Vorgestern hatte ich ein paar Fragezeichen in den Raum gestellt in Sachen “Lindenhof”. Und heute berichtet die Stormarn-Beilage (merkwürdigerweise ohne den Namen des Autors zu nennen) über ein paar Hintergründe und Details zur Bebauung des Geländes. Und dieser Bericht stellt in meinen Augen den Beschlussvorschlag des Bürgermeisters erst einmal zurück.
Denn: Unser aller Grundstück ist noch gar nicht verkauft worden, liebe Mitbürger. Und in den Parteien herrscht offensichtlich auch noch keine Einigkeit darüber, was auf dem Grundstück letztendlich entstehen soll. Doch es soll auf Antrag des Bürgermeisters bereits über einen Archtekten-Wettbewerb entschieden werden. Und der kostet 150.000 Euro. Und bevor das Grundstück nicht verkauft wird, muss die Stadt dieses Geld bezahlen. Und wenn das Objekt verkauft wird, dann ist fraglich, ob der Käufer diese Kosten tragen muss, kann oder will.
Und was ist, wenn dann der Wettbewerb über die Bühne geht, eine Entscheidung über das Resultat getroffen wird, und der Investor erklärt: “Das gefällt mir alles nicht – ich trete von meiner Absicht, das Gelände zu kaufen, zurück!”…?
Ich bin ja nur ein na(t)iver Bürger, frage mich aber: Wieso eigentlich hat ein Investor bereits eine Option auf dieses Solitär-Grundstück, wo es offenbar weder einen Kaufvertrag gibt noch eine politische Abstimmung über die endgültige Bebauung? Warum geht die Stadt nicht den Weg, zuerst einmal genau festzulegen, was dort nach Meinung von Verwaltung und Politik überhaupt entstehen soll, und sucht dann drei potentielle Investoren, die ihre Angebote an die Stadt machen – und dann entscheidet die Stadtverordneten-Versammlung, welcher der Investoren das Grundstück bekommt…? Damit müsste die Stadt jedenfalls nicht in Vorleistung treten und erst mal 150.000 Euro für einen Architekten-Wettbewerb aus der eigenen (und zudem leeren) Stadtkasse nehmen.
Und warum denke ich in diesem Zusammenhang eigentlich immer an das “Rohrbogenwerk” und an die beiden Gebäude in der Rampengasse sowie an den “Erlenhof”..?