Das Ahrensburger badlantic ist ein Fass ohne Boden. Jahr für Jahr müssen wir Steuerzahler dafür blechen, egal, ob wir drin baden oder nicht. Der einzige finanzielle Nutznießer des Bades ist E.ON-Hanse, der Partner der Stadt, der dafür die Energie liefert. Denn auf Grund eines Vertrages, den die Ex-Bürgermeisterin Ursula Pepper mit Prüfung durch den Stadtjuristen Thomas Reich abgeschlossen hat, begünstigt der Geschäftsverbund den einen Vertragspartner, nämlich E.ON-Hanse, zu Lasten des anderen Vertragspartners. Und das ist die Stadt Ahrensburg.
Nach meinem bürgerlichen Informationsstand verhandelt Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach nun schon im 2. Jahrgang mit dem Vertragspartner E.ON-Hanse über eine vorzeitige Auflösung des Vertrages, und zwar auf dringenden Wunsch und im Interesse der Stadt Ahrensburg. Diese Verhandlungen sind so geheim, dass nicht einmal der Geschäftsführer vom badlantic über den aktuellen Stand informiert war, als die Stormarn-Beilage sich danach erkundigt hat.
So, liebe Mitbürger, und nun halten Sie sich mal fest! Am Montag tagt nämlich der Hauptausschuss der Stadt im Rathaus. Und hier geht es u. a. um “Vorschläge über Maßnahmen zur Konsolidierung des städtischen Haushalts” als Folge des Drohbriefes aus Kiel. Und um es kurz zu machen: In einer “Beschreibung der Maßnahmen” finden wir auf Seite 20 folgenden Passus, den ich mal farbig umrandet habe:
Falls Sie sich nicht schon ungläubig die Augen reiben oder gar vom Stuhl gefallen sind, erläutere ich: Alle verantwortungsvollen Menschen warten seit Monaten darauf, dass der Bürgermeister die Verhandlungen mit E.ON-Hanse über die von der Stadt und vielen Stadtverordneten gewünschte Vertragsauflösung endlich erfolgreich beendet, da erfahren wir nun, dass die Stadt den Vertrag gar nicht kündigen will, sondern dass die Anfrage von E.ON Hanse gekommen ist und “derzeit” (!!!) von freien Beratern der Stadtverwaltung geprüft wird. Kostenpflichtig, versteht sich. Und diese Prüfung dauert vermutlich noch so lange, bis der Vertrag ohnehin ausgelaufen ist.
Ich weiß nicht mehr, was ich dazu denken, geschweige denn sagen soll. Und ich bin neugierig, was die Mitglieder im Hauptausschuss dazu am kommenden Montag sagen werden. Und Sie, liebe Mitbürger.
Postskriptum: Dem Hauptausschuss gehören die folgenden Mitglieder an: Bellizzi, Thomas (FDP), (beratendes Mitglied), Eckert, Jürgen (SPD) Levenhagen, Detlef (CDU), stellv. Vorsitzender, Philipp-Richter, Susanne (CDU), Proske, Jochen (SPD), Schmick, Hinrich (WAB), Vorsitzender Schubbert von Hobe, Christian (GRÜNE) , Wilde, Roland (CDU)
Hallo Herr Dzubilla,
nach Ihrem Beitrag habe ich Sie am Montag im Hauptausschuss vermisst. Ich verrate Ihnen auch, wie viele Bürger den Weg dorthin gefunden haben: 0.
sonnige Grüße
Ihr
Christian Schubbert
Lieber Herr Schubbert – vielen Dank für Ihren Kommentar! Ich teile die Meinung der Bürger: Wer in die Ausschüsse geht, kommt mit Frust heim und schläft hernach schlecht, weil er hören und sehen musste, worauf er keinen Einfluss hat. Solange die Einwohner-Fragestunde ausschließlich am Anfang steht und am Ende nicht fortgesetzt werden kann, fragt sich der Bürger: Warum soll ich dort hingehen?! Und wenn es im Rathaus mal etwas voller ist und man hinten Platz nehmen muss, versteht man nur die Hälfte von dem, was vorn gesprochen wird – ich jedenfalls.
Liebe Bürgergrüße
Ihr Harald Dzubilla
Lieber Herr Dzubila,
Eines glaube ich nicht: Dass Sie als Bürger keinen Einfluss haben. Sie haben sich Ihre Form der Einflussnahme durch diesen Blog erwählt; und meinen Sie, der bewirkt nichts? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn dann würden Sie sich nicht weiter die Mühe machen…
Sie haben recht, dass die Einwohnerfragestunde in Ahrensburg strikt an den Anfang der Sitzung gestellt wird. Unsere Kollegen in Großhansdorf gehen da z.B. einen anderen Weg, dort gibt es bei jedem Tagesordnungspunkt die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Muss ich nun zurückziehen an den Wohnort meiner Kindheit
GroßhansdorfSchmalenbeck…? 😉