Gestern am Nachmittag stand ich mal wieder eine Zeit lang am Kinderkarussell auf dem Rondeel. Genauer: 8 Fahrschips lang. Währenddessen traf ich dort einen Bürger, der sein Augenmerk genauso wie ich auf die Schwachstellen der Stadt richtet. Und fast gleichzeitig kamen wir auf folgende Idee:
Das Karussell auf dem Rondeel soll dort als feste Einrichtung stehen bleiben. Als Denkmal, und zwar zur Erinnerung an die Ahrensburger Stadtverwaltung und Politik: Alles dreht sich, aber nix kommt voran.
Vielleicht ist jemand von Ihnen so nett und fragt in der nächsten Stadtverordneten-Versammlung, ob das möglich wäre? Man könnte ja das Rondeel dadurch neu gestalten, was meint: An die Stelle, wo heute der Blaumann steht, wird morgen das Karussell aufgestellt. Das wird auch den Kindern mehr gefallen als der blaue Blödmann.
Danach war ich mit Familie noch einmal im Festzelt, das so gut wie leer war (15 Uhr). Und weil Oktoberfest für mich = Haxe ist, holte ich mir eine. Es war die schlimmste Haxe meines Lebens: Statt krosser Haut ein wabbeliges Hautstück. Das sah aus wie ein gebräuntes Eisbein. Herr König wäre bestimmt begeistert gewesen, ich weniger. Und die Weißwürste, die wir für unsere Tochter geholt haben, waren bestimmt noch vom Mittwoch übrig geblieben! (Oder vom Oktoberfest 2012.) Auf jeden Fall war das keine frische Ware, sondern die Würste stammten vermutlich aus einer Dose. Gruseliger Grießgeschmack, der nur mit dem süßen Senf übertüncht werden konnte. Und meinen ersten und letzten Test-Bissen schnell runterspülen, war auch nicht, denn niemand fragte uns am Tisch nach einem möglichen Getränkewunsch. Die Musik kam aus der Konserve, ein Personal-Pärchen im Bayern-Look machte dazu ein paar Tanzübungen.
Und damit ist das Oktoberfest für uns in diesem Jahr beendet. Auch in München ist ja heute Schluss. Und im nächsten Jahr werde ich am Samstagabend ins Festzelt kommen – es sei denn, Herr Klitschko boxt wieder am selben Tage. 😉
Hallo, Herr Dzubilla,
beim Preis-Leistungsvergleich der Nahrungsangebote am Samstag im Festzelt war eindeutig die Haxe optisch, von der Menge und vom Preis her im Vorteil. Ich hatte mir die größte Haxe frisch vom Grill für nur 9 Euro ausgesucht, weil die Haxen-Schwarte im Gemeinschaftstrog schnell wabbelig und kalt wird. Beim Grill in Schmalenbeck kostet so eine Haxe 6 Euro, Beiim letzten Kauf bei Famila kostete das Stück 7 Euro, in Lüdenscheid bei Hit 4,50 Euro und dort in der Innenstatd beim Schlachter sogar nur 3 Euro. In den Flughäfen Frankfurt und München werden Haxen nach Gewicht verkauft und liegen so um die 4 bis 5 Euro. Die im Festzelt angebotenen Bratkartoffeln waren eingefroren aus der Plastik-Tüte, matschig und nur lauwarm. Das ebenfalls nur angewärmte Sauerkraut ging gerade noch. Beim nächsten Oktoberfest gibt es Haxe pur und heiß vom Spieß oder ich gehe vorher preiswert zum Chinesen. Weintrinker sind nicht auf ihre Eintrittskosten gekommen. Statt einem Liter Bier bekamen die nur 0,2 Liter Wein. Im letzten Jahr gab es 2×0,2 Liter.
Aber es ist doch klar, dass am letzten Veranstaltungstag Resteessen ist. Man muss nur daran denken, dass Haxen usw. um 15 Uhr schon drei Stunden im Trog liegen. Aber Ihre Haxe muss dennoch gut geschmeckt haben. Sie haben ja nur noch die blanken Knochen auf dem Teller gelassen.
Sie hätten sich an diesem verkaufsoffenen Sonntag ein leckeres frisches Eisbein mit Sauerkraut im CCA gönnen sollen.
Das mit dem Karussell ist eine gute Idee. Man sollte den Muschelläufer daraufsetzen.
Mit festlichen Grüßen
Wolfgang König