Heute schreibe ich mal einen offenen Brief an das Hamburger Abendblatt. Nein, nicht an die Praktikanten am Rathausplatz in Ahrensburg, wo die Redaktion der Stormarn-Beilage sitzt, sondern ich schreibe an Lars Haider, seines Zeichens Chefredakteur:
Hallo Herr Haider!
Ich weiß nicht, ob Sie die Werbung vom Hamburger Abendblatt lesen. Und noch weniger weiß ich, ob Sie persönlich dahinter stehen, was dort verbreitet wird. Zum Beispiel in der Anzeige, mit der „Sie“ vermelden: „Wir feiern 65. Geburtstag“. Was wohl bedeutet, dass Ihre Zeitung das 65. Lebensjahr erreicht hat und damit zu Funke in Rente gehen könnte.
Und zum Geburtstag Ihrer Zeitung, Herr Haider, da haben Ihre Vertriebsleute sich etwas einfallen lassen, was mir, der ich Abonnent bin länger als Sie auf der Welt sind, ziemlich aufgestoßen ist: „Deshalb lesen Sie 1 Monat gratis!“ Und: „Zusätzlich erhalten Sie einen Douglas-Gutschein im Wert von € 25,–“ – siehe die Abbildung!
Es ist sehr freundlich vom Hamburger Abendblatt, wenn es seine treuen Leser mit einem Monat Gratislesen beschenken würde und mit einem 25-Euro-Gutschein. Allein: Die Geburtstagsgeschenke gehen gar nicht an uns Abonnenten! Sondern an Menschen, die das Abendblatt erst abonnieren müssen. Und die langjährigen Stammleser, die gehen leer aus zum Geburtstag, Herr Chefredakteur? Soll das ein Witz sein…?! Glauben Sie vielleicht, dass diese Leser die Geburtstaganzeige mit den angekündigten Geburtstagsgeschenken, die sie nicht bekommen, nicht wahrnehmen…?
Klar, Abo-Werbung dieser Art ist nicht neu. Die gibt es schon seit Jahrzehnten. Neu ist nur der ziemlich alberne Hinweis auf den „Geburtstag“. Das ist eine ziemliche Chuzpe, Herr Chefredakteur. Es ist wie eine Geburtstagsparty, bei der die anwesenden Gäste keine Torte bekommen, weil die ausschließlich reserviert ist für Gäste, die angeblich noch kommen werden – oder auch nicht.
Mit freundlichen Geburtstagsgrüßen
Harald Dzubilla
PS: Und so kommen wir Abonnenten an die “Geburtstagstorte”: Wir kündigen einfach unser Abo und bestellen es anschließend neu! 😉
Hallo Herr Dzubilla,
mit viel Neugier und Interesse verfolge ich täglich Ihre Kommentare. Wenn es mal wieder in meinem (ich bin freie Mediaberaterin für das Magazin Hamburg Nordost) täglichen “Hochsprung” um den Anzeigenverkauf geht, und ich etwas zum Lachen oder Schmunzeln benötige, gehe ich auf “Szene Ahrensburg”.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, Sie akquirieren und appellieren fleißig an die Geschäftswelt aus Ahrensburg für die Insertion auf “Szene Ahrensburg”. Aber wo bleiben Ihre Preise?
Dies sollte nur mal ein Denkanstoß sein.
Mit freundlichem und regnerischem Gruß aus der Schloßgärtnerei.
Barbara Johann-to-Settel
Die Preise auf Szene Ahrensburg sind unterschiedlich. Hela, zum Beispiel, müsste mehr bezahlen als die “Königliche Wurst” in der Großen Straße. Mit anderen Worten: Auf direkte Nachfrage (dzubilla@riesenburg.de) bekommen Werbewillige eine individuelle Antwort. 😉
Vor 25 Jahren haben mein Vater und ich das Hamburger Abendblatt wechselseitig gekündigt nachdem wir uns gegenseitig für Werbegeschenke geworben haben. Es war spaßig. Es hat mehrfach Werkzeugkoffer und Reisen gebracht.
Mit listigen Grüßen
Wolfgang König
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