ahrensburg habe ich auf diesem Werbe-Portal bis heute noch nicht entdecken können. Und: Kritische Leserkommentare werden radikal unterdrückt. Stattdessen erscheinen freundliche Berichte über unseren Herrn Bürgermeister samt Gemahlin (“Modenacht”) und lassen in mir die Vermutung keimen, dass der Verwaltungschef dieses Werbeportal nicht ungern sieht, weil er sich damit in Ahrensburg in ein positives Licht rücken kann – wenn das überhaupt noch möglich ist. 😉 Diese meine Meinung werde ich jedenfalls so lange vertreten, bis ich das Gegenteil lese.
Dass der Ahrensburger Stadtkämmerer Horst Kienel in seiner Doppelfunktion als Geschäftsführer der Stadtwerke das Anzeigen-Portal als „Partner“ vom Start weg (!) finanziert, ist auch in meinen Augen höchst bedenklich. Ich habe dem Stadtkämmerer und Geschäftsführer der Stadtwerke angeboten, auch auf Szene Ahrensburg zu werben, zumal mein Blog ja schon fast 5 Jahre on Air ist, ohne dass dort eine Werbung der Stadtwerke bzw. der ehemaligen GAG erschienen ist. Eine Antwort steht noch aus.
Die Stadtwerke Ahrensburg sind ein städtisches Unternehmen. Meiner Ansicht nach wird hier städtisches Geld zweckentfremdet, um nicht zu sagen: veruntreut, um sich damit Goodwill einzukaufen.
Was meinen Sie, lieber Herr Hilt: Ob die Stadtwerke nun auch unter “Werbung auf einen Klick” auf Szene Ahrensburg werben werden…? Als “Partner” allerdings würde ich Horst Kienel nicht aufnehmen! 😉
Freundliche Grüße – Harald Dzubilla
Update zum Kommentar von “Der Spatz auf dem Rathausdach” – ahrensburg24 informiert:
Hinweis: Solche Informationen bekommt die gute Veeh aus dem Ahrensburger Rathaus. Szene Ahrensburg bekommt sie nicht. Klar, ich weiß ja auch, dass Barcelona gar keine Partnerstadt von Ahrensburg ist…! 😉
Aufgrund der Leserkommentare auf Szene Ahrensburg hat ahrensburg.24 zwar reagiert, sich aber nicht bedankt für den sachdienlichen Hinweis:
Hallo Herr Dzubilla!
Vielleicht piept es bei mir, aber ich schlage Ihnen vor, durch das Verwaltungsgericht prüfen zu lassen, ob der Stadtkämmerer von Ahrensburg sich in seiner Doppelfunktion als Geschäftsführer eines städtischen Unternehmens als Partner so ohne Weiteres mit städtischem Geld in ein privates Werbeportal einkaufen kann. Mit Werbung hat das ja wohl nichts zu tun, oder?
Freundliche Empfehlung!
Ihr Spatz vom Rathausdach
Hallo Herr Dzubilla,
zu Ihrer Frage: Eher nicht! Dafür sind Sie zu kritisch eingestellt und nennen die Dinge beim Namen. Was offensichtlich nicht jedem gefällt.
Frdl. Gruß
H. Hilt
Dass mein Blog polarisiert, ist mir klar. Aber es wird gelesen und – immerhin! – ernst genommen! Und bevor ich als Journalist mein Geld mit einem Anzeigenblatt verdiene, würde ich eher Hamburger bei McDonald’s verkaufen! Das jedenfalls ist in meinen Augen ehrlicher als Schleim schmieren.
Hallo “Spatz vom Rathausdach”,
sicher piept es bei Ihnen. Sie geben immer so kluge Ratschläge. Warum ergreifen Sie nicht einmal selbst die Initiative? Sie können ja vor Gericht auch als “Spatz vom Rathausdach” auftreten. Das wäre dann eine Lachnummer in dieser traurigen Welt!
Wer sind Sie eigentlich, dass Sie Ihren richtigen Namen nicht nennen? Ein Feigling? Vielleicht ein MitarbeiterIn bei der NSA?
Grüße Uwe John (Pseudonym ?)
Hallöchen Uwe John,
sagen Sie es bitte nicht weiter: Ich bin ein entfernter Verwandter von Tiger (Theobald) und Panther (Peter), also Mitglied in einem tierischen Verein ausgemachter Feiglinge.
Tschilp, tschilp
Der Spatz vom Rathausdach
Nachsatz: Was Ihren Kommentar zu dem eigentlichen Thema betrifft: Besser ein frecher Spatz vom Rathausdach als eine lahme Ente vom Grill, finden Sie nicht auch?!
Was mir gerade auffällt: Immerhin ist Frau Veeh besser informiert als wir alle. Gerade schrieb sie: “Ahrensburg (ve). Ein Fußball-Turnier in Barcelona? Ein Konzertabend in Ludwigslust? Ein Stadtfest in Feldkirchen? Oder das Viljandi Folk-Festival? All’ dies können die Ahrensburger besuchen und feiern, denn diese vier Städte sind Partnerstädte der Stadt Ahrensburg.”
Oder wussten Sie vielleicht, Herr Dzubilla, dass Barcelona eine Partnerstadt von Ahrensburg ist…?
Na ja, So ganz verkehrt ist es ja nicht. Esplugues gehört zur “Metropolregion Barcelona” und liegt im “Ballungsraum” derselben. Fußballspielen in Barcelona wäre immerhin möglich…….
Dort steht unmissverständlich, dass Barcelona eine Partnerstadt von Ahrensburg ist. Ahrensburg gehört auch zur Metropolregion Hamburg, aber warum sollten wir in Hamburg Fußball spielen statt in Ahrensburg?!
Hallo Spatz vom Rathausdach,
die Frau Veh nimmt es nicht immer so genau. Vermutlich meint sie Esplugues de Llobregat. Diese Partnerstadt liegt, wie man auf http://www.ahrensburg.de/index.phtml?mNavID=66.45&sNavID=66.45&La=1 nachlesen kann, im Nordosten Spaniens, in der Region Katalonien, und grenzt direkt an Barcelona. Das ist in etwa so, als wenn sie Ahrensburg meinen und Hamburg schreiben würde.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
H. Hilt
PS. Wird es Ihnen nicht langsam zu kalt da oben auf dem Rathausdach?
Hinweis: Frau Veeh hat ihren Text inzwischen klammheimlich ergänzt mit dem Hinweis, dass Esplugues bei Barcelona liegt. Damit ist Barcelona aber immer noch nicht die Partnerstadt von Ahrensburg. 😉
Hallo miteinander! Es wäre auf jeden Fall höchst blamabel für Ahrensburg, wenn unsere Städtepartner in Esplugues lesen, dass Frau Veeh in Barcelona Fußball spielen möchte und nicht in Esplugues. und Barcelona auch als Partnerstadt von Ahrensburg bezeichnet. Bloß gut, dass die Dame jetzt im Internet schreibt, wo man solche Bolzen schnell berichtigen kann. Im gedruckten “!Markt” wäre es noch peinlicher gewesen.
Na ja, wichtiger ist ja, dass der Name Michael Sarach korrekt geschrieben ist und so häufig auftaucht wie im “Markt”, als Frau Veeh dort noch federführend gewesen ist. 🙁