Liebe Kinder, es ist noch nicht Halloween, aber die Pferde verkleiden sich schon. Als Zebras. Das berichtet Euch die Stormarn-Beilage heute auf ihrer Titelseite in der Rubrik “Kinder-Nachrichten”.
Ja, liebe Kinder, damit die Mücken und Bremsen die Pferde nicht mehr stechen, werden die Hottehüs mit Farbe und Pinsel in Zebras verwandelt. Dunkle Pferde bekommen helle Streifen, helle Pferde erhalten dunkle Streifen. Und dann erkennen die Mücken die Pferde nicht mehr und fliegen davon, um uns Menschen zu stechen. Logische Folge: Auch wir Menschen sollten Streifen anlegen! Oder Mückenschutzsalbe.
Wer glaubt, heute ist der 1. April, der irrt. Die Stormarn-Beilage meint das im Ernst. Denn auf den Wiesen und Weiden im Kreise Stormarn grasen nur noch falsche Zebras. Und das Derby in Horn wird zum Zebra-Rennen.
Erst im letzten Satz gesteht die Stormarn-Beilage kleinlaut, dass das alles bloß Theorie ist und die Wissenschaft noch “keinen Beweis für die Theorie gefunden” habe. (Gemeint ist: Keinen Beweis für die Richtigkeit der bloßen Annahme.) Aber ihr, liebe Kinder, sollt fortan im Glauben bleiben, dass Pferde für Mücken, Bremsen und andere Plagegeister unsichtbar bleiben, wenn sie gestreift sind. Und irgendwas muss doch dran sein, an dieser Theorie, denn ich selber wurde noch nie im Leben von einer Mücke gestochen, wenn ich über einen Zebrastreifen gegangen bin.
Und nun weiß ich auch, warum die Kuh von Milka lila ist: Dadurch erkennen die Mücken sie nicht mehr als Kuh sondern denken, dass es ein Schmuzelhase ist – siehe auch das nebenstehende Beweisfoto, das ich heute früh in meinem Kuhstall geschossen habe!
Bei den Streifen der Kühe handelt es sich vermutlich um chemisch präparierte Insektenstreifen zum Aufkleben. Ähnlich wie Mottenpapier die Motten abschreckt, schrecken die Insektenstreifen die Mücken und Bremsen ab. Man könnte die Pferde auch mit Mückenspray einsprühen, aber das würde möglicherweise nur einen oder zwei Tage lang vorhalten. Und noch was, liebe Kinder: Bei euren Schaukelpferden hilft es gar nichts, wenn ihr dort Streifen anklebt! 😉
Übrigens: Ich mische dem Futter meines Pferdes immer ein paar Knoblauchzehen bei, statt den Gaul mit Streifen zu verunzieren. Denn Knoblauch hilft bekanntlich gegen Blutsauger – siehe: Graf Dracula!
Es muss was dran sein an der Streifentheorie. Denn wie ich recherchiert habe, werden sowohl Wespen als auch Zebrabarben nicht von Mücken angegriffen. ;–)
Hallo, Herr Dzubilla,
irgendwo habe ich in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen, dass tatsächlich die gestreiften Zebras ihre Streifen zum Insektenschutz haben. Und jedes Zebra hat andere Streifen, wie jeder Mensch andere Fingerabdrücke hat. Warum sind aber die vielen anderen Tiere und wir Menschen nicht gestreift (außer Gefängnisinsassen, die wohl besonders geschützt sind)?
Unsere schwarzbunten Kühe, die Pferde und die Schweine haben Schwänze, um das fliegende Getier von ihrem Gesäß zu vertreiben. Nun sah ich in den letzten Jahren in Skandinavien Pferde mit großen Gesichtsmasken, die die Parasiten vom Kopf und insbesondere von den Augen abhalten sollen. Hier in Süd-Skandinavien (Schleswig-Holstein) habe ich das noch nie gesehen. Solche Masken wären auch für Kühe und Schweine denkbar
Ich verfüge über einen Tropenhut mit Moskito-Netz. Damit sehe ich aus wie ein Imker oder wie ein Außerirdischer.
Da mit Fieberkrankheiten belastete Stechmücken wegen des Klimawandels immer weiter nach Norden vordringen (in den Zwischeneiszeiten wuchsen hier Palmen), sollten wir uns schon jetzt Streifen tätowieren lassen und gestreifte Kleidung tragen. So ein Imkerhut tut an lauschigen Sommerabenden auch gut. Aber nun haben wir schon wieder Herbst. Mist. Ab in den Urlaub.
Mit stechenden Grüßen
Wolfgang König
Glücklich sind nicht nur die Zebras, sondern auch die Königstiger und die Streifenhörnchen, denn sie haben Streifen! (Früher gab es übrigens auch in Ahrensburg sogenannte Fußstreifen der Polizei. Vermutlich wegen der Mücken… 😉