Heute blieb die Küche bei Familie Dzubilla mittags kalt, denn wir gingen zum Oktoberfest in die Große Straße. Erster Eindruck am Orte des Geschehens: Wetter stimmt! 🙂 Und dann wollte ich stehenden Fußes ins Festzelt, um die Haxe zu probieren, die im letzten Jahr sehr zu wünschen übrig gelassen hatte.
Das Zelt war um 14.30 Uhr gut besucht. Der Eintritt war heute frei: “Familien-Tag”! Auf der Bühne: Hüttengaudi, eine Dame und ein Herr mit bayrisch gefärbter Mundart und per Musik im Playback-Verfahren. Aber wenigstens mit Live-Gesang. Und mit den üblichen Ansagen, dass die Gäste doch mitsingen und schunkeln, ihre Biergläser erheben und dabei auch noch aufstehen sollen. Na ja, wer’s am Nachmittag schon mag. Der Gesang kam bei dieser Hüttengaudi genauso zu kurz wie die Gaudi. Aber der Eintritt war heute ja frei. 😉
Meine Haxe: hervorragend. Gutes Fleisch, optimal gegrillt mit sogar ein wenig harter Kruste. Das Sauerkraut könnte ein bisschen Kümmel vertragen. Und das Plastik-Besteck passte zur Haxe wie ein Strohhalm zum Suppe schlürfen. Mit dem Spanferkel auf Sauerkraut war meine Frau zufrieden. Die für unsere Kleine erhofften Nürnberger Bratwürstchen gab’s leider nicht. Übrigens: Das Glas meiner Maß trug den Aufdruck der Klosterbrauerei Andechs – siehe Abbildung! (Ich gebe aber zu: Ich hatte eine Radler-Maß bestellt, sprich: Alsterwasser. 😉 )
Das große Festzelt mit den Tischen und Bänken macht übrigens einen tadellosen Eindruck (Holzfußboden!); und auch die Kellnerinnen im Dirndl sahen fesch aus und waren freundlich. Und wir beschlossen, dass unser erster Besuch am heutigen Tage nicht der letzte in dieser Woche sein soll.
Auch Bürgermeister Sarach war heute am zweiten Tag auf dem Oktoberfest, diesmal sogar mit familiärem Anhang. Und in der Großen Straße herrschte ein buntes Treiben, fast wie auf dem Stadtfest im Frühling. Netter Zug: Im Kinder-Karussell kosteten heute am Familien-Tag 5 Fahrten nur 5 Euro, und dementsprechend gut war es denn auch besucht von den Lütten.
Was mir missfallen hat: Ich liebe Jahrmarkt-Stände mit den Greifarmen, wo man für Kinder viele Figuren greifen kann. Dabei bin ich nicht ungeschickt und habe bislang immer was gegriffen. Diesmal war meine Tochter traurig: Es gelang mir zwar, die Figuren in den Griff zu bekommen, doch kurz bevor der Greifer sie in den Ausgang warf, gab es einen sichtbaren Ruck in der Anlage, und die Beute fiel kurz vor dem Auswurf heraus. Das war dreimal so, und das ist verdächtig. Und in anderen Boxen waren die Figuren viel zu groß und damit auch zu schwer für den Greifarm. Ich habe in der Zeit, wo ich an dem Stand war, niemanden gesehen, der dort eine der Spielfiguren rausgeholt hat. Frage: Wer kontrolliert solche Stände eigentlich auf “technische Ehrlichkeit” ? Oder – hat vielleicht jemand von Ihnen bessere Erfahrungen gemacht als ich…?