Ich gebe zu, liebe Mitbürger, dass ich nicht der geborene Handwerker bin. Kleinere Reparaturen im Haus oder ein Anstrich – okay. Aber sowohl von Elektrik als auch vom Wasser lasse ich meine Finger. Dafür gibt es Fachleute, die diesen Beruf erlernt haben, eben: Handwerker.
Manchmal kostet eine Reparatur richtig Geld. Weshalb man ja auch davon spricht, dass das Handwerk goldenen Boden habe. Hierzu ein Beispiel von einem tropfenden Wasserhahn:
Der Wasserhahn tropfte schon seit längerer Zeit. Als dann weitere Klempnerarbeiten im Hause anstanden, bat ich den Monteur, sich auch dieses tropfenden Hahnes anzunehmen. Er erklärte mir, dass er hierzu zwei Ventile bestellen muss, eines für den Warm- und eines für den Kaltwasserhahn. Na gut, dann mal los.
Der Mann kam dann mit den beiden Einsätzen und ging an die Arbeit. Beim Kaltwasserhahn kein Problem; das Ding am Warmwasserhahn jedoch wollte sich nicht lösen zwecks Austausch. “Total verkalkt!”, erklärte mir der Mann mit der Wasserrohrpumpenzange. Die Alternative: weiter tröpfeln lassen oder Hahn komplett austauschen, was allerdings nicht billig wäre, denn Wasserhähne, die man beim Klempner bestellt, haben nicht die gleichen Preise wie die aus dem Baumarkt. Ich entschied mich darum für das weitere Tröpfeln, denn es war vielleicht ein Tropfen pro Minute, der aus dem Hahn kam.
Ich hatte die Rechnung schon lange bezahlt, als ich eines Tages feststellen musste: Der Heißwasserhahn tröpfelte nicht mehr, sondern jetzt läuft dort ein kleiner Strahl heraus. Also wieder den Klempner angerufen, Problem geschildert, und schon wenig später erschien der Chef der Firma zusammen mit seinem Mitarbeiter, der damals ohne Erfolg wieder abgezogen war.
Mit vereinten Kräften – im wahrsten Sinne des Wortes – schaffte das Duo es, das alte Ventil zu entfernen. Schnell das neue eingebaut, und schon war alles okay. Hat keine halbe Stunde gedauert.
Gestern bekam ich die Rechnung, wenn Sie sich die Summe in der Zusammenstellung bitte mal selber anschauen wollen:
Nein, nein, das soll keineswegs eine Beschwerde sein über die Löhne von Handwerksfirmen. Sondern ich wollte bloß darauf hinweisen, dass es gut ist, wenn der Mensch, der ein Eigenheim hat, auch ein bisschen mehr Ahnung hat, wie man einen tropfenden Wasserhahn repariert bzw. denselben austauscht gegen einen neuen aus dem Baumarkt…!
Gibts denn da nicht was bei der VHS nach dem Motto: Dle Zange im Haus erspart den Klempnersmann?
Keine Ahnung. Aber ich habe meiner großen Tochter gesagt: Wirf ein Auge auf einen Handwerker, den kann man in der Familie immer gebrauchen…! 😉
Wenn sich Einer solche hochwertige hansgrohe-Armatur in seine Bausparerbutze einbauen lassen kann und sich dann besch…., weil ein völlig bekloppter Klempner für € 43,– Stundensatz arbeitet und für seinen vermutlich mehr als € 20.000,– kostenden voll ausgestatteten Werkstattwagen € 4,60 An- und Abfahrpauschale fordert, sollte vielleicht darüber nachdenken, wie lange er überhaupt noch einen (deutschen) Klempner bekommt und ob es nicht besser wäre, seine Klitsche zu verkloppen und zur Miete auf Etage zu ziehen. Dann kann er mit seinem Vermieter rumzicken oder der Hausverwaltung.
Fröhliche Grüße von Eurem Rainer Pingel, der gerne angemessene Handwerkerrechnungen bezahlt, die er dann auch noch als haushaltsnahe Dienstleitung bei der Steuer ansetzen darf!!!!!
Und wie stellen Sie fest, verehrter Herr Pingel, ob Ihr (deutscher) Klempner auch tatsächlich deutsch ist? Genügt Ihnen die Vorlage der Geburtsurkunde? Oder muss der Klempner bei Ihnen auch noch einen Ahnennachweis vorlegen, damit Sie sicher sind, dass die (deutsche) Rechnung gerechtfertigt ist…? 😉
Um es noch einmal deutlich zu machen: Ich habe keineswegs die Höhe der Handwerkerrechnung kritisiert, sondern mich selbst.
Meister Pingel, könnten Sich mich aufklären: Ich habe mein Haus mit Wüstenrot finanziert, ist mein Eigenheim demnach eine “Bausparerbutze”?
Und noch was: Wenn ein Klempnermeister (deutsch) einen Gesellen (polnisch) beschäftigt: Ist der Arbeitslohn dann deutsch zu berechnen oder polnisch?
Hallo, Herr Dzubilla,
wie Sie einmal darstellten, haben Sie in Ihrem bescheidenen Heim zumindest vergoldete Wasserhähne. Da darf man bei Reparaturen nicht kleinlich sein.
In jedem Baumarkt gibt es Dichtungssätze und Rohrzangen. Die Warm- und Kaltwasserleitungen lassen sich unterhalb der Waschbecken abstellen. Ein Lappen zwischen den Backen der Rohrzange vermeidet Kratzer auf dem Goldauftrag.. Ein beherzter Ruck und schon können sie die Verschraubungen lösen, um die Dichtungen auszuwechseln. Ggf, können Sie sie auch ganze Wasserhähne auswechseln. Manchmal benötigt man dafür auch Spezialwerkzeug. Das können Sie sich mit einem netten Augenaufschlag bei Fachfirmen ausleihen. Wenn Ihnen solch ein Akt gelungen ist, gehen Sie mit erhobenem Haupt und mindestens fünf Zentimeter größer durch Ahrensburg.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang König